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Die Gerüchteköchin

Die Gerüchteköchin

Titel: Die Gerüchteköchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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bist nicht gerade sehr hilfreich. Wenn sie nicht bei dir ist, hat sie wahrscheinlich nur Phoebe auf eine Spazierfahrt mitgenommen. Ich werde sie suchen gehen. Bleibe du bitte zu Hause für den Fall, dass sie bei dir auftaucht.«
    »Gut, aber ich werde Henry Henley anrufen«, sagte ihre Mutter scharf. »Jemand muss das Kind finden.«
    Maddie knallte den Hörer auf und versuchte nachzudenken. Wenn sie nicht bei Mel oder bei ihrer Großmutter war, wohin würde Em fahren? Bestimmt nicht zurück zur Schule, denn dort hatte sie sich die ganze Woche über miserabel gefühlt. Vielleicht zum Revco im Zentrum. Oder zur Bank, um wieder mit den Stempeln zu spielen. Oder Schluss mit dem Grübeln.
    Hastig griff Maddie nach ihrer Handtasche und machte sich auf den Weg zum Stadtzentrum. Während sie die Strecke langsam entlangfuhr, suchte sie alle Nebenstraßen mit den Augen ab. Im Revco fand sie Em nicht, aber Sheila war dort, und als sie hörte, wie Maddie Susan an der Kasse nach Em fragte, versprach sie, nach ihr Ausschau zu halten und sie nach Hause zu bringen, falls sie auftauchen würde.
    In der Bank gab Candace ihr das gleiche Versprechen.
    »Das ist ja wirklich besorgniserregend«, meinte sie. »Sie ist so ein süßes kleines Ding. Ich werde mit meinen Kollegen sprechen, aber bisher ist sie immer zu mir gekommen.«
    Die Aushilfe bei Burger King hatte sie nicht gesehen, ebenso wenig die Bedienung bei Dairy Queen oder Kristie in der Firma. »Ich habe sie seit der Beerdigung nicht mehr gesehen«, meinte Kristie zu ihr. »Aber ich werde nach ihr Ausschau halten und Sie anrufen, falls sie herkommt.«
    Maddie ging zu ihrem Wagen zurück und ließ den Kopf auf das Steuer sinken.
    Das konnte einfach nicht wahr sein. Sie hatte eine Abmachung mit Gott getroffen, derer sie sich zwar bislang nicht bewusst gewesen war, die aber immer noch als gültige Vereinbarung bestand, dass sie mit allem, was Er ihr auferlegte, fertigwerden würde, solange Em nichts zustieß. Em musste außen vor bleiben. Es konnte einfach nicht wahr sein.
    Maddie fuhr auf einem anderen Weg nach Hause und warf einen Blick in alle Seitenstraßen, so, als könne sie Em auftauchen lassen, wenn sie nur ihre Augen genug anstrengte. Sie drehte sogar eine Kurve an der Schule vorbei, aber es war hoffnungslos. Als sie wieder in ihre Hauseinfahrt einbog, war Ems Fahrrad immer noch verschwunden. Sie kam gerade rechtzeitig ins Haus, um den Hörer des läutenden Telefons abzuheben.
    »Maddie? Henry Henley hier. Hast du sie gefunden?«
    Wunderbar. Der Mann, der sie zu ihrem eigenen Besten des Mordes überführen wollte. »Nein, Henry. Ich habe das Stadtzentrum abgesucht und war in der Firma, aber ich habe sie nicht gefunden.«
    »Wir haben jedenfalls alle unsere Leute informiert, nach ihr Ausschau zu halten. Mit Sicherheit finden wir sie. Du bleibst zu Hause, falls sie anrufen sollte, in Ordnung?«
    »Okay.« Das war ein guter Rat, und Maddie verspürte Gewissensbisse, dass sie sich gegenüber dem Mann, der versuchte, ihr Kind zu finden, so abweisend verhalten hatte. »Ich weiß das zu schätzen, Henry, wirklich. Ich bin nur... außer mir vor Sorge.«
    »Ich weiß, meine Liebe«, sagte er. »Ich bin auch besorgt, aber wir werden sie aufspüren. Ich muss sie finden, sonst lässt Anna mich nie wieder ins Haus.«
    »Du würdest sie sowieso finden, Henry«, sagte Maddie. »So bist du nun einmal.«
    »Das ist mein Job«, erwiderte Henry. »Und du rührst dich nicht vom Fleck, bis sie anruft, hörst du?«
    »Ja«, antwortete Maddie. Fünf Minuten später klingelte das Telefon erneut, und sie betete inständig, dass es Em sei.
    Statt dessen war es jemand mit offensichtlicher Kehlkopfentzündung, der mit heiserer Stimme durch die Leitung flüsterte. »Mrs. Faraday? Sie haben ein liebes kleines Mädchen.«
    »Was?« Maddies Mund wurde trocken. »Wer spricht da?«
    »Emily ist wirklich lieb.«
    »Wer spricht da ?«
    »Wenn Sie Emily wiedersehen wollen, sollten Sie Henry von der Waffe und dem Geld erzählen, das Sie gefunden haben. Stellen Sie sich, oder Sie werden Ihr Kind nie wiedersehen.«

17
    »Wo ist sie? Wer sind Sie?« Maddies Stimme nahm einen schrillen Klang an. »Wo ist meine Tochter?«
    Erneut krächzte die Stimme durch das Telefon: »Sie wissen, dass Sie schuldig sind. Stellen Sie sich. Sie sollten das besser tun, und zwar sofort.«
    »Hören Sie«, sagte Maddie scharf und voller Zorn. »Sollte meiner Tochter etwas zustoßen, werde ich Sie finden und umbringen. Wenn Sie ihr auch

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