Die gepluenderte Republik
produzierte Menge an Rohstahl auf das Niveau der 50er-Jahre.
12.5.:
Die EU-Kommission billigt die Staatshilfe für die West-LB, verlangt aber drastische Einschnitte bei den Beteiligungen und Geschäften der Landesbank.
13.5.:
Das Kabinett verabschiedet den Gesetzentwurf zur Schaffung von Bad Banks.
Die US-Hypothekenbank Freddie Mac meldet einen zusätzlichen Finanzbedarf von 6,1 Milliarden Dollar, die der Staat bereitstellen soll.
15.5.:
Die deutsche Wirtschaft bricht im ersten Quartal 2009 um 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorquartal ein. Die EU-Kommission erlaubt die HRE-Verstaatlichung.
16.5.:
Die Commerzbank-Aktionäre billigen den Einstieg des Staates.
19.5.:
Die BaFin schränkt ihre Arbeit ein – der Bundestagsuntersuchungsausschuss zur HRE-Fastpleite erfordert zu viel Aufmerksamkeit.
Gute Nachrichten gibt’s zur Konjunktur: Der ZEW-Index steigt im siebten Monat in Folge – und vor allem deutlich stärker als erwartet.
20.5.:
Bund und Länder geben Details einer möglichen Kreditbürgschaft für Opel über 1,5 Milliarden Euro bekannt.
Japans Wirtschaft bricht so stark ein wie noch nie.
Für die insolvente Warenhauskette Hertie kommt das endgültige Aus.
21.5.:
Die erste Großbürgschaft aus dem Rettungspaket des Bundes geht an den Maschinenbauer Heidelberger Druck.
25.5.:
Die Union lehnt eine Bürgschaft für Karstadt ab.
30.5.:
Am frühen Morgen verkündet Finanzminister Steinbrück die Einigung mit Magna. Opel ist vorerst gerettet. Wirtschaftsminister Guttenberg befürwortet bis zuletzt eine Insolvenz, trägt das Magna-Konzept am Ende aber mit.
31.5.:
Die angeschlagene Hypo Real Estate will weitere Hilfe vom Staat.
Juni
1.6.:
General Motors stellt einen Insolvenzantrag: Konzernchef Henderson hat aber trotzdem Zukunftspläne für den Autobauer: Beim ebenfalls insolventen Konkurrenten Chrysler darf Fiat einsteigen.
2.6.:
Ein US-Richter gibt einen staatlichen Milliardenkredit für GM frei; außerdem verkündet der Konzern den Verkauf seiner Marke Hummer.
In Deutschland wächst nach der Opel-Hilfe und der Arcandor-Diskussion die Kritik an Staatshilfen – und die Angst vor einem »Dammbruch« bei den Staatshilfen.
Die Aktionäre der Hypo Real Estate stimmen nach langer Diskussion der vom Bund betriebenen Kapitalerhöhung zu.
5.6.:
Arcandor beantragt bei der Bundesregierung eine Rettungsbeihilfe in Höhe von 437 Millionen Euro. Eine Arcandor-Pleite würde auch die Post treffen: 4000 Post-Mitarbeiter seien mit Arcandor-Aufträgen beschäftigt, rechnet ein Unternehmenssprecher vor.
8.6.:
Die Regierung lehnt einen Antrag auf Hilfen für Arcandor aus dem Deutschlandfonds und später auch die als letzte Chance gehandelte Rettungsbeihilfe ab. Das Unternehmen dürfe aber einen neuen, verbesserten Hilfsantrag einreichen.
9.6.:
Arcandor gibt seine Bemühungen um staatliche Finanzspritzen auf und stellt einen Insolvenzantrag.
10.6.:
Der Konjunktureinbruch lässt die Zahl der Firmenpleiten in die Höhe schnellen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhte sich die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im ersten Quartal 2009 um 10,0 Prozent auf 7712.
Nachdem das Oberste US-Gericht den Weg für Fiats Einstieg bei Chrysler frei gemacht hat, vollzieht der italienische Hersteller das geplante Geschäft und übernimmt die Führung in Detroit.
11.6.:
Japan, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, beschleunigt die Talfahrt: Minus 3,8 Prozent im ersten Quartal.
In Amerika haben die Großbanken das Vertrauen der Menschen verspielt, kleine Regionalbanken mit konservativen Strategien können sich dagegen profilieren.
12.6.:
Die Wirtschaftskrise droht Verbraucher- und Sozialverbänden zufolge immer mehr Privathaushalte in Deutschland in finanzielle Not zu treiben.
15.6.:
Das Wirtschaftsministerium zieht eine Zwischenbilanz der Kredit- und Bürgschaftsprogramme: Von den 40 Milliarden Euro Kreditvolumen aus den Konjunkturpaketen I und II seien bisher 1,3 Milliarden Euro bewilligt.
17.6.:
US-Präsident Obama stellt Pläne zur Reform der Finanzmarktaufsicht vor. Demnach soll Kontrolle nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel werden. Außerdem zahlen zehn USGroßbanken Milliardenkredite an den Staat zurück, um den Einfluss der US-Regierung auf die Unternehmen zurückzudrängen.
Der Arcandor-Konzern stellt Insolvenzanträge für 15 weitere Tochterunternehmen.
18.6.:
Korrektur nach oben für China: Nach einem durch das Konjunkturprogramm der Regierung angekurbelten »beachtlichen« Wachstum geht die Weltbank
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