Die Geliebte des griechischen Reeders
mühsam. âWie ich sehe, hätte ich mir die Mühe sparen können, mich zu entschuldigen.â
Er lenkte keineswegs ein. âSo halbherzig, wie du es getan hast, allerdings.â
Seine kühle Art brachte Lindy nur noch mehr auf. âManchmal bringst du mich dazu, dich zu hassen, Atreus! Ich war eifersüchtig auf Krista â bist du jetzt zufrieden?â
Sie fühlte sich erniedrigt, weil er die Wahrheit aus ihr herausgepresst hatte. âAls du zugabst, mit ihr hier im Haus und sicher auch im Bett gewesen zu sein, hatte ich Angst, du könntest uns miteinander vergleichen, du könntest sie lieben und nicht mich ⦠Da bin ich durchgedreht.â
Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete er sie. âDu hast mich abgewiesen, weil du eifersüchtig auf Krista warst?â
âNatürlich war ich eifersüchtig!â Aufgebracht hob Lindy die Arme und lieà sie wieder sinken. âDazu hatte ich allen Grund. Du hast sie gleich deiner Familie vorgestellt, während du mit mir eineinhalb Jahre zusammen warst und nicht einmal im Traum daran gedacht hast. Deine Familie ist begeistert von Krista, sie verkörpert alles, was ich nicht bin. Du hast gesagt, du wolltest eine Frau aus deinen Kreisen heiraten, und wer könnte besser zu dir passen als Krista Perris?â
âNur auf dem Papier.â Atreus kam auf sie zu und riss sie so stürmisch in die Arme, dass es Lindy den Atem nahm. âDummerchen!â, flüsterte er und strich ihr das Haar aus der Stirn. âDu hattest nicht den geringsten Grund, eifersüchtig zu sein.â
âSie ist so wunderschönâ, murmelte Lindy gequält.
âAber dich begehre ich, agapi mou â, gestand er ihr rau. âFür mich hat es immer nur dich gegeben.â
Matt schmiegte Lindy sich an ihn. âEs fällt mir schwer, das zu glauben.â
Atreus drückte sie an sich und küsste sie so verzehrend, dass sie schwach wurde. âTag für Tag, Stunde für Stunde hast du mich mit deinem Lächeln, deiner sonnigen Art verfolgt. Vor Sehnsucht nach dir bin ich fast verrückt geworden, weil ich glauben musste, du machst dir nichts mehr aus mirâ, beichtete er ihr heiser. âWie sollte ich ahnen, dass du eifersüchtig auf Krista warst?â
âWährend unseres Hochzeitsempfangs hat sie mir vorgehalten, ich sei die falsche Brautâ, gestand Lindy ihm scheu.
Atreus stieà eine Verwünschung aus. âUnd warum hast du mir davon nichts gesagt?â
âIch hielt es für kindisch, zu dir zu rennen und Krista bei dir anzuschwärzenâ, verriet sie bedrückt.
âDennoch warst du so kindisch, diesen Unsinn zu glauben.â Atreus schüttelte den Kopf. âVernünftiger wäre es gewesen, damit zu mir zu kommen.â
âIch hatte Krista gegenüber Schuldgefühleâ, verriet Lindy. âWenn ich nicht schwanger geworden wäre, hättest du sie geheiratet.â
Eindringlich sah er sie an. âNein.â Ehe sie wusste, wie ihr geschah, hob er sie hoch und trug sie zum Schlafzimmer.
âManchmal machst du mich wahnsinnigâ, gestand er ihr. âIch hatte keine Ahnung, warum du dich bei unserer Hochzeit so komisch verhalten hast, aber ich wollte dich nicht darauf ansprechen. SchlieÃlich musste ich glauben, dass du mich nur des Babys wegen geheiratet hast. Und das verstand ich natürlich. Zu heiraten war die beste Lösung für unseren Sohn. Aber was ist mit uns?â
Was ist mit uns? Der Frage waren sie schon vor der Hochzeit ausgewichen. Irgendwie hatte Lindy angenommen, dass alles sich später finden würde.
Als Atreus sie auf dem groÃen Doppelbett absetzte, strich sie sich bebend mit der Zunge über die Lippen. âDu bist schuld, dass ich so unsicher war, weil du dich vor der Hochzeit von mir ferngehalten hastâ, hielt sie ihm vor.
âDu hattest meinen Heiratsantrag abgelehnt, was sollte ich da tun?â, erwiderte Atreus grimmig. âIch wusste nicht, woran ich bei dir war.â
Lindy streifte sich die Schuhe ab und sah ihn unsicher an. âAuch ich wusste nicht, wie du zu mir standst. Natürlich habe ich deinen Antrag abgelehnt. SchlieÃlich musste ich annehmen, du wolltest mich nur aus Pflichtgefühl heiraten, weil ich schwanger war. Und das war mir nicht genug.â
âMeine Gefühle für dich waren damals längst schon viel tiefer, agapi mou . Aber mir war bis dahin
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