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Die Geliebte des Rebellen

Die Geliebte des Rebellen

Titel: Die Geliebte des Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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durchaus berechtigt gewesen. Und nun verwechselte sie vermutlich Dankbarkeit mit Liebe. Nur deswegen warf sie sich ihm förmlich an den Hals.
    Abermals hob er die Axt und holte zu einem gewaltigen Hieb aus. Er hoffte, dadurch die Bilder in seiner Fantasie zu vertreiben, die ihm den Anblick sanft geschwungener Brüste vorgaukelte. Wenn er nicht versuchen würde, so verdammt ehrenhaft zu sein, könnte AnnaClaire ihm jetzt schon gehören.
    Diesmal zerschlug er das Stück Holz mit solcher Kraft, dass die Scheite durch die Luft flogen und in einiger Entfernung zur Erde fielen. Während Rory sich nach einem weiteren Klotz bückte, nahm er aus den Augenwinkeln heraus eine Bewegung wahr.
    “AnnaClaire!” Er wirbelte zu ihr herum. “Wieso seid Ihr nicht drinnen und esst?”
    “Ich mag nicht allein essen.” Sie war ein wenig atemlos, und das Herz schlug ihr bis zum Hals. “Ich dachte mir, ich warte lieber, bis Ihr mir Gesellschaft leistet.”
    “Das würde zu lange dauern”, widersprach Rory und deutete auf das Holz ringsum. “Ich muss noch all diese Stücke hacken.”
    “Das soll mir recht sein”, erwiderte AnnaClaire friedfertig. “Ich trage einige Scheite hinein und stapele sie neben der Feuerstelle. Und dann komme ich zurück und hole noch mehr.”
    Hart umfasste Rory ihr Handgelenk. “Ich will Eure Hilfe nicht. Die Arbeit ist zu schwer für Euch.”
    “Ich bin doch keine zerbrechliche Puppe.” AnnaClaire berührte sacht seine Wange, und Rory wich zurück. Triumphierend erkannte sie, dass ihre Vermutung richtig gewesen war. Er versuchte, sich ehrenhaft zu verhalten. Aber er begehrte sie. Dieses Wissen verlieh ihr ein eigentümliches Gefühl von Macht.
    “Ich bin eine Frau. Habt Ihr das etwa noch nicht bemerkt?” Ihre Stimme klang warm und weich.
    “Ich müsste doch blind sein, das nicht zu bemerken.” Rory räusperte sich, denn die Kehle wurde ihm plötzlich zu eng.
    AnnaClaire strahlte ihn an. “Sehr gut. Ich frage mich, ob Ihr auch bemerkt habt, dass ich eine Frau mit eigenem Willen bin.”
    “Auch das ist mir gelegentlich schon aufgefallen.”
    Sie hob eine Hand und legte sie Rory in den Nacken. “Jetzt will ich deine Lippen schmecken und werde versuchen, diese Falten auf deiner Stirn wegzustreicheln.”
    Er hielt ihre Hand fest. “Mir ist nicht nach irgendwelchen Spielchen zumute, AnnaClaire”, stieß er rau hervor.
    Einen Moment lang fühlte sie sich wie ein verängstigtes Vögelchen. Doch dann war der Augenblick der Furcht auch schon vorbei. “Mir auch nicht, Rory. Dies hier ist kein Spiel.”
    Rory entspannte sich merklich und ließ ihre Hand los. Als er ein wenig zur Seite trat, merkte er, dass er einen Fehler gemacht hatte. AnnaClaire hatte nicht die Absicht, ihm auch nur etwas Distanz zu gewähren.
    Sie beugte sich vor, wobei sie mit den Brüsten seinen bloßen Oberkörper streifte. Wusste sie womöglich nicht, was sie damit anrichtete? “Was tust du?”, fragte Rory rau.
    “Ich will, dass du mich liebst, Rory.”
    Mühsam rang er um Fassung. “Du weißt nicht, was das bedeutet. Wenn ich dir die Unschuld raube, bin ich nicht besser als jeder der englischen Bastarde.”
    AnnaClaire legte ihm einen Finger auf die Lippen, um ihn zum Schweigen zu bringen. “Du könntest niemals so sein wie die Soldaten. Es gibt nämlich einen gewaltigen Unterschied: Du wirst mich nicht nehmen, sondern ich werde dir etwas geben.”
    “Dein Geschenk wäre reine Verschwendung. Auf meinen Kopf ist ein Preis ausgesetzt. Ich bin ein Gejagter und kann dir nichts bieten.”
    “Um nichts anderes werde ich dich bitten, als dass du mich liebst.”
    Bevor Rory etwas erwidern konnte, schob AnnaClaire ihm einen Finger zwischen die Lippen, und er stieß einen unartikulierten Fluch aus. Sein Puls raste. “Du hast doch keine Ahnung, was du tust, AnnaClaire”, versuchte er ein weiteres Mal, standhaft zu bleiben.
    “Oh doch, ich weiß ganz genau, was ich tue”, widersprach sie. “In meinem ganzen Leben bin ich mir noch niemals einer Sache so sicher gewesen.”
    Unverwandt sah er ihr in die Augen und erkannte darin den Ausdruck grenzenloser Liebe und Sehnsucht, Gefühle, die seine tiefsten Empfindungen widerspiegelten. Ohne dass er es merkte, glitt ihm die Axt aus der Hand und fiel zu Boden. Weder er noch AnnaClaire nahmen Notiz davon.
    Abermals glaubte Rory, sie warnen zu müssen. “Wenn wir jetzt nicht innehalten, gibt es kein Zurück mehr. Verstehst du das?”
    Als sie daraufhin nur nickte, riss er sie

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