Die Gerüchteköchin
sowieso morgen von der Scheidung erfahren.
Wir werden die Guten sein , hatte sie zu ihrer Mutter gesagt, aber heute Nacht wollte sie nicht gut sein. Sie wollte so sein wie auf dem Rücksitz am Point: selbstbewusst und fordernd und triumphierend und wild und befriedigt. Die neue Maddie würde nicht gut sein. Sie wollte alles haben, auch wenn es nur für eine Nacht war.
»Ja«, sagte sie, während sich seine Finger in ihren Rücken bohrten. »Du darfst bleiben.« Sie schluckte. »Aber zuerst musst du rausgehen und so tun, als ob du fährst. Dann stellst du den Wagen ein paar Blocks weiter ab und kommst hinten herum zurück.«
»Du machst Witze«, meinte C.L.
Beeil dich, wollte sie herausplatzen, aber sie bemühte sich um einen ruhigen Tonfall und fragte: »Willst du, dass Henry es erfährt?« Er zuckte ein wenig zusammen.
»In Ordnung.« Er ließ sie los und trat zurück. Sie musste sich davon abhalten, ihn wieder zu sich zu ziehen. »Ich fahre den Wagen weg, aber du solltest besser schon nackt sein, wenn ich wiederkomme.«
»Darauf kannst du Gift nehmen«, sagte Maddie und lief, als er zur Tür hinausging, die Treppe hinauf, um sich im Gästeschlafzimmer die Kleider vom Leib zu reißen. Ein guter Kompromiss, dachte sie, während sie unter die Bettdecke schlüpfte und die kühlen Laken an ihrem zitternden Körper spürte. Nackt, aber nicht in dem Schlafzimmer, das sie mit Brent geteilt hatte.
Beeil dich, ging es ihr wieder durch den Kopf. Sie rutschte noch ein wenig tiefer in die Kissen und dachte an C.L.‘s Hände.
C.L. fand sie, da sie die Tür zum Schlafzimmer geschlossen und das Licht im Gästezimmer angelassen hatte. Es war ein schönes Zimmer - vage nahm er blassblaue Wände und üppige, weiche Vorhänge aus weißem Stoff an den Fenstern wahr -, aber eigentlich waren das einzige, das er deutlich sah, die Kurven von Maddies Körper, die sich unter dem dünnen Laken abzeichneten. Ihre Brüste und Hüften, die unter dem weißen Stoff kleine Hügel wie Eiscreme bildeten, ihre bloßen Schultern, die im Licht der Lampe blass schimmerten, und ihr Gesicht, überschattet von dem Bluterguss nach Brents Schlag, aber wunderschön mit den dunklen, heißen Augen und den einladend lächelnden, vollen Lippen. Er zog seine Kleider aus, während er sich zum Bett bewegte.
»Hat auch lange genug gedauert«, wisperte Maddie und rutschte ein Stück zur Seite. Ihre Stimme, warm vor Lächeln und heiser vor - wie er hoffte - Verlangen, und ihr Körper, der sich unter dem Laken bewegte, benebelten seinen Verstand.
Er setzte sich auf die Bettkante, um seine Shorts abzustreifen, und ihr Körper neigte sich aufgrund seines Gewichts in seine Richtung. »In Columbus zu parken war deine Idee«, sagte er mit leicht bebender Stimme. Endlich hatte er sich aller Kleidungsstücke entledigt, rollte sich neben sie ins Bett, zog sie nahe zu sich und vergaß das Atmen. Sie war so weich und rund überall, kühl im Vergleich zu seiner Hitze, sanft im Vergleich zu seiner Rauheit. Ihr Körper spannte sich und schmiegte sich zitternd an ihn, ihre Muskeln und Nerven in kaum merklicher Bewegung, so dass er sie überall berühren musste, um ihr Beben zu fühlen.
Kontrolle bewahren, ermahnte er sich. Mit der Wange fuhr er ihre Schulter entlang bis zum Hügel ihrer Brust. Ihre Haut roch nach Blüten und, merkwürdigerweise, nach Annas Küche. »Du riechst nach Plätzchen«, flüsterte er mit belegter Stimme, so sehr begehrte er sie, und sie seufzte und wisperte: »Vanille.«
Er bewegte sich wieder nach oben und fand ihren Mund, der, das Wort noch auf den Lippen, leicht geöffnet war und seine Zunge weich in sich aufnahm. Sanft drückte er sie in die weichen Kissen, die wie Marshmallows unter ihnen nachgaben. Er streckte sich aus und presste seinen Körper gegen sie, während er spürte, wie ihre Hände über seinen Rücken fuhren und ihre Zunge an seinem Schlüsselbein entlangglitt, bevor sie zärtlich seine Haut zwischen die Zähne nahm. Erschauernd spannte sich sein Körper, in dem Verlangen, sie auf der Stelle zu nehmen, hart in sie einzudringen, sie beide ins Vergessen zu stürzen, aber das wäre Maddie gegenüber nicht richtig. Nicht hier.
Es hatte irgend etwas mit dem Haus zu tun, Maddies Haus - ein anständiges Familienhaus mitten in Frog Point. Er hatte die Wärme und das familiäre Gefühl genossen, mit all diesen Menschen heute Abend zusammenzusein, und irgendwie schien das Haus und vor allem dieses Schlafzimmer zu einer anderen Ära zu
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