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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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legen, um nicht in lautes Gelächter auszubrechen, während sie sich vorstellte, welchen Anblick die Arena wohl bieten mochte, mit lauter großen, weißen Blasen, die umherschwebten. Sonea konnte jedoch nicht zurückschlagen, sonst hätten die anderen erfahren, in welchem Schild sie sich befand.
    Als sich die Schilde ihren Gegnern näherten, spürte sie, wie sie auf die Barriere der anderen Novizen trafen. Sie hielt inne und ließ alle Schilde bis auf einen ein wenig zurückfallen. Die Novizen begannen, den einen Schild, der sich ihnen weiter näherte, anzugreifen. Als Nächstes ließ sie einen der unbeweglichen Schilde flackern und verschwinden: eine weitere Ablenkung.
    Nachdem sie den Schild um sich herum wieder durchsichtig hatte werden lassen, fand sie sich in der Nähe dreier Novizen wieder. Sie griff nach ihrer Magie und attackierte einen von ihnen mit einer wilden Salve von Kraftzaubern. Der Junge zuckte zusammen, und seine Nachbarn fuhren zu Sonea herum, aber die übrigen Novizen waren immer noch zu abgelenkt durch die anderen Schilde, um zu begreifen, dass ihre Gefährten Hilfe brauchten.
    Der gemeinsame Schild ihrer Gegner geriet ins Wanken und brach vollends zusammen.
    »Halt!«
    Sonea wandte sich zu Balkan um. Sie blinzelte überrascht, als sie sah, dass er lächelte.
    »Eine interessante Strategie, Sonea«, sagte er. »Wahrscheinlich keine, die wir in einem echten Kampf benutzen würden, aber gewiss sehr wirksam in der Arena. Die Runde geht an dich.«
    Sonea verneigte sich. Sie wusste, dass ihr multipler Schild ihr in seiner nächsten Unterrichtsstunde nicht mehr das Geringste nützen würde. Der Gong der Universität signalisierte das Ende der Stunde, und Sonea hörte einige der Novizen seufzen. Sie lächelte, aber weniger über die offenkundige Erleichterung ihrer Gefährten als vor Dankbarkeit darüber, dass sie die Runde hatte beenden können, ohne zu viel Kraft zu verbrauchen.
    »Der Unterricht ist vorbei«, erklärte Balkan. »Ihr dürft jetzt gehen.«
    Die Novizen verneigten sich und verließen die Arena. Sonea sah zwei Magier hinter dem Ausgang stehen. Als sie die beiden erkannte, beschleunigte sich ihre Atmung ein wenig: Akkarin und Lorlen.
    Sie folgte den anderen Novizen aus der Arena. Die älteren Schüler verneigten sich, als sie an den höheren Magiern vorüberkamen. Akkarin beachtete sie nicht, sondern winkte Sonea zu sich heran.
    »Hoher Lord.« Sie verneigte sich. »Administrator.«
    »Du hast deine Sache gut gemacht, Sonea«, sagte Akkarin. »Du hast die Kraft deiner Gegner abgeschätzt, ihre Schwächen erkannt und dir einen originellen Plan zurechtgelegt.«
    Sie blinzelte überrascht, dann spürte sie, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg.
    »Vielen Dank.«
    »Und ich würde Balkans Bemerkung nicht zu ernst nehmen«, fügte er hinzu. »In einem echten Kampf benutzt ein Magier jede Strategie, die funktioniert.«
    Lorlen warf Akkarin einen durchdringenden Blick zu. Er sah so aus, als wünschte er sich verzweifelt, eine Frage zu stellen, wagte es jedoch nicht. Oder vielleicht sind es eher ein Dutzend Fragen, überlegte Sonea. Mitgefühl für den Administrator durchzuckte sie, bis ihr der Ring wieder einfiel, den er trug.
    Dieser Ring ermöglichte es Akkarin, alles wahrzunehmen, was Lorlen sah, fühlte und dachte. War Lorlen sich der Macht des Rings bewusst? Wenn ja, musste er das Gefühl haben, von seinem Freund verraten worden zu sein. Sonea schauderte. Wenn Akkarin Lorlen doch nur die Wahrheit hätte sagen können.
    Aber wenn er es täte, würde er Lorlen dann auch verraten, dass sie freiwillig schwarze Magie erlernte? Bei diesem Gedanken wurde ihr sehr unbehaglich zumute.
    Akkarin ging auf die Universität zu. Sonea und Lorlen folgten ihm.
    »Sobald Botschafter Dannyl mit dem wilden Magier hier eintrifft, wird die Gilde das Interesse an den Morden verlieren, Lorlen«, erklärte Akkarin.
    Sonea hatte von den Rebellen gehört, die Dannyl gefangen genommen hatten. Die Nachricht von dem gesetzlosen Magier, den er in die Gilde bringen wollte, hatte sich unter den Novizen schneller verbreitet als der Winterhusten.
    »Mag sein«, erwiderte Lorlen, »aber unsere Magier werden sie nicht vergessen. Niemand vergisst eine Mordserie wie diese. Es würde mich nicht überraschen, wenn irgendjemand verlangte, dass die Gilde etwas dagegen unternehmen solle.«
    Akkarin seufzte. »Als würde der Besitz von Magie es uns leichter machen, in einer Stadt mit vielen tausend Menschen eine einzelne Person zu

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