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DIE GELIEBTE DES MILLIARDAERS

Titel: DIE GELIEBTE DES MILLIARDAERS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Gästezimmer gebracht. Bei fünfhundert Gästen und den Angestellten der Catering-Unternehmen und Lieferanten war in der Umgebung leider kein Hotelzimmer zu bekommen, sonst wäre sie sofort aus dem Haus ausgezogen. Außerdem hatte es sich als unmöglich herausgestellt, ein Taxi für den Abend vorzubestellen, so dass sie mit Ricardo zum Schloss fahren musste. Wie sie das ertragen sollte, war ihr ein Rätsel.
    Und sie hatte noch immer nicht richtig darüber nachgedacht, was sie Lucy bei ihrer Rückkehr nach London erzählen wollte.
    Unglücklich wartete Ricardo darauf, dass Carly nach unten kam. Konnte sie sich überhaupt vorstellen, wie er sich fühlte, nach all den Dingen, die sie ihm an den Kopf geworfen hatte? Glaubte sie wirklich, dass nur sie tief verletzt war und litt? Es zerriss ihm das Herz, dass er ihr wehgetan hatte. Und natürlich verfluchte er sich dafür, dass er diese Papiere auf dem Schreibtisch hatte liegen lassen. Gleichzeitig war er wütend, weil sie ihm nicht vertraute und sich halsstarrig weigerte, seine Erklärung zu akzeptieren.
    Endlich hörte er oben eine Tür aufgehen und beobachtete, wie Carly die Treppe hinunterkam. Ihr Gesicht war blass und maskenhaft starr, und sie sah aus, als hätte sie geweint; trotzdem war sie in dem zartgrünen Abendkleid wunderschön. Ihr Anblick schnürte ihm die Kehle zu. Wie gern hätte er sie in die Arme genommen und nie wieder losgelassen, doch er wusste, dass sie ihn zurückweisen würde.
    Die Gäste waren mit dem Essen fertig, und die Zauberkünstler hatten sie geschickt unterhalten, während die Tische abgeräumt wurden. Jetzt würde jeden Moment der Ball beginnen.
    Doch Carly hatte schon seit Stunden Kopfschmerzen und sehnte das Ende des Abends herbei. Und sie konnte es nicht länger ertragen, Ricardo anzusehen. Stumm saßen sie neben dem Zelteingang an einem kleinen Tisch, der für das Servicepersonal reserviert war. Natürlich würde sie nicht tanzen können, sie war schließlich kein Gast. Außerdem wollte sie es auf keinen Fall riskieren, mit Ricardo zu tanzen. In ihrer gegenwärtigen seelischen Verfassung würde sie dabei vermutlich in Tränen ausbrechen oder sich sonst irgendwie blamieren.
    Wieder und wieder versuchte sie, sich zu beruhigen. Nach einer so erschreckenden Entdeckung war es schließlich ganz normal, unter solchen Gefühlen zu leiden. Nach diesem Abend würde sie Ricardo nie wiedersehen, und der Gedanke tat scheußlich weh. Aber nach einiger Zeit würde sie über ihre Liebe zu ihm hinwegkommen. Und dann würde sie nur noch den Sex mit ihm vermissen, das war alles.
    „Ich sollte besser nachsehen, ob die Barkeeper alles haben, was sie brauchen“, sagte sie irgendwann förmlich zu Ricardo und stand auf.
    Er nickte nur.
    Weil sie hoffte, dass Ricardo vielleicht gegangen war, wenn sie an den Tisch zurückkehrte, blieb sie so lange weg wie möglich. Doch da es an der Bar keinerlei Probleme gab, hatte sie keinen Grund, dort ewig herumzustehen, und so ging sie schließlich zurück. Auf dem Rückweg ertappte sie sich dabei, wie sie über die Köpfe der Gäste hinweg nach Ricardo suchte, als fürchtete sie sich davor, dass er tatsächlich nicht mehr da sein könnte. Wie sollte sie ohne ihn durch den Rest ihres Lebens kommen, wenn sie jede Nacht allein in ihrem Bett liegen und sich nach ihm sehnen würde?
    „Das Feuerwerk fängt gleich an“, sagte Ricardo, bevor Carly sich hinsetzen konnte.
    In diesem Moment wurde der größte Hit des Rockstars gespielt, und zu der Musik führten er und seine Frau die Gäste nach draußen in den Schlosspark, wo zum Abschluss des Abends ein opulentes Feuerwerk stattfand. Die Show wurde begeistert aufgenommen, alle schienen zufrieden zu sein, also hatte sich die Zeit gelohnt, die für die Organisation des Events verwendet worden war.
    Aber Carly sah das Feuerwerk durch einen Tränenschleier. Stocksteif stand sie neben Ricardo und sehnte sich danach, die Hand auszustrecken und ihn zu berühren.
    Aber sie erlaubte sich nicht, ihrem Wunsch nachzugeben. Trotz allem, was er getan hatte, liebte sie ihn noch immer. Und sie bestrafte sich dafür, indem sie sich ebenso wehtat, wie er ihr wehgetan hatte.
    Als sie endlich gehen konnte, war es fast vier Uhr morgens. Sie hatte Ricardo gesagt, er solle nicht warten; einer ihrer Lieferanten würde sie nach dem Abbauen und Aufräumen vor dem Haus absetzen. In Wirklichkeit hatte sie nicht vor, in das Haus zurückzukehren. Der Lieferant fuhr direkt zurück nach Paris, und sie hatte

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