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Die Gerüchteköchin

Die Gerüchteköchin

Titel: Die Gerüchteköchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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ich finde das großartig. Oh, meine Güte, ich wünschte, ich wäre dort gewesen.«
    »Das wünschte ich auch«, erwiderte Maddie immer noch in Panik, angesichts Trevas Verhalten jedoch ein wenig gelöst. »Wärst du an meiner Stelle gewesen, hätte ich ein Motiv weniger.«
    »Also, wie war‘s?«
    Maddie setzte sich auf und lehnte sich gegen das gepolsterte Kopfende. »Ich erzähle dir gerade, dass ich meinen Ehemann umgebracht habe, erpresst werde und jeden Augenblick verhaftet werden kann, und du fragst mich, wie war‘s?«
    »Du hast deinen Mann nicht umgebracht.« Treva wischte diese Theorie mit einer Handbewegung beiseite. »Überleg doch mal. Ein paar Tylenol Drei in einem Schluck Wein sind nicht tödlich. Er ist nicht tot. Ich denke, du hast dir bei dem Autounfall den Kopf angeknackst und wurdest noch dazu letzte Nacht zweimal geschlagen - wofür, so will ich hoffen, dein Ehemann in der Hölle schmort und meiner Meinung nach kannst du keinen klaren Gedanken fassen. Wer könnte das in dieser Situation auch schon? Leg dich wieder hin.«
    Maddie schlüpfte wieder unter die Bettdecke. »Du hast recht. Es geht mir nicht gut.«
    Treva rutschte weiter auf das Bett hinauf und machte es sich mit gekreuzten Beinen gemütlich. »Also, bevor du stirbst, erzähl´s mir. Wie war‘s?«
    »Du bist ein Leichenfledderer.«
    »Nein. Ich wäre ein Leichenfledderer, wenn du es mit einem Toten getrieben hättest. War es so schlecht?«
    Unwillkürlich musste Maddie lächeln.
    »Was?« polterte Treva los. »Es war nicht schlecht? Es war großartig?«
    »Es war komisch.«
    »Was?«
    Maddies Grinsen wurde breiter. »Er hat in der Zwischenzeit geübt. So etwas habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht erlebt. Wir sollten auf den Rücksitz des Cadillacs ziehen.«
    Treva brach in lautes Lachen aus. »Das ist wundervoll! Großartig! Warte, bis ich Howie das erzähle.«
    Maddie richtete sich auf. »Nein!« Angesichts des Pochens in ihrem Kopf fügte sie kleinlaut »autsch« hinzu und legte sich wieder hin. »Nein, du wirst Howie nichts erzählen.«
    »Ach, komm schon. Er wird es sowieso herausfinden, wenn du in den Wagen ziehst.«
    »Du sagst niemandem einen Ton.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich verheiratet bin!«
    Trevas Grinsen verschwand. »Oh, ja. Das hatte ich vergessen.«
    »Ich werde mich scheiden lassen«, sagte Maddie, »aber bis dahin muss ich vorsichtig sein.«
    »Dabei fällt mir ein«, sagte Treva, »diese Kiste, die wir im Büro gefunden haben -«
    Unten klingelte es an der Tür.
    »Brent.« Maddie kroch aus dem Bett. »Er will Em holen!«
    »Und klingelt an der eigenen Haustür?« zweifelte Treva, als Ems Stimme die Treppe heraufgellte.
    »Mom! Dieser C.L. ist wieder hier. Und du solltest sehen, was er mitgebracht hat!«
    Vor Erleichterung sackte Maddie gegen den Türrahmen. Solange es nicht Brent war, war alles egal.
    Es war ein kurzbeiniger, zitternder, schwarzweißbrauner Welpe mit riesigen Pfoten und einer Stupsnase. Em und Mel hatten ihn bereits ins Herz geschlossen.
    »Darf ich euch Phoebe vorstellen?« meinte C.L.
    Treva musste lachen.
    Maddie lehnte sich gegen die Wand. »Phoebe?«
    »Em hat ihr schon einen Namen gegeben«, sagte C.L. »Ich hatte an Hilda gedacht. Sieht sie nicht aus wie Hilda?«
    »Oh, ja«, meinte Treva und brach wieder in Gelächter aus.
    Em war hingerissen. »Ist sie nicht perfekt?«
    »Sie ist perfekt!« echote Mel.
    Perfekt war Phoebe nicht. Sie sah recht merkwürdig aus, wie ein Welpe aus einem Scherzartikelladen, dessen Proportionen nicht ganz koscher waren. Sie war zu lang für einen Beagle, zu kurz für einen Dachshund und zu dick für beides, und außerdem hatte sie diese Flecken: Phoebes Rücken war mit regelmäßigen großen braunen Beagle-Flecken bedeckt, aber auf ihren Flanken und Beinen zeigten sich kleine schwarze Dalmatiner-Flecken.
    »Sie ist ein Stretch-Beagle«, meinte Treva.
    »Sie ist ein Wachhund«, erwiderte C.L. »Sie ist hier, um euch zu beschützen.«
    Der Wachhund schwankte, kippte neben Em um und verbarg sein kleines Köpfchen in ihrem Schoss.
    C.L. zuckte mit den Schultern. »Nun ja, wenn euch jemand angreift, wird sie bösartig.«
    »Sie sieht aus, als würde sie etwa fünf Pfund wiegen«, schätzte Maddie. »Sollten wir von irgend etwas angegriffen werden, das größer als ein Eichhörnchen ist, könnten wir echte Schwierigkeiten bekommen.«
    »Schon, aber sie wächst ja noch reichlich.«
    »Was?«
    »Sie ist doch noch ein Welpe.«
    Im Geiste sah Maddie ihre sowieso

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