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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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sprechen kam, schnalzte Sefli angewidert mit der Zunge.
    »Die Magier der Gilde sind Narren«, sagte er. »Sie hätten Euch in Imardin behalten sollen, bis sie wussten, ob diese Ichani wirklich existierten oder nicht.«
    »Vielleicht war es ein Glück, dass sie genau das nicht getan haben«, erwiderte Akkarin. »Die Ichani haben keine Ahnung, dass ich hier bin, und das verschafft uns einen Vorteil. Obwohl ich stärker bin als jeder Magier der Gilde, bin ich nicht stark genug, um acht Ichani zu besiegen. Sonea und ich könnten mit vereinten Kräften einen von ihnen bezwingen, wenn er allein wäre. Wenn die Ichani jedoch von unserer Anwesenheit hier erfahren, werden sie sich zusammenrotten und uns jagen.« Er sah sich in der Runde um. »Deshalb habe ich die Rufe der Gilde nicht beantwortet. Wenn die Gilde weiß, dass ich hier bin, werden die Ichani es aus den Gedanken des ersten Magiers lesen, den sie fangen.«
    »Aber Ihr habt uns davon in Kenntnis gesetzt«, bemerkte Sefli.
    »Ja. Es ist ein Risiko, aber kein allzu großes. Ich gehe davon aus, dass die Personen in diesem Raum sich von den Sachakanern fern halten werden. Sollten Gerüchte von unserer Anwesenheit in Imardin der Bevölkerung zu Ohren kommen, wird man das vielleicht als Wunschdenken abtun.«
    »Also, was wollt Ihr von uns?«, fragte Ravi.
    »Sie wollen, dass wir ihnen helfen, einen Sachakaner von den anderen zu isolieren«, antwortete Zill an Akkarins Stelle.
    »Ja«, bestätigte Akkarin. »Außerdem möchte ich, dass Ihr uns Zugang zur gesamten Straße der Diebe gewährt und uns Führer zur Seite stellt.«
    »Die Straße der Diebe deckt nicht alle Teile des Inneren Rings ab«, warnte ihn Sefli.
    »Aber die meisten Häuser dort stehen ohnehin leer«, sagte Zill. »Sie sind verschlossen, aber das können wir regeln.«
    Sonea runzelte die Stirn. »Warum stehen die Gebäude leer?«
    Die Frau sah Sonea an. »Der König hat den Häusern befohlen, Imardin zu verlassen. Wir haben uns gefragt, warum er das getan hat, bis Senfel uns soeben von den Niederlagen im Fort und in Calia berichtet hat.«
    Akkarin nickte. »Die Gilde wird inzwischen begriffen haben, dass jeder in Imardin für die Ichani eine potenzielle Energiequelle darstellt. Man wird dem König geraten haben, die Stadt zu räumen.«
    »Aber er hat nur den Häusern nahe gelegt, Imardin zu verlassen, nicht wahr?«, warf Sonea ein. Als die Diebe nickten, stieg brennender Zorn in ihr auf. »Was ist mit den übrigen Menschen?«
    »Nachdem die Häuser die Stadt verlassen hatten, haben sich alle anderen auch ohne eine weitere Aufforderung des Königs gedacht, dass etwas im Gang sein muss«, erklärte Cery. »Soweit ich gehört habe, haben Tausende von Menschen ihre Sachen gepackt und sind jetzt auf dem Weg aufs Land.«
    »Was ist mit den Hüttenleuten?«, fragte sie.
    »Sie werden sich verstecken«, versicherte Cery ihr.
    »In den Hüttenvierteln, außerhalb der Stadtmauern, wo die Ichani zuerst auftauchen werden.« Sie schüttelte den Kopf. »Wenn die Ichani beschließen, Halt zu machen, um sich zu stärken, werden die Hüttenleute keine Chance haben.« Ihr Zorn wuchs noch. »Ich kann mir vorstellen, dass der König so dumm ist, aber nicht die Gilde. Es muss Hunderte potenzieller Magier in den Hüttenvierteln geben. Sie sind diejenigen, die man zuerst hätte in Sicherheit bringen sollen.«
    »Potenzielle Magier?« Sefli runzelte die Stirn. »Was meint Ihr damit?«
    »Die Gilde hält nur bei den Kindern der Häuser Ausschau nach magischem Potential«, antwortete Akkarin, »aber das bedeutet nicht, dass nicht auch Angehörige anderer Klassen über eine magische Begabung verfügen. Sonea ist der lebende Beweis dafür. Man hat sie nur deshalb in die Gilde aufgenommen, weil ihre Kräfte so stark waren, dass sie sich von selbst entwickelt haben. Es gibt wahrscheinlich Hunderte potenzieller Magier in den unteren Klassen.«
    »Und für die Ichani sind diese Menschen viel begehrenswertere Opfer als die Magier«, ergänzte Sonea. »Magier verbrauchen im Kampf ihre Kräfte, so dass sie, wenn sie erst besiegt worden sind, nicht mehr viel Energie liefern.«
    Die Diebe tauschten einen Blick. »Wir dachten, die Eindringlinge würden uns keinerlei Beachtung schenken«, murmelte Ravi. »Jetzt sieht es so aus, als würden wir eine Art magische Ernte für diese Ichani darstellen.«
    »Es sei denn...« Sonea hielt den Atem an und blickte zu Akkarin hinüber. »Es sei denn, jemand nimmt ihre Kraft, bevor die Ichani es

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