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Die Geliebte des Rebellen

Die Geliebte des Rebellen

Titel: Die Geliebte des Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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auszulöffeln. Ich hoffe, Euch schmeckt Bridgets Suppe so gut wie ihr Haferbrei.”
    “Daran habe ich keinen Zweifel.”
    Als AnnaClaire vehement die Tür aufriss, fügte er hinzu: “Aber das Essen wird mir nicht annähernd das gleiche Vergnügen bereiten wie gestern, als Ihr mich gefüttert habt.”
    Nachdrücklich zog AnnaClaire die Tür hinter sich zu. In ihrem Schlafgemach ließ sie sich auf die Bettkante sinken und presste eine Hand an die Lippen. Sie schienen noch immer von Rorys Zärtlichkeiten zu prickeln. Und sie glaubte auch den Geschmack seines Mundes noch spüren zu können.
    Es war ein überaus gefährliches Spiel, das AnnaClaire spielte. Und das nur, weil sie zugelassen hatte, dass dieser irische Krieger eine romantische Saite in ihrem Inneren zum Klingen brachte. Sie wäre nicht das erste unerfahrene Mädchen, dessen Herz von einem wilden Draufgänger gebrochen wurde.
    Doch es ging um viel mehr als um ein gebrochenes Herz. AnnaClaire setzte Menschen einer tödlichen Gefahr aus.

4. KAPITEL
    “Wie gefällt es Euch in Irland, Lord Dunstan?” erkundigte sich AnnaClaire bei ihrem Tischnachbarn. “Wie ich hörte, haltet Ihr Euch zum ersten Mal hier auf.” Die Gastgeberin Lady Thornly hatte darauf bestanden, dass AnnaClaire neben dem jungen Adeligen saß.
    Nun blieb ihr nichts anderes übrig, als sich in freundlicher, belangloser Konversation zu üben. Sie schien das einzige weibliche Wesen in der Tischrunde zu sein, das nicht beeindruckt war von Lord Dunstan. Auf AnnaClaire wirkte sein Lächeln hinterhältig und der Ausdruck seiner grauen Augen eiskalt.
    “Ein faszinierendes Land”, gab er jetzt zur Antwort. “Nach dem, was ich bisher gesehen habe, ist es ein barbarisches, wildes Gebiet, in dem ein barbarisches Volk lebt.” Zufrieden bemerkte er, dass die meisten Gäste zustimmend nickten. “Hätte ich Euch, Verehrteste, nicht kennengelernt, würde ich nach England zurückkehren, ohne auch nur eine einzige lobenswerte Bemerkung über meinen Aufenthalt in Irland machen zu können.”
    Verwirrt spürte AnnaClaire, wie Lord Dunstan unter dem Tisch sein Knie an ihr Bein drückte, und rückte ein wenig von ihm ab. Doch er zeigte sich völlig unbeeindruckt davon. Vielmehr rutschte er noch näher an sie heran, sodass sie seiner Berührung nicht mehr ausweichen konnte.
    “Ich hatte das große Vergnügen, Mylady, Euren Vater mehrere Male in London zu treffen.” Lord Dunstan griff nach ihrer Hand und hielt sie, als er AnnaClaires Widerstand bemerkte, fest umklammert. Ganz offenkundig genoss er es, im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit zu stehen, und nutzte diesen Umstand weidlich aus.
    “Hätte ich auch nur geahnt, dass Lord Thompsons Tochter dermaßen bezaubernd ist, hätte ich die Reise über den Kanal schon viel früher angetreten.” Falls er AnnaClaires Widerwillen bemerkte, so nahm er keinerlei Notiz davon.
    “Ich wünschte, wir könnten Euch überreden, etwas länger zu bleiben.” Lady Thornly nippte an ihrem Wein. “Ich bin es manchmal so leid, tagaus, tagein den hiesigen Dialekt in den Ohren zu haben. Ich sehne mich unbeschreiblich danach, unter meinesgleichen zu sein und unsere Sprache so gesprochen zu hören, wie sie es verdient.”
    Lord Dunstan bedachte sie mit einem betörenden Lächeln. “Vielleicht solltet Ihr Eure Besitztümer an mich verkaufen, Lady Thornly. Dann könntet Ihr nach England zurückkehren und den Rest Eures Lebens unter Euren Landsleuten verbringen.”
    “Als ob Ihr noch mehr Land bräuchtet.” Lady Thornly machte eine wegwerfende Handbewegung und lachte kokett auf. Die Teilnehmer der Tischrunde stimmten in das Lachen ein, denn es war allgemein bekannt, dass Lord Dunstan auf dem besten Wege war, einer der reichsten Männer Englands zu werden.
    “Ihr wart doch kürzlich am Hofe der Königin, Dunstan”, sprach ihn ein Herr an, der ihm gegenüber auf der anderen Seite der Tafel saß. “Was gedenkt Ihre Majestät bezüglich des ‘Irischen Problems’ zu unternehmen?”
    Lynley Dunstan richtete sich mit stolzgeschwellter Brust ein wenig auf. Sowohl sein Großvater als auch sein Vater hatten zu den engsten Beratern von Heinrich VIII., dem Vater der jetzigen Königin, gehört. Der König hatte seine Dankbarkeit für treue Dienste gezeigt, indem er der Familie Dunstan neben ausgedehnten Ländereien auch einige der schönsten Anwesen in England geschenkt hatte. Der junge Lord Dunstan hatte von seinen Vorfahren gelernt und nutzte seine Loyalität Elizabeth

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