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Die Gerüchteköchin

Die Gerüchteköchin

Titel: Die Gerüchteköchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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kuschelte sich näher an ihn und spürte den weichen Baumwollstoff seines gemusterten Hemdes an ihrer Wange. »Hattest du wirklich geglaubt, ich würde Brent wegen dir aufgeben?«
    Er schwieg eine Minute. »Nein«, meinte er schließlich. »Aber trotzdem war ich am Ende, als du es nicht getan hast.«
    Maddie richtete sich auf. »Das tut mir leid. Wirklich. Ich dachte, nun ja, dass du nur auf das eine aus wärst und, nachdem du es bekommen hattest, genug hättest. Ich hätte mir nie träumen lassen -«
    »Vergiss es.« Er zog sie wieder an sich. »Das war vor zwanzig Jahren. Wir beide hatten seitdem jede Menge Sex.«
    Maddie kuschelte sich noch näher an ihn und schmiegte ihre Wange gegen seine harte Brust. Sie fühlte sich viel besser. Der gute alte C.L. »Ja, aber das damals war mein erstes Mal. Das macht einen Unterschied.«
    »Meins auch«, sagte er. Sie setzte sich aufrecht hin und schlug dabei mit ihrem Kopf gegen sein Kinn. »Autsch!« sagte er und rieb seinen Kiefer.
    Maddie starrte ihn an. »Für dich war es auch das erste Mal?«
    »Ja.« Er zog die Hand von seinem Kinn. »Lieber Himmel, Mädchen, pass auf. Du hast einen Kopf wie ein Stein.«
    Maddie ließ sich in die Polster fallen. »Nun, das erklärt einiges.«
    »Und was zum Beispiel?«
    Sie wandte sich ihm wieder zu. »Zum Beispiel deine Bemerkung, nachdem alles vorbei war: ›War es für dich genauso schlecht wie für mich?‹«
    C.L. blickte sie stirnrunzelnd an. »Das habe ich nie gesagt.«
    »Doch, das hast du.« Sie begann zu lachen. »Ich dachte, du wolltest einen Witz machen. Aber es war wirklich schlecht.«
    C.L. schüttelte den Kopf. »Es gibt keinen schlechten Sex. Nur welchen, der weniger gut ist.«
    »Der war schlecht. Es war unbequem und peinlich und unbeholfen, und ich kam mir furchtbar blöd vor.«
    C.L. seufzte. »Vielen Dank.«
    »Das zweite Mal war schon besser«, lenkte sie ein.
    »Das muss Brent gewesen sein. Wir haben es nicht ein zweites Mal gemacht. Nach diesem Abend hast du nie wieder mit mir gesprochen.« C.L. sank in die Polster zurück. »Am nächsten Morgen kam ich zu deinem Schließschrank, und du hast dich abgewandt. Mein Gott, was für ein Kommentar zu meiner Leistung.«
    »Es war nicht Brent«, sagte Maddie. »Wir haben es an diesem Abend zweimal gemacht.«
    »Oh.« In die Erinnerung versunken hielt C.L. inne. »Du hast recht.«
    Empört richtete Maddie sich auf. »Das hattest du vergessen?«
    »Hör mal, Süße, dieser ganze Abend liegt für mich unter einem Nebel von Lust. Was du für Humor gehalten hast, war vermutlich meine Idee eines Vorspiels.« Mit hoher und krächzender Stimme sagte er: »›Das war ziemlich schlecht; lass es uns noch mal probieren, bis wir es hinbekommen, okay?‹«
    Sie musste lachen, und er nahm sie wieder in den Arm. »So hast du dich nie angehört.«
    Er zog sie näher an sich. »Innerlich bestimmt. Mein Gott, war ich panisch.«
    »Wegen mir?«
    »Wegen dir, wegen der Rückbank und weil ich nicht in der Lage war, alles richtig zu machen, und dann, weil ich nicht noch mal konnte. Nach dieser Nacht habe ich sogar noch Jahre später, jedes mal, wenn ich Sex hatte, gedacht: ›Das war‘s. Das werde ich nie mehr bekommen. Nie mehr wird sich eine andere Frau dazu bereit erklären. Mein Leben ist vorbei -‹«
    »Hör auf«, sagte sie und musste erneut lachen. »Du rührst mich zu Tränen.«
    »Sogar selbst jetzt...«
    »Ja? Was jetzt?« Sie richtete sich auf, um ihm in die Augen zu schauen, aber es war so dunkel, dass sie sich, bevor sie hineinblicken konnte, nahezu an der Nasenspitze berührten. »Bist du verheiratet?«
    C.L. blinzelte sie an. »Nein. Ich bin geschieden. Seit zehn Jahren.«
    Das klang einsilbig, aber sie wollte mehr wissen. »Warum hast du dich scheiden lassen?«
    »Sie war auf Geld aus. Und es machte nicht den Anschein, dass ich jemals welches haben würde. Wir haben uns darüber gestritten, und nach einer Weile hassten wir uns einfach. Es schien genug zu sein.«
    Recht entrüstet richtete sich Maddie ein wenig auf. »Sie hat dich wegen des Geldes geheiratet?«
    »Nein.« C.L. schüttelte den Kopf. »Nein, das wäre nicht fair. Es war mehr als das. Es lief von Anfang an schief.«
    »Was ist am Anfang passiert?«
    C.L. sah sie stirnrunzelnd durch die Dunkelheit an. »Was soll das?«
    »Du bist aus meinem Leben verschwunden«, sagte Maddie. »Ich will wissen, was passiert ist. In Frog Point kenne ich die Lebensgeschichte von jedermann. Da ist es ganz interessant, mal ausnahmsweise

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