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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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einigen Weinschmugglern.«
    Sie grinste. »Natürlich hast du das.«
     
    Als es an der Haupttür zu seinen Räumen klopfte, seufzte Rothen und streckte seinen Willen aus. Er machte sich nicht die Mühe, nachzusehen, wer es war.
    »Wieder da, Dannyl? Du hast seit deiner Rückkehr mehr Zeit in meinen Räumen verbracht als in deinen eigenen. Hast du keine Rebellen oder Geheimaufträge, die dich auf Trab halten?«
    Dannyl kicherte. »Während der nächsten Woche nicht. Bis dahin wollte ich mich ein wenig um meinen alten Freund kümmern. Man wird mich früh genug wieder fortschicken.« Er trat in den Halbkreis der Sessel im Empfangsraum und nahm Rothen gegenüber Platz. »Ich hatte schon vermutet, dass du dich heute nicht im Abendsaal einfinden würdest.«
    Rothen sah Verständnis in Dannyls Augen. »Nein.«
    Dannyl seufzte. »Aber ich sollte eigentlich hingehen. Mich den Klatschbasen stellen. Nur...«
    Es ist nicht einfach, beendete Rothen im Stillen seinen Satz. Dannyl hatte ihm erzählt, welchen Plan Akkarin geschmiedet hatte, um die Rebellen zu fangen. Dem Maranes Behauptungen Dannyl und Tayend betreffend hatten inzwischen ihren Weg auch in die hintersten Winkel der Gilde gefunden. Obwohl die meisten Magier bereit schienen, diese Dinge als törichtes Geschwätz abzutun, wusste Rothen, dass es immer einige gab, die sich nur allzu gern auf jeden Skandal stürzten.
    Rothen hatte vor zwei Jahren die gleichen nachdenklichen und missbilligenden Blicke ertragen, als die Gilde Soneas Aufenthalt in seinem Quartier in Frage gestellt hatte. Es war hart gewesen, sich den Klatschbasen zu stellen, aber auch sehr wichtig - und es hatte ihm sehr geholfen, dass Yaldin und Ezrille ihn unterstützten.
    So, wie ich Dannyl jetzt unterstützen sollte.
    Rothen atmete tief durch und stand auf. »Nun, dann sollten wir uns besser auf den Weg machen, wenn wir uns nicht den ganzen Spaß entgehen lassen wollen.«
    Dannyl blinzelte überrascht. »Ich dachte, du wolltest nicht...?«
    »Ob es dir gefällt oder nicht, ich habe zwei ehemalige Novizen, um die ich mich kümmern muss.« Rothen zuckte die Achseln. »Ich werde keinem von euch einen Gefallen tun, wenn ich in meinen Räumen Trübsal blase.«
    Dannyl erhob sich. »Bist du dir sicher?«
    »Ja.«
    »Danke.«
    Rothen lächelte. Es hatte ihn sehr erleichtert, dass sein Freund, wenn sie unter sich waren, noch immer derselbe war wie früher. Dannyl schien sich dessen nicht bewusst zu sein, aber sein Verhalten in der Öffentlichkeit hatte sich verändert. Er strahlte Autorität und ein neues Selbstbewusstsein aus, und da er überdies von hohem Wuchs war, wirkte er umso beeindruckender.
    Erstaunlich, was ein wenig Verantwortung bewirken kann, ging es Rothen durch den Kopf.
    Dannyl folgte Rothen zum Eingang des Magierquartiers. Die untergehende Sonne tauchte den Innenhof in ein orangefarbenes Licht.
    Im Abendsaal war es warm und recht laut. Rothen bemerkte, dass viele Magier sich bei ihrem Eintritt nach ihnen umdrehten. Es dauerte nicht lange, bis die ersten an sie herantraten und sie mit Fragen bestürmten.
    Mehr als eine Stunde stand Dannyl Magiern, die mehr über die Rebellen wissen wollten, Rede und Antwort. Rothen las sowohl Respekt als auch Neugier aus ihren Mienen und nur wenig Argwohn. Dannyl war anfangs noch zögerlich, wurde dann jedoch selbstbewusster. Eine Gruppe von Heilern interessierte sich für Vinaras Anweisungen, mit deren Hilfe er den wilden Magier vor der Vergiftung gerettet hatte. Als die Heiler weitergegangen waren, wandte sich Dannyl mit einem kläglichen Lächeln zu Rothen um.
    »Ich fürchte, ich stehle dir die Aufmerksamkeit der anderen, mein Freund.«
    Rothen zuckte die Achseln. »Welche Aufmerksamkeit? Ich werde kaum benötigt, um Fragen über Sonea abzuwehren.«
    »Nein. Vielleicht haben sie beschlossen, dich ausnahmsweise einmal in Frieden zu lassen.«
    »Das ist unwahrscheinlich. Es liegt nur daran, dass -«
    »Botschafter Dannyl.«
    Lord Garrel kam auf sie zu. Als der Krieger höflich den Kopf neigte, runzelte Rothen die Stirn. Er hatte Garrel nie gemocht und war noch immer der Meinung, dass der Magier sich mehr Mühe hätte geben sollen, seinen Novizen, Regin, davon abzuhalten, Sonea zu quälen.
    »Lord Garrel«, erwiderte Dannyl den Gruß des anderen Mannes.
    »Willkommen daheim«, sagte der Krieger. »Gefällt es Euch, wieder zu Hause zu sein?«
    Dannyl zuckte die Achseln. »Ja, es ist schön, meine Freunde wiederzusehen.«
    Garrel blickte kurz zu Rothen. »Ihr habt

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