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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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glatten Rubin.
    »In meinem Land hält man es für ein glückliches Omen, wenn kurz vor einer Schlacht eine Inava auf einem Menschen landet«, erklärte sie ihm. »Außerdem ist die Inava eine Botin getrennter Liebender. Mir ist aufgefallen, dass kyralische Männer keinen Schmuck tragen, aber du könntest den Anhänger unter deinen Kleidern verbergen.« Sie lächelte. »Direkt auf der Haut.«
    Ein jähes Schuldgefühl stieg in ihm auf. Er nahm den Anhänger aus der Schachtel und legte sich die Kette um den Hals.
    »Sie ist wunderschön«, sagte er. »Ich danke dir.«
    Savara wandte für einen Moment den Blick ab, als sei ihr die Sentimentalität ihres Geschenks plötzlich peinlich. Dann lächelte sie verschlagen.
    »Wie wäre es, wenn du jetzt zu mir kämest und mir richtig danken würdest?«
    Cery lachte. »In Ordnung. Wie könnte ich dazu nein sagen?«

33. Die Ankunft der Ichani
    D ie Morgensonne schob sich langsam über den Horizont, als widerstrebe es ihr, sich dem kommenden Tag zu stellen. Die ersten Lichtstrahlen berührten die Türme des Palasts und tauchten sie in ein leuchtendes Orangegelb. Nach und nach breitete sich das goldene Licht vom Rand der Stadt über die Äußere Mauer aus, bis es die Gesichter der Magier erreichte, die auf der Mauer standen.
    Sie hatten die Gilde verlassen, gleich nachdem die Späher ihnen berichtet hatten, dass die Sachakaner näher rückten. Nachdem sie auf die Äußere Mauer gestiegen waren, hatten sie sich zu einer langen Reihe formiert. Der Anblick Hunderter Magier, die Seite an Seite standen, war ehrfurchtgebietend - und bot einen krassen Gegensatz zu den beiden überladenen Karren, die langsam der Stadt entgegenschwankten. Lorlen musste sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass die Menschen auf diesen Wagen bereits mehr als vierzig der besten Krieger der Gilde getötet hatten und um ein Vielfaches stärker waren als die Magier auf der Mauer.
    Die Ichani hatten einen Ersatz für die Wagen gefunden, die Rothen und Yikmo zerstört hatten, aber dadurch hatte sich ihre Ankunft in Imardin um einen halben Tag verzögert. Das Opfer der Krieger hatte der Gilde jedoch nichts genutzt. Sarrins Versuche, schwarze Magie zu erlernen, waren gescheitert. Der alte Magier hatte erklärt, dass er die Beschreibungen und Anweisungen in den Büchern über schwarze Magie nicht völlig verstehen könne. Mit jedem Tag, der verstrich, war er nervöser geworden. Die Wahrscheinlichkeit, dass Yikmo und seine Männer umsonst gestorben waren, lastete schwer auf Sarrins Gewissen.
    Lorlen schaute zu dem Alchemisten hinüber, der einige Schritte entfernt stand. Sarrin sah müde und abgehärmt aus, blickte dem näher rückenden Feind jedoch mit grimmiger Entschlossenheit entgegen. Balkan, der die Arme vor der Brust verschränkt hatte, brachte es irgendwie fertig, zuversichtlich und gelassen zu wirken. Lady Vinara schien ebenso ruhig und entschlossen.
    Lorlen wandte sich wieder den Wagen mit den Ichani zu. Die Späher hatten in der vergangenen Nacht berichtet, wo der Feind stand. Die Sachakaner waren nur wenige Reisestunden von der Stadt entfernt in ein verlassenes Bauernhaus eingebrochen. Es hatte den Anschein, als wollten sie erst am nächsten Tag angreifen, und der König war sehr erfreut gewesen, das zu hören. Er hoffte noch immer, dass Sarrin Erfolg haben würde.
    Einer der Ratgeber des Königs hatte darauf hingewiesen, dass die Ichani sich nur dann Ruhe gönnen würden, wenn es unerlässlich war. Lorlen hatte den Mann erkannt; es war Raven, der Spion, der Rothen während der ersten Tage seiner Reise begleitet hatte.
    »Wenn sie schlafen wollen, sollten wir es verhindern«, hatte Raven gesagt. »Ihr braucht keine Magier auszuschicken. Gewöhnliche Menschen mögen in einer magischen Auseinandersetzung nicht von Nutzen sein, aber unterschätzt unsere Fähigkeit nicht, andere zu plagen.«
    Also hatte sich eine Hand voll Wachen in die Nacht aufgemacht, um Schwärme von Saftfliegen in das Bauernhaus zu werfen, die Sachakaner mit lautem Lärmen zu wecken und am Ende das Gebäude in Brand zu setzen. Letzteres geschah mit besonderer Genugtuung, da die Ichani zuvor einen der Wachmänner gefangen hatten. Was sie ihm angetan hatten, ließ nichts Gutes ahnen für die Bürger, die sich noch in Imardin aufhielten.
    Lorlen blickte über die Schulter und betrachtete die Stadt. Die Straßen lagen still und verlassen da. Die meisten Mitglieder der Häuser waren nach Elyne gesegelt und hatten ihre Familien und Diener

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