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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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es nicht zugelassen.«
    Er zog eine Augenbraue in die Höhe. »Nein?«
    »Nein.« Sie wich seinem Blick aus. »Es musste viel passieren, bevor ich wirklich entschieden hatte, dass ich bleiben und Magie studieren wollte. Es würde noch viel mehr dazugehören, um mich dazu zu bringen, meine Meinung zu ändern.«
    Er zögerte kurz. »Glaubst du... glaubst du, du wärst in Versuchung gewesen?«
    Sie dachte an den Tag zurück, den sie gemeinsam an der Quelle verbracht hatten, und an Dorriens Kuss, und sie konnte sich eines Lächelns nicht erwehren. »Ein wenig. Aber ich kannte dich damals kaum, Dorrien. Einige wenige Wochen sind nicht genug, um sich eines Menschen sicher sein zu können.«
    Sein Blick wanderte über ihre Schulter. Sie drehte sich um und sah, dass Akkarin auf sie zugeritten kam. Mit seinem kurzen Bart und in der einfachen Kleidung würde ihn niemand erkennen. Aber bei genauerem Hinsehen war leicht feststellbar, dass er viel zu gut ritt. Darauf würde sie ihn hinweisen müssen.
    »Und seiner bist du jetzt sicher?«
    Sie wandte sich wieder zu Dorrien um. »Ja.«
    Er stieß langsam die Luft aus und nickte dann. Sonea blickte sich wieder zu Akkarin um.
    Seine Miene war grimmig und hart.
    »Obwohl es viel gebraucht hat, ihn von mir zu überzeugen«, fügte sie hinzu.
    Dorrien gab einen erstickten Laut von sich. Sonea verfluchte sich im Stillen für diese gedankenlose Bemerkung, doch im nächsten Moment brach Dorrien in lautes Gelächter aus.
    »Armer Akkarin!«, sagte er kopfschüttelnd. »Du wirst eines Tages eine beeindruckende Frau sein.«
    Sonea starrte ihn an, dann spürte sie, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Sie suchte nach einer Erwiderung, aber ihr wollte einfach nichts einfallen. Dann hatte Akkarin sie erreicht, und sie gab es auf.
    Als er ihr ein Stück Brot reichte, sah Akkarin sie forschend an, und die Röte ihrer Wangen vertiefte sich noch. Er zog die Augenbrauen in die Höhe, dann musterte er Dorrien nachdenklich. Der Heiler lächelte und gab seinem Pferd die Sporen.
    Sie ritten los und verzehrten ihr Brot im Sattel. Eine Stunde später kamen sie in ein kleines Dorf. Sonea und Akkarin saßen ab und gaben Dorrien die Zügel ihrer Pferde, und der Heiler ging davon, um ihnen frische Reittiere zu besorgen.
    »Also, worüber hast du vorhin mit Dorrien diskutiert?«, fragte Akkarin.
    Sie drehte sich zu ihm um. »Diskutiert?«
    »Vor dem Bauernhaus, während ich das Essen gekauft habe.«
    »Oh. Da. Nichts.«
    Er nickte lächelnd. »Nichts. Wirklich ein hochinteressantes Thema. Man erzielt damit immer faszinierende Reaktionen.«
    Sie musterte ihn kühl. »Vielleicht ist es einfach eine höfliche Art, zum Ausdruck zu bringen, dass es dich nichts angeht.«
    »Wenn du das sagst.«
    Der wissende Ausdruck auf seinem Gesicht ärgerte sie ungemein. War sie so leicht zu durchschauen? Aber wenn ich inzwischen seine Stimmungen erahnen kann, geht es ihm umgekehrt wahrscheinlich genauso.
    Er gähnte, dann schloss er die Augen. Als er sie wieder öffnete, wirkte er ein wenig wachsamer. Wann haben wir das letzte Mal geschlafen? überlegte sie. An dem Morgen, nachdem wir den Pass durchwandert hatten. Und davor? Einige wenige Stunden Schlaf jeden Tag. Und während der ersten Hälfte unserer Reise hat Akkarin überhaupt nicht geschlafen…
    »Du hattest keine Albträume mehr«, sagte sie plötzlich.
    Akkarin runzelte die Stirn. »Nein.«
    »Wovon handelten diese Träume eigentlich?«
    Er sah sie scharf an, und sie bereute die Frage sofort.
    »Entschuldige«, sagte sie, »ich hätte nicht fragen dürfen.«
    Akkarin holte tief Luft. »Nein, ich sollte es dir erzählen. Ich träume von Dingen, die geschehen sind, als ich ein Sklave war. Die meisten dieser Dinge betreffen eine einzige Person.« Er hielt inne. »Eine junge Frau. Sie war Dakovas Sklavin.«
    »Die Frau, die dir am Anfang geholfen hat?«
    »Ja«, erwiderte er leise. Er hielt inne, dann wandte er den Blick ab. »Ich habe sie geliebt.«
    Sonea blinzelte überrascht. Akkarin und die Sklavin? Er hatte sie geliebt? Er hatte eine andere geliebt? Ärger und Unsicherheit stiegen in ihr auf, gefolgt von Schuldgefühlen. War sie eifersüchtig auf eine Frau, die vor Jahren gestorben war? Das war einfach lächerlich.
    »Dakova wusste es«, fuhr Akkarin fort. »Wir haben es nicht gewagt, einander zu berühren. Hätten wir es getan, hätte er uns getötet. Es machte ihm Spaß, uns zu quälen, wo er nur konnte. Sie war seine... seine Lustsklavin.«
    Sonea schauderte, als

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