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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Nach ihrer Ächtung wurden die Chroniken umgeschrieben oder vernichtet, um alle Hinweise auf höhere Magie zu tilgen. Die Bücher in Akkarins Besitz waren unter der Universität vergraben worden, als Vorsichtsmaßnahme für den Fall, dass Kyralia noch einmal einem mächtigen Feind gegenüberstehen sollte.«
    »Also hatten Eure Vorgänger die Absicht, dass die Gilde schwarze Magie wieder erlernen sollte, falls ihr Gefahr drohte?«
    »So sieht es aus.«
    Der König dachte darüber nach. Die Wachsamkeit und Furcht in den Zügen des Monarchen gefiel Lorlen. Keinem Herrscher würde der Gedanke behagen, Magiern potenziell unbegrenzte Macht zu geben.
    »Wie lange würde das dauern?«
    Sarrin breitete die Hände aus. »Ich weiß es nicht. Mehr als einen Tag. Ich glaube, Sonea hat es binnen einer Woche gelernt, aber mit Leitung durch Akkarin. Es könnte sich als schwieriger erweisen, diese Dinge aus Büchern lernen zu müssen.« Er hielt inne. »Ich würde eine so extreme Maßnahme nur dann empfehlen, wenn es absolut keine andere Möglichkeit gäbe.«
    »Warum?«, fragte der König.
    »Wir könnten uns retten, nur um am Ende gegen die verderblichen Wirkungen kämpfen zu müssen, die die schwarze Magie auf unsere eigenen Leute ausübt.«
    Der König nickte. »Andererseits scheint Akkarin durch schwarze Magie nicht verdorben worden zu sein. Wenn er beabsichtigt hätte, die Gilde und mich selbst zu überwältigen, hätte er das während der letzten acht Jahre viele Male tun können.«
    »Das ist wahr«, pflichtete Lorlen ihm bei. »Akkarin war mein bester Freund von dem Tag an, als wir uns als Novizen kennen lernten, und ich habe ihn niemals als unehrenhaft erlebt. Ehrgeizig, ja, aber nicht unmoralisch oder mitleidlos.« Er schüttelte den Kopf. »Die Gilde ist jedoch groß, und ich kann nicht dafür garantieren, dass alle Magier ebenso maßvoll sein würden, wenn sie Zugang zu grenzenloser Macht hätten.«
    Der König nickte. »Dann sollten vielleicht nur einige wenige von Euch sie erlernen, jene, die als vertrauenswürdig eingestuft wurden... aber nur, wenn die Situation sich als verzweifelt erweisen sollte, wie Ihr sagt. Der Schlüssel dazu sind die fehlenden Beweise. Ihr müsst herausfinden, ob Akkarins Geschichte wahr ist oder unwahr.« Er sah Lorlen an. »Gibt es sonst noch etwas, das ich wissen sollte?«
    Lorlen blickte zu den anderen hinüber, dann schüttelte er den Kopf. »Ich wünschte, wir hätten bedeutungsvollere oder tröstlichere Nachrichten für Euch, Euer Majestät, aber bisher haben wir noch nichts in der Hand.«
    »Dann dürfen die Übrigen von Euch sich jetzt zurückziehen. Bleibt noch eine Weile bei mir, Administrator. Ich hätte noch einige Fragen bezüglich Akkarins und seiner Novizin.«
    Lorlen trat beiseite und nickte den anderen zu. Sie knieten kurz nieder, dann verließen sie den Raum. Auf ein Zeichen des Königs zogen die Ratgeber sich leise zu den Stühlen neben der Tür zurück. Der König erhob sich und trat vor das Nordfenster.
    Lorlen folgte ihm in respektvollem Abstand. Der Monarch stützte sich auf das Fenstersims und seufzte.
    »Akkarin war stets ehrenwert; ich habe niemals etwas anderes bei ihm erlebt«, murmelte er. »Zum ersten Mal hoffe ich, dass ich mich in ihm geirrt und mich als Narr erwiesen habe.«
    »Das Gleiche gilt für mich, Euer Majestät«, erwiderte Lorlen. »Wenn er die Wahrheit gesagt hat, haben wir soeben unseren besten Verbündeten unserem Feind in die Hände gespielt.«
    Der König nickte. »Trotzdem musste es sein. Ich hoffe wirklich, dass er überlebt, Administrator, und nicht nur, weil wir ihn vielleicht brauchen werden. Auch ich habe ihn als einen guten Freund geschätzt.«
     
    Schmerz war das Erste, was Sonea wahrnahm, als sie erwachte. Am schlimmsten waren ihr Rücken und ihre Beine, aber auch ihre Schultern und Arme fühlten sich wund und zerschunden an. Als sie sich darauf konzentrierte, stellte sie fest, dass es das Brennen von Muskeln war, die an derartige Strapazen nicht gewöhnt waren, und die Verspannungen anderer Muskeln, die sich gegen die harte Oberfläche versteift hatten, auf der sie lag.
    Sie nahm ein wenig von ihrer Energie und vertrieb das Unbehagen mit ihren Heilkräften. Als der Schmerz verebbte, wurde sie sich eines nagenden Hungergefühls bewusst. Sie überlegte, wann sie das letzte Mal etwas gegessen hatte, und das karge Mahl am vergangenen Abend fiel ihr wieder ein.
    Ich war mit Akkarin in einer Höhle. Das ist das Letzte, woran ich mich

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