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Die Geliebte des Prinzen

Die Geliebte des Prinzen

Titel: Die Geliebte des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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One-Night-Stand wollte? Weil er so rücksichtsvoll war, es langsam angehen zu lassen?
    Das musste es sein. Und er wollte sie schon so bald wiedersehen! Sie war ganz zappelig vor Aufregung. Sie sog den süßen Duft der Lilien ein, stolz und glücklich, dass sie Maxim einen so extravaganten Strauß wert war.
    Und zum ersten Mal seit langer Zeit hatte auch sie selbst wieder das Gefühl, etwas wert zu sein.
    „Nun?“, fragte die Empfangsdame listig lächelnd. „Wer ist Ihr Prinz Charming?“
    „Ja, wer ist es?“, wollte auch Alan wissen.
    Als Grace den Kopf hob, sah sie ihren Chef plötzlich in einem völlig anderen Licht. Es reicht, dachte sie und setzte sich kerzengerade auf. Ein spöttisches Lächeln auf den Lippen, erklärte sie: „Alan, ich bin Ihre Sekretärin, nicht Ihre Frau. Was geht es Sie an, wer mir Blumen schickt?“
    „Nichts, natürlich“, stammelte er sichtlich verwirrt. „Ich wollte nur sichergehen, dass Sie genug Zeit und Energie auf Ihre Arbeit verwenden.“
    „Meinen Sie die Zeit, die ich darauf verwende, Geschenke für Ihre diversen Freundinnen zu kaufen?“, erwiderte sie kühl. „Oder die vielen Nachtschichten, die ich unentgeltlich leiste?“
    Die Empfangsdame unterdrückte ein Lachen, suchte aber schleunigst das Weite, als Alan ihr einen giftigen Blick zuwarf.
    Er wandte sich wieder dem Schreibtisch zu. „Hören Sie, Gracie …“
    Grace, die Ellbogen auf die Schreibtischplatte gestützt, musterte ihn eisig. „Oder geht es um die vielen Male, als ich Sie um eine Gehaltserhöhung bat?“ Nachdenklich tippte sie sich mit dem Kugelschreiber an die Wange. „Sie erinnern sich, seit meiner Beförderung damals vor zwei Jahren. Als ich mit Ihnen nach London kam.“
    Er machte einen krampfhaften Versuch zu lächeln. „Sie wissen doch, wie sehr ich Sie schätze … wie sehr ich Sie brauche!“
    „Ich fürchte, das reicht nicht.“
    Da beugte er sich über den Schreibtisch und raunte ihr zu: „Auf Francesca brauchen Sie nicht eifersüchtig zu sein. Die Verlobung ist nicht echt.“
    „Aber … Sie haben ihr doch Dessous geschenkt!“, rief Grace verblüfft.
    Er lachte bitter. „Ich dachte ja auch, wir wären verlobt. Aber sie hat mir gestern Abend gründlich den Kopf gewaschen, als ich ihr von meinen Hochzeitsplänen erzählte. Deshalb auch meine Frage, ob Sie schon alles arrangiert haben. Die Mühe können Sie sich sparen. Francesca hat nicht die Absicht, mich zu heiraten. Oder mit mir ins Bett zu gehen“, setzte er säuerlich hinzu. „Aber solange ich mitspiele, verrät sie es nicht ihrem Vater, und die Fusion kann ungehindert über die Bühne gehen.“
    Francesca hatte die Verlobung nur vorgetäuscht, um einen anderen Mann eifersüchtig zu machen! Grace konnte sich auch denken, wer dieser andere war. Und die Vorstellung gefiel ihr ganz und gar nicht.
    „Bitte, lassen Sie mich nicht hängen!“ Alan brachte sein altbewährtes Hugh-Grant-Lächeln zum Einsatz. „In ein paar Monaten ist alles vorbei. Haben Sie noch ein bisschen Geduld, Gracie. Warten Sie auf mich.“
    Grace stockte der Atem, als sie das versteckte Lächeln in seinen blauen Augen sah. Er hatte es von Anfang an gewusst. Während sie geglaubt hatte, er ahne nichts von ihren Empfindungen, hatte er genau gewusst, dass sie in ihn verliebt war. Er hatte ihre Gefühle schamlos missbraucht, um sie billig für sich arbeiten zu lassen. Um sein Ego aufzupolieren. Um sie zu küssen, wenn ihm zufällig danach war!
    „Na, was sagen Sie, Gracie?“
    „Es tut mir leid“, entgegnete sie ruhig.
    Und es tat ihr wirklich leid. Um all die Zeit und die Energie, die sie ihm gewidmet hatte. Um die Chancen, die sie sich seinetwegen hatte entgehen lassen.
    „Ich weiß. Mir tut es auch leid, dass Sie noch warten müssen, aber …“
    „Nein. Es tut mit leid, aber so geht es nicht weiter.“ Sie stand auf. „Ich treffe mich mit einem anderen Mann. Wenn Sie wollen, dass ich Ihre Sekretärin bleibe, müssen Sie dafür bezahlen.“
    Alan sah sie mit offenem Mund an. „Und wo wollen Sie sonst hin?“
    „Man hat mir eine Stelle angeboten.“
    „Wer?“
    „Das tut nichts zur Sache. Seit ich nicht mehr in L. A. lebe, kann meine Mutter die Raten für die Hypothek nicht mehr zahlen. Ich brauche zehntausend Dollar, wenn ich weiter für Sie arbeiten soll. Nennen wir es eine Sondervergütung.“
    „Zehntausend?“, wiederholte er ungläubig. „Soll das ein Witz sein?“
    „Sofort“, setzte sie freundlich hinzu. „Und in Anbetracht der höheren

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