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Die Gerüchteköchin

Die Gerüchteköchin

Titel: Die Gerüchteköchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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schlechte Idee. Jetzt haben wir jemanden, der die Dinge nachts im Auge behält.«
    Treva meinte: »Und zwar den Typen, von dem du sagtest, er hätte eine etwas unklare Rechtsvorstellung, richtig?«
    Howie schüttelte den Kopf. »Er würde nichts aus der Firma stehlen. Bailey ist loyal.«
    »Das ist er«, meinte C.L. Wieder verlagerte er seine Stellung, näher an Maddie heranrückend, setzte das Bier diesmal auf der anderen Seite über ihre Beine hinweg ab, wobei er ihren Knöchel mit dem Handgelenk gegen seine Hüfte presste und weiterredete, um Howie und Treva abzulenken. »In der High-School wurde er immer grün und blau geprügelt, weil er seine Freunde nie verriet.« Er runzelte die Stirn. »Na ja, eigentlich wurde er immer grün und blau geprügelt, Punkt. Er war so ein kleiner Kerl, der die Prügel förmlich anzog.«
    »Sprichst du da aus Erfahrung?« fragte Maddie und drückte ihren Knöchel noch fester gegen seine Hüfte. Schlaf mit mir.
    Howie lachte. »Herrje, die Hälfte aller Schlägereien von C.L. in der High-School waren Racheakte an jemandem, der sich Bailey vorgeknöpft hatte. Bailey hält C.L. für einen Gott.«
    »Es waren aber immer Typen, die ich sowieso verhauen wollte«, meinte C.L. und schenkte Maddie sein diabolisches Lächeln. Jederzeit.
    Howie sah C.L. an. »Wie Brent.«
    Maddie richtete sich ein wenig auf.
    »Du bist der einzige, vor dem Brent jemals klein beigegeben hat«, fuhr Howie fort. »Und das war wegen Bailey.«
    »Brent hat Bailey verprügelt?« fragte Maddie. Und C.L. hat Brent verprügelt? »Nur einmal«, erklärte Howie. »Und genaugenommen hat Brent Bailey nicht verprügelt. Er hat ihn nur ein bisschen geschubst. Daraufhin hat C.L. ihm gesagt, er solle aufhören, und das hat er getan.«
    Maddie warf C.L. einen Blick zu. »Einfach so?«
    C.L. schüttelte den Kopf. »Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich einen Baseballschläger in der Hand. So stark war ich nämlich gar nicht.«
    »Bist du öfters bewaffnet zur Schule gegangen?« wollte Maddie wissen.
    »Nein, wir spielten tatsächlich Baseball«, antwortete C.L. »Brent und ich waren Mannschaftskameraden. Kumpel sozusagen.«
    »Klar doch«, lachte Howie, »ihr wart Kumpel!«
    »Wir haben einige Erfahrungen geteilt«, korrigierte C.L. sich und ließ seine Hand wie zufällig über Maddies Wade gleiten.
    Höher, dachte sie und versuchte, einen unbekümmerten und an der Unterhaltung interessierten Eindruck zu machen.
    »Hör dir das an«, meinte Howie, und Treva versetzte ihm einen Tritt.
    C.L. musste lachen, und Maddie betrachtete ihre besten Freunde und dachte: Er passt zu uns. Es ist, als wäre er nie fort gewesen. Dieser Gedanke erregte sie noch mehr. Denk an etwas anderes.
    Sie erinnerte sich zurück an sie alle zu High-School-Zeiten: Howie ernst hinter seiner Brille, Treva, die in ihrem Cheerleader-Röckchen und mit einer Schleife in ihrem Pferdeschwanz herumlief und mit jedem flirtete, Brent, einfach nur cool, in seinem Pullover mit Schriftzug darauf, und C.L. in seinem aus der Hose hängenden Shirt, der noch cooler aussah. Es gab auch noch andere - Margaret Erlenmeyer und ihre erstaunliche Kollektion von Pendleton-Röcken; Candace, vernünftig und ehrgeizig; Stan, immer ein wenig zurückgeblieben und vorgebend, mit den anderen Schritt zu halten; Gloria, ein blasses kleines Nichts aus der untersten Klasse, die sie alle beobachtete, und vor allem Brent - aber es waren die Menschen hier im Zimmer, die ihr am meisten bedeuteten. Diese Menschen und Brent. Wenn sie sie nun betrachtete, stellten sie eine seltsame Gruppe ohne viele Gemeinsamkeiten dar, abgesehen davon, dass sie eine lustige Vergangenheit miteinander verband, aber das war schon viel.
    C.L.‘s Finger strichen über ihre Wade, und ihre Lust ließ sie erneut alles andere vergessen.
    In diesem Moment stürmten die Kinder mit Phoebe herein und verwandelten das Zimmer augenblicklich wieder in ein einziges Chaos. Em rückte näher an ihre Mutter heran.
    »Wo ist Daddy?« fragte sie flüsternd.
    Schuldbewusst winkelte Maddie ihre Beine an. »Ich weiß es nicht genau, Liebes. Wahrscheinlich noch bei der Arbeit.«
    Em sah besorgt aus. »Kommt er heute Abend noch?«
    Voller Schmerz wollte Maddie sie beruhigen. »Wahrscheinlich. Wahrscheinlich sehr spät, wie üblich.«
    »Hey, Em«, rief Three, »Mel und ich gehen zu Dairy Queen. Willst du mitkommen?«
    Maddie wollte nein sagen, aber Em fragte: »Darf ich?«, so dass sie dachte, es wird sie ablenken, und Brent würde sie

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