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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Hauptmann«, sagte Lorlen. »Gibt es sonst noch etwas?«
    Der junge Mann schüttelte den Kopf. »Nein. Falls ich keine weiteren Informationen finden sollte, werde ich mich, wie vereinbart, morgen früh wieder hier einfinden.«
    »Vielen Dank. Ihr dürft gehen.«
    Als sich die Tür hinter ihm schloss, seufzte Vinara. »Die Wache wird in den nächsten Tagen zweifellos den Leichnam der Zeugin finden. Er war gestern Nacht gewiss nicht untätig.«
    Balkan schüttelte den Kopf. »Aber das ergibt keinen Sinn. Woher wusste er von dieser Frau? Wenn er gespürt hätte, dass sie ihn beobachtete, wäre sie gewiss nicht bis zum Wachhaus gekommen.«
    Sarrin zuckte die Achseln. »Es sei denn, er hätte sie nicht rechtzeitig einholen können. Dann hätte er anschließend dafür gesorgt, dass sie nicht noch einmal gegen ihn würde aussagen können.«
    Balkan seufzte. »Das ist nicht das Verhalten, das ich von einem schwarzen Magier erwarten würde. Wenn er sich die Mühe gemacht hat, Beweise zu verbergen, warum hätte er dann in der vergangenen Nacht so unvorsichtig sein sollen? Warum hat er seine Identität nicht verborgen? Warum -«
    Ein neuerliches Klopfen ließ ihn innehalten. Lorlen seufzte und gab der Tür erneut den Befehl, sich zu öffnen. Zu seiner Überraschung trat Dannyl in sein Büro. Unter den Augen des Botschafters lagen dunkle Ringe.
    »Administrator«, sagte Dannyl. »Könnte ich kurz mit Euch sprechen? Unter vier Augen?«
    Lorlen runzelte verärgert die Stirn. »Geht es um den wilden Magier aus Elyne, Botschafter?«
    »Zum Teil.« Dannyl sah die anderen Magier an und wählte seine Worte mit Bedacht. »Aber nicht ausschließlich. Ich wäre nicht zu Euch gekommen, wenn ich nicht das Gefühl hätte, dass es wichtig ist.«
    Vinara erhob sich. »Ich bin die Spekulationen ohnehin gründlich leid«, erklärte sie. Dann warf sie Sarrin und Balkan einen vielsagenden Blick zu. »Wenn Ihr uns braucht, Administrator, ruft einfach nach uns.«
    Als die drei Magier den Raum verließen, trat Dannyl beiseite und neigte höflich den Kopf. Nachdem sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, ging Lorlen zu seinem Schreibtisch hinüber und setzte sich.
    »Also, was ist so wichtig, dass Ihr unbedingt mit mir sprechen müsst?«
    Dannyl trat auf den Schreibtisch zu. »Ich bin mir nicht sicher, wo ich anfangen soll, Administrator. Ich befinde mich in einer sehr heiklen Situation. In zwei heiklen Situationen, wenn das möglich ist.« Er hielt inne. »Obwohl Ihr mir mitgeteilt habt, dass meine Hilfe nicht länger vonnöten sei, habe ich aus eigenem Interesse meine Nachforschungen über alte Magie fortgesetzt. Als der Hohe Lord davon erfuhr, hat er mich ermutigt weiterzumachen, aber andererseits gab es in Elyne nicht mehr viel zu entdecken. Zumindest dachte ich das damals.«
    Lorlen runzelte die Stirn. Akkarin hatte Dannyl ermutigt weiterzumachen?
    »Während mein Assistent und ich damit beschäftigt waren, das Vertrauen der Rebellen zu gewinnen, sind wir auf ein Buch gestoßen, das sich in Dem Maranes Besitz befand.« Dannyl griff in seine Robe und zog ein altes Buch hervor. Er legte es auf Lorlens Schreibtisch. »Es beantwortet viele unserer Fragen bezüglich alter Magie. Wie es aussieht, ist die Form alter Magie, die als höhere Magie bezeichnet wurde, in Wirklichkeit schwarze Magie. Dieses Buch enthält Anweisungen zu ihrer Benutzung.«
    Lorlen starrte das Buch an. War dies ein Zufall, oder hatte Akkarin gewusst, dass die Rebellen das Buch besaßen? Oder hatte er mit den Rebellen zusammengearbeitet? Er holte tief Luft. Hatte Akkarin auf diesem Wege schwarze Magie studiert?
    Und wenn ja, warum hatte er dann dafür gesorgt, dass die Rebellen an die Gilde ausgeliefert wurden?
    »Ihr seht also«, fuhr Dannyl fort, »ich befinde mich in einer unglücklichen Lage. Manch einer könnte zu dem Schluss kommen, dass ich mit Erlaubnis des Hohen Lords Nachforschungen über schwarze Magie angestellt habe und dass Akkarin die Gefangennahme der Rebellen angeordnet hat, um weiteres Wissen zu erwerben.« Er verzog das Gesicht. »Ja, ich habe einen Teil dieses Buches gelesen, was bedeutet, dass ich das Gesetz gegen das Studium schwarzer Magie gebrochen habe. Aber bevor ich mit meiner Lektüre begann, wusste ich nicht, was ich in diesen Schriften finden würde.«
    Lorlen schüttelte den Kopf. Kein Wunder, dass Dannyl beunruhigt war. »Ich verstehe Eure Sorge. Ihr konntet nicht wissen, wohin Eure Nachforschungen führen würden. Ich wusste nicht, wohin sie

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