Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Gerüchteköchin

Die Gerüchteköchin

Titel: Die Gerüchteköchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
Vom Netzwerk:
vor ihrer Mutter nicht solche Gedanken hegen, aber nun, da die Vorstellung einmal aufgetaucht war, konnte sie an nichts anderes mehr denken.
    Vielleicht könnte sie Einkäufe in Columbus machen, drei- oder viermal in der Woche. Sie malte sich C.L.‘s Wohnung aus, ausgestattet mit einem riesigen Bett, und C.L. nackt und hart auf ihr, in ihr.
    Ihre Mutter redete noch immer. »Lass ein wenig Zeit vergehen. Du solltest mindestens ein Jahr warten.«
    Maddie kniff die Augen zusammen. Ein Jahr? Sie war nicht einmal sicher, dass sie es für die nächste Viertelstunde schaffen würde, und ihre Mutter sprach von einem Jahr?
    »Du kennst die Leute«, schloss ihre Mutter.
    »Ja, Mutter«, antwortete Maddie und flüchtete ins Haus zurück, sobald sich der Wagen entfernte. Ein Jahr. Ganz gewiss würde sie viele Einkäufe in Columbus machen.
    Als sie in das Wohnzimmer zurückkam, saßen die anderen drei mit einem Bier auf dem Fußboden und diskutierten über Bailey. C.L. lehnte noch immer mit dem Rücken am Sofa. Die Hemdsärmel hatte er bis zu den Ellbogen über seine starken, sonnengebräunten Arme aufgerollt, die Beine in der Jeans vor sich ausgestreckt und übereinandergeschlagen. Er hatte tolle Schenkel, eine Tatsache, die ihr bislang entgangen war. Wenn sie bereits so weit war, dass sie Schenkel mit Stielaugen betrachtete, hatte sie wirklich große Probleme.
    C.L. blickte zu ihr auf und lächelte - dann musste er den heißen Blick in ihren Augen wahrgenommen haben, da sein Grinsen nur ein wenig nachließ und seine Augen sich verengten.
    Ja, danke, ich hätte auch Lust, dachte Maddie und fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, bevor sie ihn wieder haben konnte. Mit Em hier und Brent in Sicht konnte es Tage, Wochen dauern. Sie setzte sich ihm gegenüber, streckte ihre Beine neben seinen aus, und er stellte sein Bier auf dem Fußboden ab, so dass sein Handrücken flüchtig ihre Wade berührte.
    Eine Hitzewelle durchfuhr sie, und sie erschauerte.
    C.L.‘s Lippen öffneten sich, und sein Blick tastete sie begehrend ab. Bewusst sah sie weg, um sich auf Howies Worte zu konzentrieren. Wenn sie und C.L. nicht damit aufhörten, würden sie sich gleich hier über den Teppich wälzen - eine so wundervolle Vorstellung, dass sie die Augen schließen musste.
    C.L. verlagerte seine Position ein wenig, so dass sein Bein das ihre berührte, rauher Jeansstoff an ihrer Wade. Ihre Gedanken schlüpften in Ecken, wo sie nichts zu suchen hatten, drängten sie förmlich, sich ebenfalls an ihn zu schmiegen, über seine Beine zu krabbeln, sich mit gespreizten Beinen auf ihn zu setzen, ihn auf den Teppich zu pressen, seinen Mund mit ihrem zu bedecken... Hör auf damit , schalt sie sich selbst und versuchte, sich auf Howie und Treva zu konzentrieren.
    »Nachdem man ihn bei der Bank gefeuert hatte, nahm er Schmiergelder von dem Spielclub hinten im Roadhouse«, erzählte Howie gerade. »Deshalb konnte Henry ihn nicht mehr als Mietcop empfehlen.«
    Treva schüttelte den Kopf. »Ich habe nie kapiert, warum er so etwas Blödes gemacht hat.«
    »Weil er eine etwas unklare Vorstellung von den Feinheiten des Gesetzes hat«, erwiderte Howie. »Bailey ist nur ein netter und harmloser, aber dämlicher Kerl. Er dachte, dass niemand durch das Spielen Schaden nehmen würde, warum also nicht das Geld absahnen?«
    C.L.‘s kleiner Finger kitzelte sie am Knöchel. Einen Moment lang schloss Maddie die Augen. Noch nie hatte ein Kitzeln eine so verheerende Wirkung gehabt. Wenn er noch eine Minute so weitermachte, würde sie gleich noch kommen. Sie würde mit Sicherheit kommen, wenn er sie, egal wo, mit seinen Händen berührte.
    »Und jetzt ist er also Wachmann in der Firma«, sagte Treva. »Es scheint, als ob Bailey nicht der einzige dämliche Kerl hier ist.«
    Howie zuckte mit den Schultern. »Das war Brents Idee, nicht meine.« Seine Stimme klang kühl, und Treva lehnte sich zurück und schwieg, während Maddie von Trevas offensichtlichem Unbehagen und der Erwähnung von Brents Namen aus ihrer Hitzewelle gerissen wurde.
    »Warum wollte Brent ihn haben?« fragte sie.
    Howie schob den Pizzakarton beiseite. »Vor etwa einem Monat kam er zu mir und meinte, dass sich trotz der Absperrungen wieder irgendwelche Jugendlichen oben am Point träfen und wir Schwierigkeiten bekämen, wenn sich einer von ihnen dort verletzen sollte. Deshalb hat er Bailey eingestellt.« Er trank einen kleinen Schluck Bier, während Maddie und Treva Blicke tauschten. »Hey, das war gar keine so

Weitere Kostenlose Bücher