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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Überschäumendes Glück und Erleichterung stiegen in ihr auf.
    »Dorrien!«, rief sie. »Du hast ja keine Ahnung, wie schön es ist, dich zu sehen.«
    Seine Miene jedoch war kalt. Das Pferd scharrte mit den Hufen und warf den Kopf zur Seite. Sonea hörte das Schnauben eines anderen Tieres ganz in ihrer Nähe. Als sie sich umdrehte, sah sie, dass einige Schritte entfernt vier weitere Reiter standen, die schlichte Kleidung trugen.
    Akkarin bewegte sich leicht, dann holte er tief Luft.
    »Was machst du hier?«, fragte Dorrien scharf.
    »Ich... wir...« Sonea schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll, Dorrien.«
    »Wir sind hier, um Euch zu warnen«, erklärte Akkarin. Sie spürte die Vibration seiner Stimme in ihrem Rücken. »Die Ichani haben die Absicht, in den nächsten Tagen in Kyralia einzudringen.«
    Er fasste sie an den Schultern und schob sie sanft von sich. Sie stand auf und trat beiseite, während er sich ebenfalls erhob.
    »Ihr seid Verbannte«, sagte Dorrien leise. »Ihr dürft nicht in dieses Land zurückkehren.«
    Akkarin hob die Augenbrauen. »Wir dürfen nicht?«, fragte er und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Habt Ihr die Absicht, gegen mich zu kämpfen?« Dorriens Augen funkelten gefährlich.
    »Nein«, erwiderte Akkarin. »Ich habe die Absicht, Euch zu helfen.«
    »Wir brauchen Eure Hilfe nicht«, fuhr Dorrien ihn an. »Wir wollen nur, dass Ihr Euch fern haltet.«
    Sonea starrte Dorrien an. Sie hatte ihn noch nie so gesehen, so kalt und voller Hass. Er klang wie ein Fremder. Ein törichter, wütender Fremder.
    Dann erinnerte sie sich wieder daran, wie leidenschaftlich er für die Menschen in seinem Dorf eintrat. Er würde alles riskieren, um sie zu schützen. Und wenn seine Gefühle für sie sich nicht verändert hatten, hatte es seine Stimmung gewiss nicht gehoben, sie in Akkarins Armen schlafen zu sehen...
    »Dorrien«, sagte sie. »Wir wären nicht zurückgekehrt, wenn wir nicht wüssten, dass es notwendig ist.«
    Dorrien sah sie mit finsterer Miene an. »Ob ihr zurückkehren müsst oder nicht, ist die Sache der Gilde. Ich habe den Befehl, die Straße zu beobachten und euch wegzuschicken, falls ihr zurückzukehren versucht«, sagte er. »Wenn ihr bleiben wollt, werdet ihr mich zuerst töten müssen.«
    Soneas Magen krampfte sich zusammen. Das Bild des toten Sklaven blitzte in ihren Gedanken auf. Akkarin würde doch gewiss nicht...
    »Ich brauche Euch nicht zu töten«, erwiderte Akkarin.
    Dorriens Augen waren so kalt wie Eis. Er öffnete den Mund, um zu sprechen.
    »Wir werden Kyralia wieder verlassen«, meldete Sonea sich hastig zu Wort. »Aber lass uns vorher zumindest sagen, was wir zu sagen haben.« Sie legte eine Hand auf Akkarins Arm.
    - Er denkt mit dem Herzen. Wenn wir ihm Zeit geben, sich zu besinnen, wird er vielleicht vernünftiger sein.
    Akkarin runzelte die Stirn, widersprach jedoch nicht. Sie wandte sich wieder zu Dorrien um, der sie eingehend musterte.
    »Also gut«, sagte er mit offenkundigem Widerstreben. »Dann sprecht.«
    »Ihr bewacht den Pass, also hat Lorlen Euch zweifellos davon in Kenntnis gesetzt, dass Sachaka uns bedroht. Gestern Morgen sind Sonea und ich nur knapp einem Ichani namens Parika entkommen«, erklärte Akkarin. »Durch sein Gespräch mit seinem Sklaven haben wir erfahren, dass Kariko und seine Verbündeten die Absicht haben, während der nächsten Tage nach Kyralia zu gehen. Sonea und ich hatten ursprünglich die Absicht, in Sachaka zu bleiben, bis die Gilde sich davon überzeugt hätte, dass die Ichani tatsächlich existieren und eine Bedrohung darstellen, aber uns läuft die Zeit davon. Wenn die Gilde will, dass wir zurückkehren und ihr in der kommenden Schlacht beistehen, müssen wir nahe genug sein, um Imardin vor den Ichani zu erreichen.«
    Dorrien sah Akkarin leidenschaftslos an. »Ist das alles?«
    Sonea öffnete den Mund, um ihm von dem Ichani am Südpass zu erzählen, aber dann malte sie sich aus, wie Dorrien in die Berge ritt, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Der Ichani würde ihn töten. Sonea schluckte die Worte herunter.
    »Lass uns wenigstens heute hier Rast machen«, flehte sie. »Wir sind vollkommen erschöpft.«
    Dorriens Blick wanderte zu Akkarin hinüber, und seine Augen wurden schmal, dann drehte er sich zu den anderen Reitern um.
    »Gaden. Forren. Würdet Ihr der Gilde für einen Tag Eure Pferde leihen?«
    Die Männer tauschten einen Blick, dann saßen zwei von ihnen ab.
    »Ich habe keine Befugnis, Euch

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