Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
Vom Netzwerk:
hätte, dass ein Stück von seinem Ärmel abgeschnitten wurde? Ein kluger Mann hätte einen solchen Beweis nicht zurückgelassen - ebenso wenig, wie er mit der Waffe, die er benutzt hat, auf die Straße hinausgegangen wäre.«
    »Ihr denkt also, es könnte ein anderer Magier aus der Gilde gewesen sein, der uns Glauben machen wollte, Akkarin sei der Schuldige?«, fragte Vinara stirnrunzelnd. »Ich nehme an, das wäre möglich.«
    »Es könnte auch ein Magier gewesen sein, der nicht der Gilde angehört«, fügte Lorlen hinzu. »Wenn Dannyl in Elyne einen wilden Magier, einen sogenannten Einzelgänger, finden konnte, wäre es möglich, dass noch andere existieren.«
    »Nichts deutet auf einen weiteren wilden Magier in Kyralia hin«, wandte Sarrin ein. »Und Einzelgänger sind im Allgemeinen unwissend, weil sie nie ausgebildet wurden. Wie sollte ein wilder Magier schwarze Magie erlernen?«
    Lorlen zuckte die Achseln. »Wie würde irgendein Magier schwarze Magie erlernen? Im Geheimen natürlich. Der Gedanke mag uns zwar nicht gefallen, aber ob es sich bei dem Mörder nun um Akkarin oder jemand anderen handelt, der Betreffende hat irgendwie schwarze Magie erlernt.«
    Die anderen schwiegen, um über diese Bemerkung nachzudenken.
    »Dann ist Akkarin vielleicht doch nicht der Mörder«, sagte Sarrin. »Wenn er es nicht ist, weiß er, dass wir den Fall auf die gewohnte Art untersuchen müssen, und er wird uns dabei unterstützen.«
    »Aber wenn er es doch ist, könnte er sich gegen uns wenden«, ergänzte Peakin.
    »Also, was sollen wir tun?«
    Balkan erhob sich und begann, im Raum auf und ab zu gehen. »Sarrin hat Recht. Wenn er unschuldig ist, wird er kooperieren. Wenn er jedoch schuldig ist, dann sollten wir jetzt handeln. Die Zahl der Morde heute Nacht und die Tatsache, dass der Täter sich nicht die Mühe gemacht hat, die Beweise zu verbergen, deuten auf die Vorbereitungen eines schwarzen Magiers hin, der sich zum Kampf rüstet. Wir müssen Akkarin sofort zur Rede stellen, oder es könnte zu spät sein.«
    Lorlens Herz setzte einen Schlag aus. »Aber Ihr habt gesagt, Ihr würdet Zeit brauchen, um das Ganze zu planen.«
    Balkan lächelte grimmig. »Ich habe gesagt, sorgfältige Planung sei unerlässlich. Es gehört zu meinen Pflichten als Oberhaupt der Krieger, sicherzustellen, dass wir jederzeit bereit sind, es mit einer solchen Gefahr aufzunehmen. Der Schlüssel zum Erfolg besteht nach Auffassung meines Vorgängers darin, den Feind zu überraschen, solange er von seinen Verbündeten isoliert ist. Mein Diener hat mich informiert, dass sich nachts nur drei Personen in der Residenz des Hohen Lords aufhalten. Akkarin, sein Diener und Sonea.«
    »Sonea!«, entfuhr es Vinara. »Welche Rolle spielt sie bei alldem?«
    »Sie hat eine Abneigung gegen Akkarin«, meldete sich Osen zu Wort. »Ich würde sogar sagen, dass sie ihn hasst.«
    Lorlen sah seinen Assistenten überrascht an.
    »Wie das?«, fragte Vinara.
    Osen zuckte die Achseln. »Eine Beobachtung, die ich gemacht habe, als er zu ihrem Mentor wurde. Noch heute hält sie sich nur ungern in seiner Gesellschaft auf.«
    Vinara blickte nachdenklich drein. »Ich frage mich, ob sie irgendetwas weiß. Sie könnte eine wertvolle Zeugin sein.«
    »Und eine Verbündete«, fügte Balkan hinzu. »Solange er sie nicht wegen ihrer Stärke tötet.«
    Vinara schauderte. »Also, wie wollen wir die beiden voneinander trennen?«
    Balkan lächelte. »Ich habe einen Plan.«
     
    Ihr Führer für die Rückkehr durch die unterirdischen Tunnel war derselbe Junge mit den harten Augen, der sie auf dem Hinweg begleitet hatte. Während sie ihm folgten, wich der Aufruhr in Soneas Gedanken langsam vernünftiger Ruhe. Als ihr Führer sie schließlich allein ließ, war sie voller neuer Fragen.
    »Die Frau war eine Ichani, nicht wahr?«
    Akkarin sah sie an. »Ja, eine der schwächeren. Ich kann mir nicht vorstellen, wie Kariko sie überredet hat, hierher zu kommen. Eine Bestechung vielleicht oder Erpressung.«
    »Werden sie weitere Ichani nach Kyralia schicken?«
    Er dachte nach. »Vielleicht. Ich wünschte, ich hätte die Gelegenheit gehabt, ihre Gedanken zu lesen.«
    »Das tut mir leid.«
    Seine Mundwinkel zuckten schwach. »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Mir ist es lieber, dass du lebst.«
    Sie lächelte. Während des Rückwegs war Akkarin unnahbar und nachdenklich gewesen. Jetzt konnte er es offensichtlich kaum erwarten, nach Hause zurückzukehren. Sie folgte ihm durch den Tunnel bis zu der

Weitere Kostenlose Bücher