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Die Geschichte Der Kinder Hurins. Sonderausgabe.

Die Geschichte Der Kinder Hurins. Sonderausgabe.

Titel: Die Geschichte Der Kinder Hurins. Sonderausgabe. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ronald Reuel Tolkien
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Wälder, mal Mittelerde und das menschliche Leben verfluchend, mal nach Níniel verlangend. Als aber die Raserei seines Schmerzes schließlich nachließ, setzte er sich nieder und überdachte alle seine Taten, und er hörte sich selbst rufen: »Sie wohnt im Verborgenen Königreich und ist in Sicherheit!« Und er dachte, dass er jetzt, da sein Leben gänzlich zerstört war, dorthin gehen müsse; denn alle Lügen Glaurungs hatten ihn immer nur in die Irre geführt. Deshalb stand er auf und ging zu den Teiglin-Stegen, und als er am Haudh-en-Elleth vorüberkam, rief er: »Bitter habe ich dafür bezahlt, Finduilas, dass ich mich jemals mit dem Drachen einließ! Gib mir jetzt einen Rat!«
    Doch in dem Augenblick, als er dies rief, sah er zwölf wohlbewaffnete Männer über die Stege kommen. Es waren Elben, und als sie näherkamen, erkannte er einen von ihnen:Mablung, den Anführer der Jäger Thingols. Und Mablung grüßte ihn und rief: »Túrin! Endlich habe ich dich gefunden. Ich suche dich und bin froh, dich lebend zu sehen, auch wenn die Jahre schwer auf dir gelastet haben.«
    »Schwer!«, erwiderte Túrin. »Ja, wie die Füße Morgoths. Doch wenn du froh bist, mich lebend zu sehen, bist du der Letzte in Mittelerde. Warum?«
    »Weil dein Name bei uns in Ehren gehalten wurde«, antwortete Mablung. »Obwohl du vielen Gefahren getrotzt hast, fürchtete ich zuletzt um dich. Ich sah, wie Glaurung hervorkam, und ich dachte, er habe seinen verruchten Auftrag erfüllt und kehre zu seinem Meister zurück. Doch er wandte sich gegen Brethil, und zur gleichen Zeit erfuhr ich von Wanderern im Lande, dass das Schwarze Schwert von Nargothrond dort wieder aufgetaucht sei und die Orks die Grenzen Brethils wie den Tod scheuten. Da überkam mich große Angst, und ich sagte: ›Wehe! Um Túrin zu suchen, zieht Glaurung in eine Gegend, die seine Orks nicht zu betreten wagen.‹ Deshalb kam ich so schnell wie möglich hierher, um dich zu warnen und dir beizustehen.«
    »Schnell, aber nicht schnell genug«, sagte Túrin. »Glaurung ist tot.«
    Da schauten die Elben ihn voll Staunen an und sagten: »Du hast den Großen Wurm getötet! Dein Name wird unter den Elben und Menschen allzeit gepriesen werden!«
    »Das kümmert mich nicht«, sagte Túrin. »Denn auch mein Herz ist tot. Aber da ihr aus Doriath kommt, gebt mir Nachricht von den Meinen. Man sagte mir nämlich in Dor-lómin, sie seien ins Verborgene Königreich geflohen.«
    Die Elben gaben keine Antwort, doch schließlich sagte Mablung: »Das haben sie in der Tat getan, in dem Jahr, bevor der Drache kam. Doch leider sind sie jetzt nicht mehr dort!« Da stand Túrins Herz still, und er hörte die Schritte des Verhängnisses, das ihn bis zum Ende verfolgen wollte. »Sprich weiter!«, rief er. »Und mach schnell!«
    »Sie gingen in die Wildnis, um dich zu suchen«, sagte Mablung. »Es geschah gegen den Rat aller, doch als bekannt wurde, du seiest das Schwarze Schwert, wollten sie nach Nargothrond. Und da kam Glaurung hervor, und die Männer, die sie geleiteten, wurden zerstreut. Niemand hat Morwen seitdem gesehen. Nienor aber fiel unter einen Bann stummen Vergessens, sie floh wie ein wildes Reh nach Norden in die Wälder und verschwand.« Da fing Túrin zum Erstaunen der Elben laut und schrill zu lachen an. »Ist es nicht zum Lachen?«, schrie er. »Oh, die schöne Nienor! Sie lief von Doriath zum Drachen und vom Drachen zu mir. Welch süße Gnade des Schicksals! Braun wie die Haselnuss war sie und dunkel ihr Haar; klein und schlank war sie wie ein Elbenkind, und niemand könnte sie verwechseln!«
    Darüber wunderte sich Mablung, und er sagte: »Aber du irrst. Deine Schwester sah anders aus. Sie war groß, und ihre Augen waren blau, ihr Haar reines Gold, ganz das Abbild ihres Vaters Húrin in weiblicher Gestalt. Du kannst sie nicht gesehen haben!«
    »Kann ich das nicht, Mablung, nein?«, schrie Túrin. »Aber warum nein! Denn siehe: Ich bin blind! Weißt du das nicht? Blind, blind, seit meiner Kindheit taste ich im dunklen Nebel Morgoths umher! Deshalb verlasst mich! Geht, geht! Geht nach Doriath zurück, und möge der Winter es verdorren lassen! Ein Fluch über Menegroth! Und ein Fluch über eure Botschaft! Dies allein fehlte noch. Jetzt kommt die Nacht!«
    Und schnell wie der Wind lief er ihnen davon, und Staunen und Furcht erfüllte sie. Mablung aber sagte: »Etwas Seltsames und Schreckliches hat sich zugetragen, von dem wir nichts wissen. Lasst uns ihm folgen und ihm beistehen, wenn wir

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