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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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und sein Bruder hatten viele Male davon gesprochen, wie einfach es wäre, Kyralia zu überfallen. Obwohl Kariko jetzt allein war und die anderen Ichani wahrscheinlich niemals dazu würde bewegen können, sich ihm anzuschließen, war eine Invasion nicht unmöglich. Was, wenn er die Gunst des Königs zurückgewann und ihn zu einem Überfall auf Kyralia überredete? Ich beschloss, die Sachakaner im Auge zu behalten, und das würde leichter sein, wenn ich über die Möglichkeiten eines Hohen Lords verfügte. Nachdem ich die Gilde meine Stärke hatte prüfen lassen, war es nicht weiter schwierig, sie dazu zu bringen, mich zu wählen.
    Nach einigen Jahren hörte ich von den Morden in der Stadt, die verdächtig nach schwarzer Magie aussahen. Ich ging den Dingen auf den Grund und fand den ersten Spion. Von ihm erfuhr ich, dass Kariko die anderen Ichani mit der Idee, Imardin zu plündern, aufgewiegelt hatte. Sie wollten sich für den Sachakanischen Krieg rächen und hatten ihren König gezwungen, sie wieder aufzunehmen. Zuerst musste Kariko sie davon überzeugen, dass die Gilde keine schwarze Magie benutzte. Ich habe sie seither vom Gegenteil überzeugt.« Er lächelte, dann wandte er sich zu ihr um. »Du bist eine gute Zuhörerin, Sonea. Du hast mich nicht ein einziges Mal unterbrochen, obwohl du inzwischen gewiss einige Fragen haben dürftest.«
    Sie nickte langsam. Wo sollte sie anfangen? Ihr schwirrten so viele Dinge im Kopf herum, die sie nicht verstand.
    »Warum habt Ihr der Gilde nichts von den Ichani erzählt?«
    Akkarin zog die Augenbrauen hoch. »Meinst du, sie hätten mir geglaubt?«
    »Lorlen hätte es vielleicht getan.«
    Er wandte den Blick ab. »Dessen bin ich mir nicht sicher.«
    Sie dachte an Lorlens Entrüstung, als er ihre Erinnerung an Akkarin, wie er schwarze Magie vollführte, gesehen hatte. Ein Stich des Mitleids für den Hohen Lord durchzuckte sie. Es musste wehgetan haben, einen Freund wegen eines Geheimnisses zu verlieren, das er nicht zu offenbaren wagte.
    »Ich denke, Lorlen hätte Euch geglaubt«, sagte sie. »Wenn er es nicht getan hätte, hättet Ihr ihm gestatten können, eine Wahrheitslesung vorzunehmen.« Als ihr die Worte über die Lippen gekommen waren, zuckte sie zusammen. Nachdem Dakova so oft in seinen Gedanken gelesen hatte, wollte Akkarin wahrscheinlich, dass nie wieder ein anderer Mensch in seine Erinnerungen eindrang.
    Er schüttelte den Kopf. »Dieses Risiko kann ich nicht eingehen. Jeder, der meine Gedanken liest, könnte allzu leicht das Geheimnis der schwarzen Magie ergründen. Deshalb habe ich dich gestern Nacht auch nicht weiter in Tavakas Geist eindringen lassen.«
    »Dann... dann hätte die Gilde eben mehrere Magier nach Sachaka schicken müssen, um sich Eure Geschichte bestätigen zu lassen.«
    »Wenn unsere Magier in großer Zahl nach Sachaka gehen und anfangen würden, gefährliche Fragen zu stellen, würden die Ichani sie als Bedrohung ansehen. Das könnte genau den Konflikt heraufbeschwören, den wir fürchten. Außerdem darfst du eins nicht vergessen: Nach meiner Rückkehr hierher wusste ich, dass keine unmittelbare Gefahr von Sachaka ausging. Ich war nichts als erleichtert, wieder zu Hause zu sein. Und solange es nicht unbedingt sein musste, schien es mir keinen Sinn zu haben, zu offenbaren, dass ich das Magiergelübde gebrochen hatte.«
    »Aber jetzt droht Gefahr.«
    Sein Blick flackerte. »Nicht, solange es Kariko nicht gelingt, die anderen Ichani hinter sich zu bringen.«
    »Aber je eher die Gilde davon erfährt, desto besser wäre sie vorbereitet.«
    Akkarins Miene verhärtete sich. »Ich bin der Einzige, der es mit diesen Spionen aufnehmen kann. Glaubst du, die Gilde würde mich in meinem Amt belassen, wenn sie wüsste, dass ich schwarze Magie erlernt habe? Wenn ich es jetzt erzählte, würden sie alles Vertrauen in mich verlieren. Ihre Angst würde sie blind machen gegen die wahre Gefahr. Solange ich keinen Weg gefunden habe, diese Ichani ohne schwarze Magie zu bekämpfen, ist es besser, wenn niemand hier von diesen Dingen erfährt.«
    Sie nickte, obwohl sie nicht glauben konnte, dass die Gilde ihn bestrafen würde, wenn die anderen Magier hörten, was er ihr soeben erzählt hatte.
    »Gibt es denn eine andere Möglichkeit?«
    »Ich habe bisher noch keine gefunden.«
    »Was werdet Ihr dann jetzt tun?«
    »Weiter Jagd auf die Spione machen. Meine Verbündeten unter den Dieben erweisen sich in dieser Hinsicht als ausgesprochen nützlich. Sie sind bei weitem

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