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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Dannyl an. »Selbst Dem Tremmelin, Tayend von Tremmelins Vater, glaubt, dass dieses angebliche Gerücht wahr ist.«
    »Dem Marane, bitte, beantwortet meine Frage.«
    Der Dem beachtete Kito nicht. »Warum fragt Ihr ihn nicht, ob er ein ›Junge‹ ist? Er hat geschworen, die Wahrheit zu sagen. Ich möchte hören, wie er es abstreitet.«
    Kitos Augen wurden schmal. »Diese Anhörung dient einzig dem Zweck, zu einem Urteil darüber zu kommen, ob das Gesetz gegen das Studium von Magie außerhalb der Gilde gebrochen wurde. Die Frage, ob Botschafter Dannyl unehrenhaften und perversen Praktiken nachgeht, steht hier nicht zur Debatte. Bitte, antwortet auf die Frage, die Euch gestellt wurde, Dem Marane.«
    Dannyl gelang es mit knapper Not, eine ausdruckslose Miene beizubehalten. Unehrenhaft und pervers. Wenn die Gilde die Wahrheit erführe, würde sie ihre Meinung über ihn - und seine Geschichte - gewiss gründlich ändern. Und der Dem wusste es.
    »Wenn er in diesem Punkt gelogen hat, dann könnte er auch in allen anderen Dingen gelogen haben«, zischte der Dem. »Denkt daran, nachdem Ihr mich in mein Grab gelegt habt. Ich werde Eure Fragen nicht beantworten.«
    »Nun gut«, sagte Kito. »Kehrt an Euren Platz zurück. Ich rufe Kaslie von Marane zur Befragung auf.«
    Die Frau des Dem war nervös, zeigte sich jedoch bereit, Rede und Antwort zu stehen. Sie offenbarte, dass sich die Rebellen seit zehn Jahren trafen, versicherte der Gilde jedoch, dass das Interesse der Gruppe rein akademischer Natur gewesen sei. Während die anderen Rebellen befragt wurden, kamen nur unbedeutende Einzelheiten über die Gruppe ans Licht. Sie alle behaupteten, nicht die Absicht gehabt zu haben, selbst Magie zu erlernen, sondern lediglich mehr darüber zu erfahren.
    Ein kurzes Gespräch folgte, in dem Farands Vergiftung zur Sprache kam. Dannyl war nicht überrascht zu erfahren, dass es den Elynern mit ihren Nachforschungen nicht gelungen war, den Täter zu ermitteln. Nach Lady Vinaras Gesichtsausdruck zu urteilen, vermutete Dannyl, dass die Angelegenheit hiermit noch nicht zu Ende war.
    Kito bat darum, dass die Angeklagten in einer Barriere des Schweigens eingeschlossen werden sollten, während die Gilde ihre Bestrafung erörterte. Stimmengewirr wurde laut. Nach einer langen Pause bat Kito alle Magier, auf ihre Plätze zurückzukehren und die Barriere des Schweigens zu entfernen.
    »Es ist Zeit, unser Urteil zu fällen«, erklärte er. Er hob die Hand, und eine Lichtkugel erschien darüber, die dann langsam nach oben schwebte. Dannyl schuf seine eigene Lichtkugel und sandte sie zur Decke hinauf zu den Kugeln der übrigen Mitglieder der Gilde.
    »Seid Ihr zu dem Urteil gekommen, dass Farand von Darellas zweifellos schuldig ist, außerhalb der Gilde Magie erlernt zu haben?«
    Alle Lichtkugeln wurden rot. Kito nickte.
    »Traditionellerweise ist die Strafe für dieses Vergehen die Hinrichtung«, sagte er, »aber die höheren Magier sind der Meinung, dass unter den gegebenen Umständen eine Alternative angeboten werden sollte. Farand von Darellas ist das Opfer von Umständen und der Manipulationen anderer. Er hat unsere Nachforschungen zu jeder Zeit unterstützt und sich einer Wahrheitslesung unterzogen. Ich empfehle, ihm einen Platz in der Gilde anzubieten, unter der Bedingung, dass er während seines restlichen Lebens das Gelände der Gilde nicht mehr verlässt. Bitte, lasst Eure Lichtkugeln weiß werden, wenn Ihr Euch meiner Empfehlung anschließen wollt.«
    Langsam verblassten die Lichtkugeln von Rot nach Weiß. Nur einige wenige blieben rot. Dannyl stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
    »Farand von Darellas wird ein Platz in der Gilde angeboten werden«, erklärte Kito.
    Als er zu Farand hinüberblickte, sah er, dass der junge Mann vor Erleichterung und Aufregung grinste. Aber als Kito weitersprach, erlosch das Lächeln.
    »Nächster Punkt: Seid Ihr zu dem Urteil gekommen, dass Royend von Marane zweifellos schuldig ist, außerhalb der Gilde nach Kenntnissen der Magie getrachtet und sich in Besitz von Kenntnissen der schwarzen Magie gebracht zu haben?«
    Ein geradezu unheimliches Leuchten erfüllte die Halle, als die Lichtkugeln allesamt rot wurden.
    »Wieder haben die höheren Magier das Gefühl, sie müssten eine Alternative zur Hinrichtung anbieten«, sagte Kito. »Das Verbrechen ist jedoch ein sehr schwerwiegendes, und wir glauben, dass nichts Geringeres als eine lebenslängliche Einkerkerung angemessen wäre. Bitte, lasst Eure

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