DIE GELIEBTE DES MILLIARDAERS
ungläubig.
„Das weiß ich nicht, aber es sieht ganz so aus. Seit ich diese Abbuchungen vom Firmenkonto entdeckt habe, mache ich mir ständig Gedanken, was ich tun soll. Wenn ich es Lucy erzähle, wird sie furchtbar verletzt sein. Vielleicht glaubt sie mir nicht einmal. Nick ist schließlich ihr Ehemann. Was ist, wenn er alles abstreitet und behauptet, ich würde lügen? Wird sie dann ihm oder mir glauben? Ich habe mich mit dem Sachbearbeiter bei der Bank in Verbindung gesetzt und ihm Bescheid gegeben, dass fürs Erste keine Schecks mehr eingelöst werden dürfen. Das müsste Nick zumindest daran hindern, noch mehr abzuheben.“
„Wie viel hat er denn genommen?“
„So viel, dass das Unternehmen am Jahresende schlicht nicht mehr lebensfähig sein wird, wenn Lucy das Defizit nicht aus ihrem Treuhandvermögen ausgleicht.“
„Von jetzt an wäre die Agentur also eine leichte Beute für eine feindliche Übernahme?“
„Ja, stimmt, das wäre sie wohl. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht“, gab Carly zu. „Doch meine Hauptsorge gilt Lucy. Es wird sie sicher sehr mitnehmen.“
„Du hast dein Möglichstes getan. Ich an deiner Stelle würde die Sache einfach vergessen, bis wir zurück in London sind.“
Seltsam, wie viel das eine kleine Wort „wir“ bedeuten kann, überlegte Carly, als Ricardo sie wieder in seine Arme zog.
Als Carlys Brustspitze von seinem langsamen Streicheln hart wurde, spürte Ricardo, wie sich seine Bauchmuskeln lustvoll anspannten.
Und auch Carly gab sich bereitwillig ihren Empfindungen hin. Sie küsste Ricardo auf den Hals und ließ die Zunge tiefer gleiten.
Sicher, sie hatten sich gerade erst geliebt, aber einmal war nicht genug. Carly erwartete voller Sehnsucht seine Berührungen und flüsterte Ricardo zu, was sie sich wünschte, ihre Stimme heiser vor Lust. In dem Moment, in dem er sie mit den Fingern streichelte, spreizte sie ungeduldig und voller Vorfreude die Beine.
„Wie wäre es damit?“ fragte Ricardo plötzlich. Er drehte Carly herum, hob sie hoch und hielt sie dicht über seinem Körper, so dass sein Mund ganz nah an dem Zentrum ihrer Lust war.
Carlys Herz schlug wie verrückt. Sie hatte sich gefragt … war in Versuchung gewesen … aber eine solche Intimität hätte sie nie vorschlagen mögen.
Jetzt, da er sie mit der Zunge reizte und erkundete, zuckte sie vor Erregung. Fast wie im Reflex griff sie nach ihm und streichelte ihn. Kühn bewegte sie die Finger noch ein bisschen tiefer. Sie hörte Ricardo stöhnen und spürte, wie sich sein ganzer Körper anspannte. Seine Reaktion verstärkte ihre eigene Erregung, und sie schrie auf, als sie plötzlich zum Höhepunkt kam.
Während ihr ganzer Körper noch prickelte und nachbebte, drehte Ricardo sie herum und drang in sie ein. Sofort umschloss sie ihn, nahm ihn in sich auf und genoss die immer stärker werdenden Kontraktionen, bis die Lust fast unerträglich war.
„Ich liebe dich so sehr“, flüsterte sie hinterher in Ricardos Armen. „Ich hätte niemals gedacht, dass ich einmal so lieben würde, mich so geliebt fühlen und so glücklich sein könnte.“
12. KAPITEL
Ein zärtliches Lächeln umspielte Carlys Mund, als sie die Haustür aufschloss und hineinging. Es war früher Nachmittag. Am Abend würde die Geburtstagsparty stattfinden, und sie sollte eigentlich im Schloss sein für den Fall, dass sie bei den letzten Vorbereitungen noch gebraucht wurde. Doch Ricardo hatte vorgeschlagen, dass sie sich zwei Stunden freinahm, um mit ihm allein zu sein. Und sie hatte nur zu gern nachgegeben.
Gleich würde er bei ihr sein, er musste nur noch das Auto parken. Gleich könnte sie ihn wieder in die Arme schließen.
Jeder Moment, den sie getrennt von ihm verbrachte, dauerte ihr jetzt viel zu lang. Fröhlich legte Carly das frische Brot, das sie gekauft hatten, auf den Küchentisch und ging in das Zimmer, das Ricardo zum Arbeiten benutzte. Ganz selbstverständlich suchte sie den Raum auf, in dem seine Nähe am deutlichsten zu spüren war. Was löste wohl diesen Zwang aus, den privaten Raum eines geliebten Menschen zu betreten, selbst wenn er gar nicht da war? Inzwischen reagierte sie so empfindsam auf alles an ihm, dass sie sicher war, seine Körperwärme in der Luft zu spüren. Obwohl sie über diese Albernheit lachen musste, blieb sie dennoch stehen und strich mit den Fingern zärtlich über den Sessel, in dem Ricardo normalerweise saß. Auf dem Schreibtisch lagen Papiere. Carly blickte sie zuerst geistesabwesend, dann
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