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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Euren Manieren noch keine Frau gefunden habt. Sumi?«
    »Ja, bitte.«
    Sie erhob sich und holte Becher und Wasser herbei. Dannyl und Yaldin nahmen Platz. Die Stirn des alten Mannes war gefurcht.
    »Ich kann nicht fassen, dass sie beschlossen haben, schwarze Magie zuzulassen.«
    Dannyl nickte. »Lorlen meinte, dass einige von Akkarins Behauptungen sich als wahr erwiesen hätten.«
    »Die schlimmsten davon, ja.«
    »Das ist richtig, aber ich frage mich, ob das bedeutet, dass sich einige seiner Behauptungen als unwahr erwiesen haben.«
    »Welche?«
    »Offensichtlich nicht die, die sich um schwarze Magier aus Sachaka drehten, die Kyralia überfallen wollen«, bemerkte Ezrille, während sie ein Tablett auf den Tisch vor den Sesseln stellte. »Was wird Rothen jetzt tun? Es ist nicht länger notwendig, dass er nach Sachaka reist.«
    »Er wird wahrscheinlich zurückkommen.« Dannyl nahm seinen Becher entgegen und nippte an dem dampfenden Getränk.
    »Es sei denn, er beschließt, seine Reise fortzusetzen, um nach Sonea zu suchen.«
    Dannyl runzelte die Stirn. Genau das wird Rothen vielleicht tun…
    Es klopfte, und Yaldin hob die Hand, um die Tür aufspringen zu lassen. Ein Bote verneigte sich, sah sich kurz im Raum um und trat ein, als er Dannyl entdeckte.
    »Botschafter. Hier ist ein Mann, der Euch sprechen möchte. Da alle Besucherzimmer zur Zeit besetzt sind, habe ich ihn in Euer Quartier gebracht. Euer Diener war zugegen und hat ihn eingelassen.«
    Ein Besucher? Dannyl stellte seinen Becher beiseite und stand auf. »Vielen Dank«, sagte er zu dem Boten. Der Mann verneigte sich abermals und zog sich zurück.
    Dannyl lächelte Yaldin und Ezrille entschuldigend an. »Danke für den Sumi. Ich sollte wohl besser herausfinden, wer mein Besucher ist.«
    »Natürlich«, erwiderte Ezrille. »Ihr müsst später noch einmal herkommen und uns von ihm erzählen.«
    Jetzt, da sich die meisten Magier wieder in ihre Quartiere zurückgezogen oder ihren Pflichten zugewandt hatten, war es ein wenig ruhiger in den Fluren. Dannyl trat auf seine Tür zu und öffnete sie. Ein junger Mann mit blondem Haar, der in einem der Sessel in seinem Empfangszimmer gesessen hatte, stand auf und verneigte sich. Einen Moment lang erkannte Dannyl seinen Besucher nicht, da er die nüchterne Mode trug, wie sie Kyralier bevorzugten.
    Dann trat er hastig ein und ließ die Tür hinter sich zufallen.
    »Sei gegrüßt, Botschafter Dannyl.« Tayend grinste. »Hast du mich vermisst?«

30. Hinhaltemanöver
    Z uerst erschien Imardin als ein Schatten vor dem gelbgrünen Hintergrund der Felder. Als sie näher kamen, dehnte sich die Stadt zu beiden Seiten der Straße wie zwei ausgestreckte Arme, die sie in der Heimat willkommen hießen. Jetzt, Stunden später, brannten tausend Lampen vor ihnen und erhellten ihren Weg durch den Regen und die Dunkelheit zu den Nordtoren.
    Als sie nahe genug waren, um das Prasseln des Regens auf dem Glas der ersten Lampe zu hören, zügelte Dorrien sein Pferd und drehte sich zu Akkarin und Sonea um. Gleichzeitig irrte sein Blick immer wieder zu den anderen Menschen hinüber, die die Straße benutzten. Sie durften mit dem Abschied nicht lange zögern, und sie mussten aufpassen, was sie sagten. Man würde es merkwürdig finden, wenn er sich seinen »gewöhnlichen« Gefährten gegenüber allzu vertraulich zeigte.
    »Viel Glück«, sagte er. »Gebt auf euch Acht.«
    »Ihr sitzt tiefer in der Patsche als wir, Mylord«, entgegnete Sonea mit dem typischen, gedehnten Tonfall der Hüttenleute. »Vielen Dank für Eure Hilfe. Und lasst Euch nicht von diesen fremdländischen Magiern fangen.«
    »Ihr auch nicht«, erwiderte er und lächelte über ihren Akzent. Dann nickte er Akkarin zu, wendete sein Pferd und ritt davon.
    Soneas Magen krampfte sich vor Furcht zusammen, als sie ihn auf die Tore zureiten sah. Nachdem er verschwunden war, wandte sie sich zu Akkarin um. Er war nur ein schlanker, hochgewachsener Schatten, dessen Gesicht in der Kapuze seines Umhangs verborgen war.
    »Reite du voran«, sagte er.
    Sie lenkte ihr Pferd von der Hauptstraße weg in eine schmale Gasse. Die Hüttenbewohner begafften sie und ihre heruntergekommenen Pferde. Untersteht euch, dachte sie. Wir mögen ja so aussehen wie Landpomeranzen, die nichts von den Gefahren der Stadt wissen, aber wir sind es nicht. Und wir können es uns nicht leisten, Aufmerksamkeit auf uns zu lenken.
    Nachdem sie sich eine halbe Stunde lang durch das Gewirr der Gassen vorgetastet hatten, kamen sie

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