Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst

Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst

Titel: Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
Vom Netzwerk:
nicht, irgendwie
Druck auf sie auszuüben.“
    Der
Totengräber trat mürrisch beiseite.
    Mit einer
Kopfbewegung forderte er die ungebetenen Gäste zum Eintreten auf.
    Bei einem
Gespräch vor der Tür hätten sämtliche Nachbarn mitgehört. Das wäre ihm peinlich
gewesen.
    Glockner
und die TKKG-Bande wurden in einen Wohnraum geführt.
    Jemand
rumorte in der Küche, an der sie vorbeikamen. Vermutlich Frau Stielke. Aber sie
ließ sich nicht blicken.
    „Also?“
    Stielke
blieb vor der Couch stehen. Er forderte niemanden zum Platznehmen auf.
    „Sie
wissen, worum es geht“, sagte der Kommissar. „Die Jungs beobachteten, wie Sie
einen Koffer wegtrugen. Was er enthielt, stammt vermutlich aus einer Straftat.
Wo haben Sie den Koffer?“
    Stielke
schob das Kinn vor. „Glauben Sie mir oder diesen beiden Strolchen? Ich habe
keinen Koffer.“
    „Wir können
beeiden, was wir gesehen haben“, sagte Tim. „Und der Koffer lag in Raismeyers
Grab. Ich habe die Platte hochgekantet. Die Mulde, die er in den Boden gedrückt
hat, ist noch da.“
    Stielkes
Kiefer mahlten. „Also gut“, murmelte er. „Als gut! Also gut!“ Er wandte sich
zur Tür. „Ich hole ihn.“
    Er ging
hinaus. Sie hörten, wie er in den Nebenraum trat.
    Verwundert
sahen sie sich an.
    Stielke kam
zurück und stellte einen metallgrauen Flugkoffer auf den Tisch. Er war von mittlerer
Größe.
    „Sie geben
also zu, dass Sie ihn im Grab gefunden haben?“ fragte Glockner.
    „Nicht
gefunden. Rausgeholt habe ich ihn. Es ist meiner.“
    „Ach?“
    Stielke
grinste so schief, dass sein Mund fast senkrecht stand. „Es soll niemand
wissen. Deshalb ist mir die ganze Sache fatal.“
    „Dann
erzählen Sie mal.“
    „Wissen
Sie, ich... äh... trinke gern einen Tropfen.“
    Das riecht
man, dachte Tim.
    „Und?“
fragte Glockner.
    „Auch
während der Arbeit. Aber da ist es verboten. Deshalb habe ich mir auf dem
Westfriedhof einen Vorrat angelegt. Der Koffer ist für mich Bar und Kneipe. Sie
verstehen?“
    „Nur
weiter!“ sagte Glockner.
    Stielke
legte den Koffer auf die Bauchseite und öffnete den Deckel.
    „Schnapsflaschen
sind drin, Herr Kommissar. Was sonst? Heute war die letzte leer. Da habe ich
ihn mit nach Hause genommen, um den Vorrat aufzufüllen.“
    Alle sahen
in den Koffer.
    Sechs große
Schnapsflaschen lagen darin. Sie waren mit lappigen Handtüchern umwickelt.
    „Damit sie
nicht klirren“, sagte Stielke, „habe ich sie gepolstert. Ich weiß! Es ist nicht
sehr ehrfürchtig, wenn man ein Grab als Hausbar verwendet. Aber...“
    Er machte
eine Geste, als wollte er ausdrücken, der Alkohol sei stärker als er.
    Tim begann
zu lachen.
    Stielke
drehte sich um und funkelte ihn an.
    „Sehr
komisch. Sicherlich. Aber du hast kein Recht, dich über mich lustig zu machen.“
    „Schlau
haben Sie sich das ausgedacht“, sagte Tim. „Und wie schnell Sie reagiert haben.
Nach meinem Anruf mussten Sie befürchten, dass noch was nachkommt. Da haben Sie
vorgebaut.“
    „Was? Was
meinst du?“
    „Tim
meint“, sagte Glockner, „dass Ihre Erklärung nicht ausreicht. Denn Sie wissen
nicht alles. Ein gefährlicher Berufsverbrecher sucht nach diesem Koffer. Kurze
Zeit nach Ihnen hat er das Grab geöffnet. Sie können dem Schicksal danken, dass
der Mann nicht früher kam.“
    „Was?
Das... Also, mit meinemKoffer hat das... nichts zu tun. Der... Ich... Wieso hat
der das Grab geöffnet?“
    „Ich sagte
es“, erwiderte Glockner. „Er suchte nach dem Koffer. Und er sucht noch. Aber um
Ihre Schnapsflaschen geht es ihm ganz bestimmt nicht.“
    Stielkes
Gesicht war rot angelaufen. Jetzt normalisierte sich die Farbe. Ein
verschlagener Ausdruck trat in die Augen.
    „Herr
Stielke!“ sagte Glockner eindringlich. „Hören Sie mit dem Märchen auf! Sie haben
den Koffer zufällig entdeckt. Er enthielt Diebesgut. Wo ist das? Wenn Sie jetzt
Vernunft annehmen, drücke ich ein Auge zu.“
    „Ich
verwahre mich gegen diese Unterstellung“, blaffte der Totengräber. „Ich
beseitige kein Diebesgut. Ich kann nur wiederholen, was ich bereits gesagt
habe.“
    „Herr
Stielke! Sie gefährden sich und Ihre Familie. Sie haben es mit einem
Berufsverbrecher zu tun. Vielleicht findet der raus, dass der Koffer bei Ihnen
ist.“ Mit einem Ruck schloss Stielke den Deckel.
    „Wer weiß,
was der dort gesucht hat. Vielleicht Regenwürmer zum Angeln. Ich habe gesagt,
was Sache ist, und dem nichts mehr hinzufügen. Bitte, verlassen Sie meine
Wohnung.“
    Glockner
hob die

Weitere Kostenlose Bücher