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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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äußersten Notfall.« Seine Miene verhärtete sich, dann wandte er sich ab und ging mit raschen Schritten auf die Tür zu.
    Sonea drückte die Schultern durch, holte tief Luft und folgte ihm.
    »Sie sind also hier«, murmelte Balkan.
    Rothen blickte auf die Stadt hinab. Die Nachmittagssonne warf lange Schatten über die Straßen. Drei Männer kamen in Sicht, die sich den Toren der Gilde näherten.
    »Welchen Plan hatten Akkarin und Sonea für den Fall, dass die Ichani von ihrer Anwesenheit in der Stadt erfahren sollten, Dorrien?«, fragte Balkan.
    »Das weiß ich nicht. Sie haben nicht darüber gesprochen.«
    Balkan nickte. »Dann wird es für uns Zeit zu gehen.«
    Aber er rührte sich nicht von der Stelle, ebenso wenig wie Rothen und Dorrien. Die drei Ichani hatten die Tore inzwischen durchschritten und gingen auf die Universität zu.
    Dann ertönte irgendwo unter ihnen ein hohles Dröhnen.
    »Was war das?«, rief Dorrien.
    Sie beugten sich über das Geländer und blickten hinab. Rothen stockte der Atem, als er die beiden Magier auf der Treppe unter ihnen entdeckte.
    »Sonea! Und Akkarin.«
    »Sie haben die Tore der Universität geschlossen«, sagte Balkan.
    Rothen schauderte. Die Tore der Universität waren seit Jahrhunderten nicht mehr geschlossen worden.
    »Sollen wir uns bemerkbar machen?«, fragte Dorrien leise.
    »Wenn Sonea wüsste, dass Ihr beide sie beobachtet, würde sie das vielleicht ablenken«, warnte Balkan.
    »Aber ich kann jetzt meine Kräfte einsetzen. Ich kann ihnen helfen.«
    »Ich ebenfalls«, warf Rothen ein. Dorrien sah ihn überrascht an, dann grinste er.
    Balkan runzelte die Stirn. »Ich würde den Kampf gern dem Rest der Gilde übermitteln.«
    »Dorrien und ich werden uns erst zu erkennen geben, wenn sich eine Gelegenheit bietet zu helfen«, schlug Rothen vor.
    Balkan nickte. »Also gut. Aber seid vorsichtig und wählt den Augenblick, in dem Ihr Euch Sonea zu erkennen gebt, mit Bedacht.«
     
    Goldenes Licht fiel durch das Blätterwerk des Waldes, der die Gilde umgab. Immer wieder knackten Zweige unter Gols Füßen, und Cery fragte sich langsam, ob sein Stellvertreter mit Absicht so viel Lärm machte. Er drehte sich nach dem massigen Mann um und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als er dessen angespannte Miene sah.
    »Keine Angst«, sagte Cery. »Ich bin früher schon hier gewesen. Wir werden den Fortgang der Ereignisse beobachten können, ohne selbst gesehen zu werden.«
    Gol nickte, und sie setzten ihren Weg fort. Als die ersten Gebäude zwischen den Bäumen vor ihnen aufschimmerten, beschleunigte Cery seinen Schritt. Gol ließ sich ein wenig zurückfallen.
    Dann entdeckte Cery hinter einem Baumstamm am Rand des Waldes eine Gestalt. Er blieb stehen und bedeutete Gol, sich still zu verhalten.
    Savara spähte vorsichtig um den Baum herum, und Cery begriff, dass sie ängstlich darauf bedacht war, nicht gesehen zu werden. Zu spät, dachte er. Er schlich weiter. Als er nur noch wenige Schritte von ihr entfernt war, richtete er sich auf und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Anscheinend können wir es nicht vermeiden, einander in die Arme zu laufen, nicht wahr?«, sagte er.
    Es war höchst befriedigend zu sehen, wie sie zusammenzuckte. Als sie ihn erkannte, stieß sie einen Seufzer der Erleichterung aus.
    »Cery.« Sie schüttelte missbilligend den Kopf. »Es ist nicht klug, sich an Magier anzuschleichen.«
    »Ach nein?«
    »Nein.«
    »Du bist also gekommen, um dir die Vorführung anzusehen?«
    Sie lächelte schief. »So ist es. Willst du dich zu mir gesellen?«
    Er nickte. Dann winkte er Gol zu sich heran und hockte sich hinter einen Baumstamm. Bei dem Bild, das sich ihm jetzt bot, zog sich sein Magen zusammen.
    Die Tore der Universität waren geschlossen, und auf der Treppe davor standen Sonea und Akkarin. Die drei Ichani waren keine hundert Schritte von ihnen entfernt und rückten mit offensichtlicher Zuversicht näher.
    »Du und deine Freunde, ihr habt eure Sache gut gemacht«, murmelte Savara, »wenn das alles ist, was von Karikos Verbündeten übrig geblieben ist. Vielleicht habt ihr ja doch eine Chance.«
    Cery lächelte grimmig. »Vielleicht. Wir werden es abwarten müssen.«
     
    Sonea blinzelte, als plötzlich ein Bild von ihr und Akkarin, von oben betrachtet, in ihren Gedanken auftauchte. Nach der Perspektive zu urteilen, musste der Beobachter hinter ihnen stehen, auf dem Dach der Universität. Sie konnte Balkans Persönlichkeit wahrnehmen, aber weder Gedanken noch

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