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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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ihnen in den Weg und streifte ihre Kapuze ab.
    »Faren.«
    Die zwei Männer starrten sie an, dann sog einer von ihnen scharf die Luft ein.
    »Sonea?«
    »Nach all dieser Zeit erkennst du mich also immer noch.«
    Er runzelte die Stirn. »Aber ich dachte, du hättest -«
    »Kyralia verlassen?« Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich bin zurückgekommen, um einige Schulden zu begleichen.«
    »Schulden?« Er sah seinen Begleiter nervös an. »Dann haben wir beide nichts miteinander zu tun.«
    »Nein?« Sie machte einen Schritt auf ihn zu und stellte befriedigt fest, dass er zurückwich. »Ich meine mich daran zu erinnern, dass wir einmal eine kleine Abmachung hatten. Erzähl mir nicht, du hättest das vergessen, Faren.«
    »Wie könnte ich das vergessen?«, murmelte er. »Ich erinnere mich daran, dass du deinen Teil des Handels nicht eingehalten hast. Genau genommen hast du mehr als eins von meinen Häusern niedergebrannt, während du unter meinem Schutz gestanden hast.«
    Sonea zuckte die Achseln. »Ja, ich habe mich wohl nicht als allzu nützlich erwiesen. Aber ich glaube nicht, dass eine Hand voll niedergebrannter Häuser eine Rechtfertigung war, um mich an die Gilde zu verkaufen.«
    Faren machte noch einen Schritt rückwärts. »Das war nicht meine Idee. Ich hatte keine andere Wahl.«
    »Keine andere Wahl?«, rief sie aus. »Nach allem, was ich gehört habe, hast du einen hübschen Gewinn eingestrichen. Erzähl mir, haben die anderen Diebe eine Provision von der Belohnung kassiert? Soweit ich weiß, hast du die ganze Summe allein eingestrichen.«
    Faren schluckte hörbar und wich noch weiter zurück. »Als Entschädigung«, sagte er mit erstickter Stimme.
    Sonea machte erneut einen Schritt auf ihn zu, aber dann kam plötzlich ein Prusten von der Tür hinter ihr, das sich schnell in ein Lachen verwandelte.
    »Sonea«, sagte Cery. »Ich sollte dich als Botin in meinen Dienst nehmen. Wenn du willst, kannst du ganz schön beängstigend sein.«
    Sie brachte ein grimmiges Lächeln zustande. »Du bist nicht der Einzige, der mir das in letzter Zeit bescheinigt hat.« Aber der Gedanke an Dorrien rief ihr Rothen wieder ins Gedächtnis. Erneut senkte sich das Gewicht der Trauer auf sie herab, und sie bemühte sich, das Gefühl zu ignorieren. Ich darf darüber jetzt nicht nachdenken, ermahnte sie sich. Es gibt so viel zu tun.
    Faren kniff die gelben Augen zusammen und wandte sich Cery zu. »Ich hätte wissen müssen, dass du hinter diesem kleinen Überfall steckst.«
    Cery lächelte. »Oh, ich habe lediglich den Vorschlag gemacht, dass sie sich ein wenig mit dir amüsieren soll. Das hat sie verdient. Schließlich hast du sie tatsächlich an die Gilde ausgeliefert.«
    »Du bringst sie zu der Versammlung, nicht wahr?«
    »Das ist richtig. Sie und Akkarin haben eine Menge zu erzählen.«
    »Akkarin...?«, wiederholte Faren mit gepresster Stimme.
    Sonea hörte Schritte hinter sich, und als sie sich umdrehte, sah sie, dass Akkarin und Gol aus dem Haus getreten waren. Akkarin hatte sich den kurzen Bart abrasiert und das Haar im Nacken zusammengebunden, und seine Erscheinung war so ehrfurchtgebietend wie eh und je.
    Faren machte noch einen Schritt rückwärts.
    »Es ist Faren, nicht wahr«, bemerkte Akkarin glatt. »Schwarz, achtbeinig und giftig?«
    Faren nickte. »Ja«, erwiderte er. »Nun, bis auf die Sache mit den Beinen.«
    »Es ist mir eine Ehre, dich kennen zu lernen.«
    Der Dieb nickte abermals. »Ganz meinerseits.« Er blickte zu Cery hinüber. »Nun. Diese Versammlung dürfte recht unterhaltsam werden. Folgt mir.«
    Als Faren weiterging, unterzog sein Begleiter Sonea und Akkarin einer neugierigen Musterung, bevor er dem Dieb nacheilte. Cery bedeutete Sonea, Akkarin und Gol, ihm zu folgen. Kurz darauf gingen sie durch eine schmale Lücke zwischen zwei Häusern am Ende der Gasse. Bevor sie jedoch auf der anderen Seite ankamen, versperrte ein stämmiger Mann Faren den Weg.
    »Wer sind diese Leute?«, verlangte der Mann zu wissen und zeigte dabei auf Sonea und Akkarin.
    »Gäste«, erwiderte Cery.
    Der Mann zögerte, dann trat er widerstrebend in einen Hauseingang. Faren folgte ihm in das Gebäude, und sie gelangten durch einen kurzen Flur zu einer Treppe. Oben angekommen, blieb Faren vor einer Tür stehen und drehte sich zu Cery um.
    »Du solltest vorher fragen, bevor du sie hineinbringst.«
    »Und zuhören, während sie stundenlang darüber streiten?« Cery schüttelte den Kopf. »So viel Zeit haben wir

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