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Die Geliebte des griechischen Reeders

Die Geliebte des griechischen Reeders

Titel: Die Geliebte des griechischen Reeders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Lynne
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betrachtete Atreus und sich keineswegs als Paar, schon gar nicht als ein Paar mit einer festen Beziehung.
    â€žWir haben nichts gemeinsam“, gab sie zu bedenken.
    â€žWie heißt es doch so schön? Gegensätze ziehen sich an.“ Nur sehr vorsichtig wandte er den Blick von dem kleinen Beißer ab, der ihm aus sicherer Entfernung auf Lindys Armen die Zähne zeigte, ehe sie ihn sanft in die Küche schob. Der Jack-Russell hatte Atreus erwartungsvoll seinen Gummiknochen vor die Füße gelegt, während der andere Hund neben einem Sessel hin und her hüpfte und ebenso hoffnungsvoll zu ihm aufblickte.
    Kurz entschlossen entschied Atreus, seinen Gefühlen Luft zu machen. „Ich mag Hunde nicht, und schon gar nicht im Haus.“
    â€žDann hast du als Kind wohl nie einen gehabt“, vermutete Lindy schlicht. Seine ablehnende Haltung beunruhigte sie nicht weiter. „Ein Jammer. Aber du wirst dich sicher schnell an meine vierbeinigen Lieblinge gewöhnen.“
    Im Geist versuchte sie, sich vorzustellen, Atreus regelmäßig an den Wochenenden zu sehen, ihn in ihre Lebensbereiche einzuplanen – es gelang ihr einfach nicht. „Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, warum du mich überhaupt wiedersehen willst“, gestand sie ihm unsicher.
    Ihre ablehnende Haltung befremdete Atreus. So etwas war ihm noch nie passiert. Fast bekam er Gewissensbisse. Lindy war unerhört ehrlich und unverblümt und kein bisschen eitel, man musste sie einfach mögen. Sie war so ganz anders als seine anderen Geliebten, musste er sich eingestehen.
    Offensichtlich hatte sie keine Ahnung, nach welchen Regeln er spielte, und das machte sie verletzlich. Unwillkürlich dachte er daran, wie selbstvergessen und leidenschaftlich sie sich ihm hingegeben hatte, und fühlte sich unbehaglich. Sie wird es noch lernen, sagte er sich dann und straffte die Schultern.
    Sie musste es lernen! Er konnte sich einfach nicht vorstellen, sich von Lindy zu trennen. Ihr verlockender Körper, ihre völlige Hingabe faszinierten ihn. Er wollte sie nicht aufgeben, gestand er sich ein. Zeit, dass er sein Leben änderte.
    Offenbar war er jetzt bereit für etwas Neues, eine Veränderung, und Lindy würde frischen Wind in sein eingefahrenes Leben bringen. Sie war stark, diskret und geradeheraus, was er besonders schätzte, weil er diese Eigenschaften bei Frauen nur selten gefunden hatte. Voller Vorfreude stellte er sich vor, wie er an den Wochenenden nach aufreibender Arbeit und langweiligen gesellschaftlichen Verpflichtungen zu ihr zurückkehrte und bei ihr Entspannung fand.
    Er bemerkte, dass sie ihn mit ihren klaren blauen Augen fragend ansah, und begehrte sie auf einmal so heftig, dass es ihn schockierte. Spontan zog er sie in die Arme und küsste sie verlangend. Schluss mit der Gefühlsduselei. Dies war das Gebiet, auf dem er sich bestens auskannte.
    Der Kuss elektrisierte Lindy und ging ihr durch und durch, hingebungsvoll erwiderte sie ihn und war zu allem bereit.
    â€žIch möchte schon wieder mit dir schlafen“, gestand Atreus ihr rau und zog sie an sich, sodass sie spüren konnte, wie erregt er war. „Einmal war nicht genug.“
    Ihr schoss das Blut in die Wangen. War sie wirklich so verführerisch? Atreus’ fiebernde Reaktion bewies es ihr.
    â€žZu dumm, dass ich jetzt in Chantry House eine Besprechung habe“, flüsterte er bedauernd.
    â€žSogar mehrere“, erinnerte Lindy ihn lächelnd.
    â€žWie wär’s, wenn du mitkommst oder ins Hotel zurückfährst“, schlug er ihr vor. „Hier kannst du ohne Strom letztlich gar nichts tun.“
    â€žO doch. Im Moment könnte ich zwar keine Kerzengebinde anfertigen, aber ich werde Lavendel schneiden und Potpourris zusammenstellen“, beschloss sie.
    â€žAber das musst du doch nicht ausgerechnet jetzt tun.“
    In diesem Moment klingelte es an der Haustür.
    Lindy spähte aus dem Fenster und entdeckte den Wagen ihres Freundes. „Das ist Ben“, stellte sie fest.
    â€žBen?“ Nun trat Atreus ebenfalls ans Fenster und bemerkte den BMW auf der Auffahrt.
    â€žEin guter Freund von mir. Er kommt Pip abholen, den kleinen Chihuahua, der dich gebissen hat. Pip gehört Bens Mutter“, setzte sie erklärend hinzu.
    Als Lindy die Tür öffnete, betrat Ben ganz selbstverständlich die Diele. „Ich habe einen Tag frei, Lindy, da habe ich gedacht, ich komme schon eher bei dir

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