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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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erwähnen sollen?«
    »Ich bin davon überzeugt, dass er seine Gründe hat.« Balkan gähnte, dann entschuldigte er sich. Vinara bedachte ihn mit einem durchdringenden Blick.
    »Habt Ihr seit Eurer Rückkehr überhaupt geschlafen?«
    Der Krieger zuckte die Achseln. »Ein wenig.« Er sah Lorlen an. »Unsere gestrige Besprechung mit dem König ging bis spät in die Nacht hinein.«
    »Denkt er immer noch darüber nach, einen von uns zu bitten, schwarze Magie zu erlernen?«, fragte Sarrin.
    Balkan seufzte. »Ja. Das wäre ihm lieber, als Akkarin zurückzurufen. Akkarin hat sich als unzuverlässig erwiesen, indem er das Gesetz der Gilde und seinen Schwur gebrochen hat.«
    »Aber wenn einer von uns schwarze Magie erlernte, würde er oder sie damit ebenfalls das Gesetz und das Gelübde der Magier brechen.«
    »Nicht wenn wir eine Ausnahme machen würden.« Sarrin zog die Brauen zusammen. »Wenn es um schwarze Magie geht, sollte es keine Ausnahmen geben.«
    »Es wird uns vielleicht nichts anderes übrig bleiben. Es könnte unsere einzige Chance sein, uns gegen diese Ichani zu verteidigen. Wenn hundert Magier jeden Tag einem aus unserer Mitte ihre Kraft gäben, wäre dieser Magier in zwei Wochen stark genug, um gegen zehn Ichani zu kämpfen.«
    Sarrin schauderte. »So viel Macht sollte man keinem Menschen anvertrauen.«
    »Dem König ist Eure Meinung bekannt«, sagte Balkan. »Und deshalb glaubt er auch, dass Ihr der beste Kandidat wärt.«
    Sarrin starrte den Krieger entsetzt an. »Ich?«
    »Ja.«
    »Das könnte ich nicht. Ich... ich müsste ablehnen.«
    »Eine Bitte Eures Königs ablehnen?«, fragte Lorlen. »Und zusehen, wie die Gilde und ganz Imardin einer Hand voll barbarischer Magier zum Opfer fallen?«
    Sarrin blickte mit schneeweißem Gesicht auf den Ring hinab.
    »Es wäre keine leichte Bürde«, fuhr Lorlen sanft fort, »und keine, die Ihr auf Euch nehmen müsstet, bevor wir uns sicher wären, dass wir keine andere Wahl haben. Die Spione werden in wenigen Tagen aufbrechen. Hoffentlich werden sie ein für alle Mal herausfinden, ob Akkarin die Wahrheit gesagt hat oder nicht.«
    Balkan nickte. »Wir sollten auch darüber nachdenken, ob wir nicht zusätzliche Verstärkung in die Festung schicken wollen. Wenn das Gespräch, das wir mit angehört haben, echt war, liegt die Vermutung nahe, dass diese Frau sich im Norden mit einer Gruppe von Ichani treffen will.«
    »Was ist mit dem Südpass?«, fragte Vinara. »Parika wollte dorthin zurückkehren.«
    Balkan runzelte die Stirn. »Das werde ich im Kopf behalten. Der Südpass ist nicht so leicht zu verteidigen wie das Fort, aber aus dem Gespräch der beiden geht hervor, dass sich im Norden eine größere Gruppe sammelt. Trotzdem sollten wir zumindest die Straße zum Südpass beobachten lassen.«
    Der Krieger gähnte erneut. Er kämpfte offensichtlich gegen seine Müdigkeit an. Lorlen fing einen bedeutungsvollen Blick von Vinara auf.
    »Es ist schon spät«, sagte er. »Wollen wir uns morgen früh wieder hier treffen, um darüber zu sprechen?« Die anderen nickten. »Vielen Dank, dass Ihr so schnell hierher gekommen seid. Wir sehen uns dann morgen früh.«
    Als sich die drei anderen Magier erhoben und ihm Gute Nacht wünschten, konnte Lorlen sich eines Gefühls der Enttäuschung nicht erwehren. Er hatte gehofft, dass Akkarin ihnen etwas zeigen würde, mit dem sich seine Unschuld beweisen ließ. Das Gespräch der beiden Sachakaner hatte nicht viel offenbart, auch wenn sie dadurch auf einige Mängel in der Verteidigung Kyralias aufmerksam geworden waren.
    Aber jetzt war der Ring fort, und mit ihm hatte er seine einzige Verbindung zu Akkarin verloren.

24. Enthüllte Geheimnisse
    Das Wispern von Roben und das Scharren von Stiefeln auf dem Boden bildete eine stete Geräuschkulisse in der Gilde, selbst während Lorlens kurzer Ansprache. Wir sind alle unruhig, ging es Dannyl durch den Kopf. Bei dieser Zusammenkunft sind zu wenige Fragen beantwortet worden.
    Als Lorlen die Versammlung für beendet erklärte, ging ein kollektiver Seufzer durch die Reihen.
    »Wir werden eine kurze Pause machen, bevor die Anhörung beginnt, bei der ein Urteil über die elynischen Rebellen gefällt werden soll«, erklärte der Administrator.
    Bei dieser Ankündigung zog sich Dannyls Magen schmerzhaft zusammen. Er sah Rothen an.
    »Es wird Zeit, sich den Klatschbasen zu stellen.«
    Rothen lächelte. »Du wirst es schon schaffen, Dannyl. Seit deinem Aufbruch nach Elyne wirkst du recht

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