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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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gut, wenn Balkan noch dort wäre.«
    Das Stirnrunzeln des Königs vertiefte sich. »Ich brauche ihn hier, wo ich mich mit ihm beraten kann.« Er zögerte. »Meine Ratgeber haben mir gesagt, Ihr hättet Befehl gegeben, dass für die nächste Zeit keine Gedankenrede mehr benutzt werden dürfe. Was ist der Grund dafür?«
    »Gestern Nacht hörte ich die Gedankenstimme eines mir unbekannten Magiers.« Bei der Erinnerung daran überlief Lorlen ein Frösteln. »Er schien ein Gespräch belauscht zu haben, das ich mit meinem Assistenten führte.«
    Der König kniff die Augen zusammen. »Was hat dieser Fremde gesagt?«
    »Ich hatte Lord Osen für die Information gedankt, dass Akkarin und Sonea nunmehr auf sachakanischem Boden seien. Der Fremde wiederholte den Dank.«
    »Das ist alles, was dieser Fremde gesagt hat?«
    »Ja.«
    »Ihr könnt jedoch nicht wissen, ob dieser Fremde ein Ichani war.« Der König klopfte mit den Fingern auf die Armlehne seines Sessels. »Aber wenn die Ichani tatsächlich existieren und Eure Gespräche belauscht hätten, könnten sie während der vergangenen Tage sehr viel erfahren haben.«
    »Ja, bedauerlicherweise.«
    »Und wenn ich Lord Balkan zurückbeordere, würden sie das ebenfalls hören. Wenn Balkan seine Krieger verlässt und nach Hause zurückkehrt, werden sie dann auch ohne ihn in der Lage sein, das Fort gegen einen Angriff zu verteidigen?«
    »Ich könnte ihn fragen, aber wenn seine Antwort ein Nein ist und er dennoch aufbricht, würde jeder, der dieses Gespräch belauscht, wissen, dass das Fort schwach ist.«
    Der König nickte. »Ich verstehe. Sprecht mit ihm. Wenn er das Gefühl hat, nicht gehen zu können, dann muss er bleiben.«
    Lorlen sandte einen Gedankenruf an Balkan. Die Antwort kam sofort.
    - Lorlen?
    - Wenn Ihr nach Imardin zurückkehrt, werden Eure Männer dann in der Lage sein, das Fort zu verteidigen?
    - Ja. Ich habe Lord Makin beigebracht, wie er sie gegen einen schwarzen Magier einsetzen kann.
    - Gut. Dann kommt unverzüglich zurück. Der König wünscht Euren Rat.
    - Ich werde in einer Stunde aufbrechen.
    Lorlen nickte und sah den König an. »Er ist zuversichtlich, dass sie das Fort verteidigen können. Er sollte in zwei oder drei Tagen hier sein.«
    Der König nickte zufrieden. »Und nun erzählt mir mehr über Eure Nachforschungen.«
    Lorlen verschränkte die Hände hinter dem Rücken. »Während der letzten Tage haben wir einige Kaufleute ausfindig gemacht, die Sachaka in der Vergangenheit bereist haben, und einer von ihnen erinnert sich tatsächlich an den Ausdruck ›Ichani‹. Er sagte, es bedeute so viel wie ›Bandit‹ oder ›Räuber‹. Es ist bekannt, dass in den Ödländern immer wieder Kaufleute und ihre Besitztümer verschwinden. Man ist davon ausgegangen, dass diese Kaufleute sich verirrt haben. Das ist alles, was wir wissen. Wir schicken drei Magier nach Sachaka, um weitere Informationen zu sammeln. Sie werden in wenigen Tagen aufbrechen.«
    »Und welche Vorbereitungen zur Verteidigung Imardins habt Ihr getroffen, für den Fall, dass Akkarins Geschichte der Wahrheit entspricht?«
    Lorlen wandte sich zu den anderen Magiern um. »Wenn er die Wahrheit gesagt hat und diese Ichani mehrere hundert Male stärker sind als ein einzelner Magier der Gilde, weiß ich nicht, ob es überhaupt etwas gibt, das wir tun könnten. Wir sind über dreihundert Magier, wenn wir die Magier, die in anderen Ländern leben, einschließen. Akkarin schätzte, dass es zehn bis zwanzig Ichani gebe. Selbst wenn es nur zehn wären, müssten wir die Zahl unserer Magier um mehr als das Dreifache vergrößern, bevor wir gegen eine so starke Streitmacht bestehen könnten. Obwohl es in den unteren Klassen durchaus magisches Potenzial gibt, bezweifle ich, dass wir siebenhundert neue Magier finden könnten - und erst recht könnten wir sie nicht schnell genug ausbilden.«
    Der König war ein wenig blasser geworden. »Gibt es denn keine andere Möglichkeit?«
    Lorlen zögerte. »Es gibt eine Möglichkeit, aber diese birgt ihre eigenen Gefahren.«
    Der König bedeutete Lorlen, weiterzusprechen.
    Lorlen wandte sich zu Lord Sarrin um. »Das Oberhaupt der Alchemisten hat Akkarins Bücher studiert. Was er daraus erfahren hat, war ebenso beunruhigend wie erhellend.«
    »Wie das, Lord Sarrin?«
    Der alte Magier trat vor. »Die Bücher offenbaren, dass schwarze Magie erst vor fünf Jahrhunderten durch die Gilde verboten wurde. Zuvor war sie allgemein gebräuchlich und bekannt als ›höhere Magie‹.

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