Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
Vom Netzwerk:
und führte in einen großen Raum voller Menschen.
    Dannyl sah sich kurz um, dann lachte er leise. Er hatte während der letzten Stunden zu viele Überraschungen erlebt, um jetzt mehr als eine milde Erheiterung zu verspüren.
    Der Raum war voller Magier. Einige lagen auf improvisierten Betten und wurden von Heilern versorgt. Andere bedienten sich von den Speisen, die auf mehreren großen Tischen in der Mitte des Raums standen. Wieder andere entspannten sich in bequemen Sesseln.
    Also, wer hat überlebt?, dachte Dannyl. Er schaute sich um und stellte fest, dass von den höheren Magiern nur Rektor Jerrik, Lord Peakin, Lady Vinara und Lord Telano anwesend waren. Er ließ den Blick weiter durch den Raum wandern, konnte Rothen jedoch nirgends entdecken.
    Vielleicht hat er es nicht in die Stadt zurück geschafft, dachte er. Die kurze Gedankenrede zwischen dem Ichani und Sonea hatte in Dannyl Hoffnungen geweckt. Er hatte Tayend gefunden, und vielleicht würde er auch seinen Mentor noch lebend finden.
    Es sei denn, Kariko hat gelogen.
    Als sich nun einige der Magier von den Esstischen abwandten, sah Dannyl den kostbar gewandeten Mann, der in der Mitte des Raums saß, und stellte fest, dass es doch noch möglich war, ihn zu überraschen.
    Hier ist der König also abgeblieben, dachte er. Bevor er sich entscheiden konnte, was die Etikette in dieser Situation von ihm verlangte, sah der Monarch Dannyl an, nickte ihm kurz zu und wandte sich dann wieder zu seinem Gefährten um. Sein Gesichtsausdruck ließ keinen Zweifel daran, dass er nicht gestört werden wollte.
    Der massige Mann, mit dem Merin sprach, kam Dannyl bekannt vor. Er lächelte, als er sich daran erinnerte, wo er diesen Mann schon einmal gesehen hatte. Es war Gorin, der Dieb, mit dem Dannyl über Soneas Herausgabe verhandelt hatte.
    Der König redet mit Dieben. Dannyl lachte leise. Also, jetzt habe ich wirklich alles erlebt, was ein Mensch erleben kann.
    »Nun«, sagte Tayend, »willst du mich nicht vorstellen?«
    Dannyl sah den Gelehrten an. »Ich denke, ja. Am besten fange ich mit den höheren Magiern an.«
    Er ging auf Lord Peakin zu. Der Alchemist unterhielt sich mit Davin und Larkin.
    »Botschafter«, sagte Peakin, als er Dannyl näher kommen sah, »habt Ihr irgendwelche Neuigkeiten?«
    »Meinem Führer zufolge sind alle Ichani bis auf drei tot«, erwiderte Dannyl. Dann drehte er sich zu Tayend um. »Dies ist Tayend von Tremmelin, der in Imar -«
    »Habt Ihr Sonea gesehen? Ist Akkarin hier?«, fragte Davin mit kaum verhohlener Erregung.
    »Nein, ich habe Sonea nicht gesehen«, erwiderte Dannyl bedächtig. »Also weiß ich nicht, ob Akkarin bei ihr ist.« Er blickte zu Farand hinüber, der mit einem fast unmerklichen Nicken antwortete. Akkarin hatte sie angewiesen, seine Anwesenheit in der Stadt geheim zu halten, und Dannyl wollte nichts preisgeben, solange es nicht unbedingt notwendig war.
    Davin wirkte enttäuscht. »Wie ist es dann möglich, dass so viele Ichani tot sind?«
    »Vielleicht ist das alles Soneas Werk gewesen«, meinte Larkin.
    Die anderen Magier blickten skeptisch drein.
    »Ich weiß, dass die Diebe einen Ichani getötet haben«, sagte Tayend. »Der, der Faren genannt wird, hat mir davon erzählt.«
    Peakin schüttelte den Kopf. »Diebe besiegen Ichani. Wenn uns das nicht wie Narren dastehen lässt.«
    »Gibt es noch irgendwelche weiteren Neuigkeiten?«, fragte Larkin.
    Dannyl sah sich im Raum um. »Ist Lord Osen hier?«
    Die Alchemisten schüttelten den Kopf.
    »Oh.« Dannyl blickte von einem Magier zum anderen, dann seufzte er. Also wussten sie noch nicht von Lorlen. »Dann habe ich Neuigkeiten, aber es sind keine guten.«
     
    Summendes Stimmengewirr erfüllte den Lagerraum. Während der letzten Stunde waren noch mehr Menschen eingetroffen. Die beiden Diebe, Ravi und Sefli, waren angekommen, nachdem bekannt geworden war, dass die Ichani die Tunnel betreten hatte. Bald darauf hatte Senfel eine kurze Gedankenrede zwischen der Frau, Kariko und Sonea wiedergegeben. In angespanntem Schweigen hatten sie auf weitere Neuigkeiten gewartet, bis Takan verkündet hatte, dass es Akkarin und Sonea gelungen sei, die Frau zu töten.
    Zwischenzeitlich hatten die anderen die Anwesenheit des Dieners vollkommen vergessen, aber jetzt, da er sie an seine Verbindung zu Akkarin erinnert hatte, wurde er mit einem Strom von Fragen überhäuft, die er offenkundig nicht beantworten konnte.
    Gol fing Cerys Blick auf. Er wirkte verdrossen und unzufrieden. Cery kannte den

Weitere Kostenlose Bücher