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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Sonea hier ist. Das war Lorlen.
    - Was sollen wir tun?, fragte Osen.
    - Warte. Wir werden eine Entscheidung treffen.
    Sonea wurde ein wenig leichter ums Herz. Akkarin weigerte sich, die Gildehalle ohne sie zu betreten. Er wollte sie bei sich haben. Osen und die Eskorte waren jedoch angespannt vor Angst; offensichtlich fürchteten sie sich davor, was Akkarin tun könnte, falls Lorlen seine Bitte ausschlug. Sie hatten keine Ahnung, wie stark Akkarin war.
    Sonea wurde schlagartig nüchtern. Und ich weiß es auch nicht.
    Während sie warteten, versuchte Sonea, Akkarins Stärke abzuschätzen. Während der zwei Wochen vor dem Kampf mit der Ichani hatte er von ihr selbst und von Takan Energie genommen. Sonea konnte nicht sagen, wie stark er zuvor gewesen war, aber der Kampf musste seinen Vorrat an Magie beträchtlich verringert haben. Er mochte immer noch die Stärke von mehreren Magiern zusammen haben, aber sie bezweifelte, dass er im Augenblick mächtig genug war, um gegen die ganze Gilde zu kämpfen. Und ich?
    Seit sie die Energie der Ichani genommen hatte, war sie sich eines großen Zuwachses an Stärke bewusst, aber sie konnte nicht abschätzen, wie viel mehr an Kraft sie dadurch gewonnen hatte. Vermutlich war sie nicht so stark wie Akkarin. Er hatte den Kampf mit der Ichani gewonnen, bevor Sonea eingeschritten war, so dass die Ichani zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich schwächer gewesen sein musste. Akkarin hatte gewiss mehr Magie von dieser Frau abgezogen als Sonea.
    Es sei denn, die Ichani hätte aus irgendeinem Grund den Anschein erweckt, schwächer zu sein, als sie es in Wirklichkeit war …
    - Bringt sie her.
    Lorlen klang nicht allzu glücklich. Osen stieß ein angewidertes Knurren aus, dann setzte er sich wieder in Bewegung. Die Eskorte folgte. Als sie sich der Universität näherten, begann Soneas Herz wieder zu rasen.
    Vor dem Gebäude hatte sich eine große Zahl von Magiern eingefunden. Als Soneas Eskorte in Sicht kam, drehten sie sich um und traten dann auseinander, um den Weg zur Treppe freizugeben.
    Akkarin stand mitten in der Eingangshalle. Bei seinem Anblick durchströmte sie ein Gefühl der Wärme. Als er sie entdeckte, spielte das vertraute, schwache Lächeln um seine Mundwinkel. Sie hätte beinahe ebenfalls gelächelt, zügelte sich jedoch, als sie die angespannten Gesichter der Magier um ihn herum sah.
    Es herrschte großes Gedränge. Akkarins Eskorte bestand aus über fünfzig Magiern, die meisten von ihnen Krieger. Fast alle höheren Magier waren anwesend, und sie wirkten nervös und aufgebracht. Lord Balkans Miene war düster.
    Jetzt trat Lorlen vor, um Akkarin zu betrachten.
    »Ihr dürft gemeinsam hereinkommen«, sagte er in einem unüberhörbar warnenden Tonfall, »aber Ihr müsst so viel Abstand halten, dass Ihr einander nicht berühren könnt.«
    Akkarin nickte, dann bedeutete er Sonea, näher zu kommen. Sie blinzelte überrascht, als ihre Eskorte zurücktrat, um ihr Platz zu machen.
    Ein Raunen ging durch die Eingangshalle, als sie auf den Kreis der Magier zuging, die Akkarin umringten. Sie blieb neben ihm stehen, wählte ihre Position jedoch so, dass sie einander nicht die Hände hätten reichen können. Akkarin blickte zu Lorlen auf und lächelte.
    »Also, Administrator, lasst uns feststellen, ob wir dieses Missverständnis ausräumen können.«
    Er drehte sich um und setzte seinen Weg zur Gildehalle fort.
    Rothen hatte sich noch nie so erbärmlich gefühlt. Der letzte Tag war der längste in seinem Leben gewesen. Er hatte die Anhörung gefürchtet, sah ihr jedoch gleichzeitig mit Ungeduld entgegen. Er wollte unbedingt Akkarins Entschuldigungen hören, und er wollte wissen, was Sonea dazu veranlasst hatte, ein Gesetz zu brechen. Außerdem wollte er Akkarin bestraft sehen für das, was er Sonea angetan hatte. Gleichzeitig fürchtete er den Augenblick, in dem Soneas Strafe verkündet werden würde.
    Zwei lange Reihen von Magiern hatten sich quer durch die Gildehalle aufgestellt. Hinter ihnen standen, ebenfalls in zwei Reihen, die Novizen, bereit, ihren Lehrern wenn nötig ihre Stärke zur Verfügung zu stellen. Leises Stimmengewirr erfüllte den Raum, während alle Anwesenden darauf warteten, dass die Anhörung begann.
    »Da kommen sie«, murmelte Dannyl.
    Zwei Menschen traten in die Halle. Der eine trug schwarze Roben, der andere das Braun eines Novizen. Akkarin bewegte sich mit derselben Zuversicht wie immer. Sonea... ein Stich des Mitgefühls durchzuckte Rothen, als er sah, dass sie

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