Die Gerüchteköchin
von sich wegzudrücken, aber er war zu schwer, und seine Schultern nagelten sie auf dem Sitz fest, so dass sie sich nicht wegrollen konnte. »Warte mal kurz.«
»War es nicht das, was du wolltest? Heißen Sex auf der Rückbank eines großen Wagens?«
Etwas in seiner Stimme ließ sie aufhören, sich zu wehren, doch in diesem Moment stemmte er sich von ihr hoch und verharrte, auf beide Hände gestützt, über ihr. Sie konnte sein Gesicht nicht sehen, aber was immer er auch fühlte, maßlose Leidenschaft war es nicht. »Du lachst mich aus«, sagte sie mit vor Wut belegter Stimme.
»Verdammt richtig, ich lache.« Er schien nicht glücklich darüber zu sein. »Und du hast es verdient. Worauf zum Teufel bist du aus?«
Wieder versetzte sie ihm einen Stoß gegen die Brust. »Lass mich hoch.«
Er zog sie in Sitzposition hoch und lehnte sich in die Ecke des Wagens auf seiner Seite zurück, während sie, gedemütigt durch ihre eigene Dummheit, ihr Kleid richtete. Wie hatte sie annehmen können, dass er sie begehrte? Mein Gott, war sie dämlich.
»Wir haben uns wohl mit dem alten Brent gestritten, was?« fragte C.L. Sie konnte ihn in der Dunkelheit nicht sehen, aber sie konnte den Abscheu in seiner Stimme hören.
Wieder zog sie an ihrem Kleid. »Nein, haben wir nicht.«
»Ich frage nur, weil ich, wenn ich mich recht erinnere, das letzte Mal aus diesem Grund beglückt wurde.« C.L.‘s Stimme klang ein wenig belustigt. »Der alte Brent turtelte herum mit -«
»Hör auf, ihn ›den alten Brent‹ zu nennen.«
»- Margaret, glaube ich, und du warst stinksauer auf ihn, also bist du mit mir hierhergekommen.«
Maddie ließ sich in die Polster zurückfallen. Das Schlimmste war, dass er recht hatte. Sie hatte ihn nicht zum Point geschleift, weil die Leidenschaft sie überwältigt hatte; sie hatte ihn aus Rache hierhergezerrt. Und zwanzig Jahre später spielte sie noch immer das gleiche Spiel. Was war sie für eine Idiotin. »Okay.« Sie seufzte. »Hast mich durchschaut. Hab mich wohl nicht sehr clever angestellt.« Kein Wunder, dass ihr Mann sie betrog.
»Willst du mir davon erzählen?«
O ja, genau das wollte sie tun. »Nein. Ich habe mich heute Abend schon genug zum Narren gemacht.«
»Hey, glaube nicht, dass mir das unangenehm war.« C.L. tätschelte ihr Knie. »Das Ringen mit dir beschwört alte Zeiten wieder herauf.« Er lachte. »Mein Gott,, was war ich damals verblüfft, als du alle Register zogst.«
»Ja.« Maddie ließ den Kopf gegen die Lehne fallen, zu niedergeschlagen, um sich noch zurückzuhalten. »Ich war auch verblüfft. War gar nicht mein Plan gewesen.« Aber schließlich läuft nichts so, wie ich es plane.
»Ich habe nie verstanden, warum du mich ausgewählt hast«, fuhr C.L. fort. »Mit Sicherheit jedenfalls nicht wegen meiner Technik. Lust und Angst zu gleichen Teilen. Das kann nicht schön gewesen sein.«
Sie drehte ihren Kopf an der Lehne in seine Richtung. »Du warst lustig.«
C.L. grunzte leise. »Oh, vielen Dank.«
»Nein.« Maddie schüttelte den Kopf. »Ich meine, wirklich witzig. Du hast mich zum Lachen gebracht. Ich hatte Spaß.«
»Ach ja?« Er hörte sich immer noch ein wenig verletzt an, auch wenn es schon zwanzig Jahre her war.
»Ja. Du warst süß. Und lieb.« Sie dachte eine Minute nach. »Weißt du, du hast nicht versucht, der große Machohengst zu sein. Du warst einfach lieb und einfach froh, dass ich da war.«
»Froh wäre eine Untertreibung. Ich war in Ekstase.«
Trotz ihres Kummers musste Maddie lachen.
Er streckte seine Hand aus und berührte ihre Schulter. »Komm her und erzähl mir alles.«
Sie versteifte sich. »Was?«
C.L. schüttelte den Kopf in ihre Richtung. »Ich habe schon begriffen, dass ich nicht flachgelegt werde, aber das bedeutet nicht, dass ich nicht zum Knuddeln da bin. Komm her und lass mich dich festhalten.«
Maddie zögerte, rutschte dann aber hinüber. Er legte seinen Arm um sie und klopfte ihr liebevoll und tröstend auf die Schulter. Sie holte tief Luft, atmete den Duft der Heckenkirschen ein und fühlte sich langsam besser. »Dieser Ort gibt mir ein gutes Gefühl«, sagte sie. »Vielleicht waren es ja wirklich gute alte Zeiten, als wir hierher fuhren.«
Wieder schüttelte C.L. den Kopf. »Nicht so, wie sie mir im Gedächtnis geblieben sind. Ein Desaster nach dem anderen.«
Maddie reckte den Hals. »Mich eingeschlossen?«
Zärtlich streichelte er ihr über den Kopf. »Vor allem du. Du hast mich fallenlassen und mein Herz gebrochen.«
Sie
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