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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Rashi, sind alte Verbündete von Kariko.«
    »Es sind nur sieben«, sagte sie. »Einer fehlt.«
    Akkarin runzelte die Stirn. »Ja.«
    Die Ichani gingen einige Schritte am Haus vorbei, dann blieben sie stehen. Sie blickten zu der Reihe in Roben gewandeter Gestalten empor, die auf der Äußeren Mauer standen.
    Die Stimme, die jetzt zu ihnen herunterwehte, erkannte Sonea nicht.
    »Bleibt stehen, Sachakaner. Ihr seid nicht willkommen in meinem Land.«
    Sonea sah, dass ein kostbar gewandeter Mann neben Administrator Lorlen stand.
    »Ist das... der König?«
    »Ja.«
    Eine widerstrebende Bewunderung für den Monarchen stieg in ihr auf. Er war in der Stadt geblieben, obwohl er zusammen mit den Häusern hätte fliehen können.
    Kariko breitete die Hände aus. »Behandelt man in Kyralia so einen Gast? Oder einen müden Reisenden?«
    »Ein Gast tötet nicht die Familie und die Diener seines Gastgebers.«
    Kariko lachte. »Nein. Willkommen oder nicht, ich bin in Eurem Land. Und ich will Eure Stadt. Öffnet Eure Tore, und ich werde Euch gestatten, weiterzuleben und mir zu dienen.«
    »Wir würden lieber sterben, als Euresgleichen zu dienen.«
    Soneas Herz tat einen Satz, als sie Lorlens Stimme erkannte.
    »War das einer von denen, die sich ›Magier‹ nennen?« Kariko lachte. »Es tut mir leid. Das Angebot galt nicht Euch oder Eurer Gilde. Ich halte mir keine Magier. Der Tod ist die einzige Möglichkeit, mit der Eure jämmerliche Gilde mir dienen kann.« Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Öffnet Eure Tore, König Merin.«
    »Öffnet sie selbst«, entgegnete der König. »Und dann werden wir ja sehen, ob meine Gilde so jämmerlich ist, wie Ihr sagt.«
    Kariko wandte sich zu seinen Verbündeten um. »Nun, das ist wohl alles, was wir an Gastfreundschaft erwarten dürfen. Lasst uns die Schale aufbrechen und uns an dem Ei gütlich tun.«
    Mit lässigen Bewegungen formierten die Ichani sich zu einer Reihe. Weiße Lichtblitze zuckten zu den Toren hinüber und trafen sie an den Seiten und in der Mitte. Sonea hörte Cery leise aufkeuchen, als das Metall zu glühen begann. Hunderte von Zaubern prasselten auf die Gestalten unter ihnen nieder. Und alle prallten an den Schilden der Ichani ab.
    »Erkenne ihre Schwäche, Lorlen!«, zischte Akkarin. »Ihr müsst Euch auf einen Einzelnen konzentrieren!«
    Als ein berstendes Geräusch den Raum erfüllte, zuckte Sonea zusammen. Akkarins Hand hatte auf der Papierblende neben dem Fenster gelegen. Jetzt zog er hastig die Finger von dem zerrissenen Papier weg und umklammerte stattdessen das Fenstersims.
    »So ist es richtig!«, sagte er.
    Als Sonea wieder hinausblickte, stellte sie fest, dass die Zauber jetzt allesamt auf einen einzigen Ichani gerichtet waren. Sie hielt den Atem an, denn sie erwartete, dass die Sachakaner ihre Schilde zusammenfügen würden, aber genau das taten sie nicht.
    »Dieser Mann.« Akkarin deutete mit dem Finger auf den Ichani, der angegriffen wurde. »Er wird unser erstes Opfer sein.«
    »Falls er die Gruppe verlässt«, fügte Cery hinzu.
    Kariko wandte sich zu seinem Verbündeten um, dessen Kräfte langsam schwanden, dann blickte er wieder zur Mauer empor. Ein Lichtblitz schnellte von ihm zu den Gestalten über dem Tor hinauf, wurde jedoch von dem gemeinsamen Schild der Gilde abgewehrt.
    Dann ergoss sich eine weiße Wolke aus den Toren. In dem Metall hatte sich ein glühendes Loch gebildet, und von hinten kamen weitere Wolken nach.
    »Auf der anderen Seite müssen einige Häuser Feuer gefangen haben«, bemerkte Cery düster.
    Akkarin schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Das ist Dampf, kein Rauch. Die Wache gießt Wasser auf die hölzernen Befestigungen, damit sie nicht brennen.«
    Es schien ein lächerlich schwacher Versuch zu sein, die Ichani aufzuhalten, und doch verbrauchte jedes Hindernis, das die Sachakaner überwinden mussten, ein wenig von ihrer Kraft. Sonea blickte abermals zu der Mauer hinauf. Der König und die Magier über dem Tor eilten zu beiden Seiten davon, fort von den wogenden Dampfwolken.
    Dann bewegte sich eines der Tore. Als es nach vorn sackte, murmelte Cery einen Fluch. Es krachte mehrmals, bevor das Tor aus den Angeln brach und zu Boden fiel. Dahinter füllte ein Gerüst aus Holz und Eisen die Lücke. Während die Wachen hastig von dem Gerüst kletterten, fiel bereits das zweite Tor.
    Kariko wandte sich zu seinen Gefährten um.
    »Sie glauben, sie können uns damit aufhalten?« Er lachte und drehte sich wieder um, um die Befestigungen

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