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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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seine Erleichterung.
    Um die Gilde zu schützen, sollte ich alles in meinen Kräften Stehende tun, um eine Konfrontation zwischen ihr und Akkarin zu verhindern. Aber wenn Akkarin dies getan hat… Nein, es wäre möglich, dass er es nicht getan hat. Ich weiß, dass andere schwarze Magier in Kyralia getötet haben.
    »Was sollen wir tun?«, fragte Telano kleinlaut.
    Alle drehten sich nun zu Balkan um. Lorlen verspürte einen leisen Unwillen darüber. War nicht er nach Akkarin der Führer der Gilde? Dann sah Balkan ihn erwartungsvoll an, und er spürte ein schiefes Bedauern, als die vertraute Last seiner Position ihn abermals niederdrückte.
    »Was schlagt Ihr vor, Administrator? Ihr kennt ihn am besten.«
    Lorlen zwang sich, sich ein wenig höher aufzurichten. Er hatte sich so viele Male zurechtgelegt, was er ihnen in dieser Situation sagen würde.
    »Wir müssen vorsichtig sein«, warnte er sie. »Wenn Akkarin der Mörder ist, wird er jetzt noch stärker sein. Ich schlage vor, dass wir dies sehr gründlich bedenken, bevor wir ihn zur Rede stellen.«
    »Wie stark ist er?«, fragte Telano.
    »Als wir ihn für die Position des Hohen Lords prüften, konnte er mühelos zwanzig unserer stärksten Magier überwältigen«, erwiderte Balkan. »Bei schwarzer Magie lässt sich unmöglich sagen, wie stark ein Magier ist.«
    »Wie lange praktiziert er diese Magie schon, das wüsste ich gern?«, sagte Vinara. Dann sah sie Lorlen an. »Ist Euch jemals etwas Seltsames an Akkarin aufgefallen, Administrator?«
    Lorlen brauchte sich nicht zu verstellen, um diese Frage mit einiger Erheiterung aufzunehmen. »Seltsam? Akkarin? Er ist schon immer rätselhaft und heimlichtuerisch gewesen, sogar mir gegenüber.«
    »Er könnte seit Jahren schwarze Magie praktizieren«, murmelte Sarrin. »Wie stark würde er dann jetzt sein?«
    »Was mir Sorgen macht, ist die Frage, wie er in den Besitz dieser Kenntnisse kommen konnte«, fügte Kito leise hinzu. »Ist er während seiner Reisen damit in Berührung gekommen?«
    Lorlen seufzte, als sie die verschiedenen Möglichkeiten abwogen, die auch ihn beschäftigt hatten, seit er die Wahrheit entdeckt hatte. Er ließ ihnen ein wenig Zeit, doch dann, gerade als er das Gespräch unterbrechen wollte, ergriff Balkan das Wort.
    »Für den Augenblick spielt es keine Rolle, wie oder wo er schwarze Magie gelernt hat. Was zählt, ist die Frage, ob wir ihn in einem Kampf besiegen können.«
    Lorlen nickte. »Ich habe Zweifel, was unsere Chancen betrifft. Ich denke, wir sollten dies vielleicht für uns behalten -«
    »Wollt Ihr damit vorschlagen, dass wir den Vorfall ignorieren?«, rief Peakin. »Und einen schwarzen Magier an der Spitze unserer Gilde belassen?«
    »Nein.« Lorlen schüttelte den Kopf. »Aber wir brauchen Zeit, um einen Weg zu finden, wie wir ihn gefahrlos überwältigen können, falls er tatsächlich der Mörder ist.«
    »Wir werden nicht stärker«, gab Vinara zu bedenken. »Er dagegen kann seine Stärke von Tag zu Tag mehren.«
    »Lorlen hat Recht. Wir müssen unser Vorgehen sorgfältig planen«, sagte Balkan. »Mein Vorgänger hat mich gelehrt, wie man gegen einen schwarzen Magier kämpfen kann. Es ist nicht einfach, aber es ist auch nicht unmöglich.«
    Interesse und Hoffnung regten sich in Lorlen. Wenn er sich doch nur mit dem Krieger hätte beraten können, bevor Akkarin erfahren hatte, dass Lorlen sein Geheimnis kannte. Vielleicht hatten sie ja doch eine Chance, Akkarin unschädlich zu machen.
    Er hielt inne. Wollte er Akkarin wirklich tot sehen? Aber was ist, wenn er tatsächlich Jolen und mit ihm alle anderen Menschen in dessen Haus getötet hatte? Verdiente er es nicht, dafür bestraft zu werden?
    Ja, aber wir sollten uns sehr sicher sein, dass er der Schuldige ist.
    »Wir sollten auch in Erwägung ziehen, dass er vielleicht nicht der Mörder ist«, sagte Lorlen. Er sah Balkan an. »Wir haben lediglich die Aussage einer Zeugin und einen Fetzen Stoff. Könnte ein anderer Magier sich so gekleidet haben, wie Akkarin es tut? Könnte er Jolen diesen Stofffetzen in die Hand gegeben haben?« Lorlen kam ein Gedanke. »Ich möchte ihn mir noch einmal ansehen.«
    Vinara gab ihm das Stück Tuch. Während Lorlen es untersuchte, nickte er langsam. »Seht euch das an, es ist abgeschnitten worden, nicht abgerissen. Wenn Jolen das getan hat, muss er irgendeine Klinge gehabt haben. Warum hat er seinen Angreifer dann nicht stattdessen erdolcht? Und wäre es nicht seltsam, wenn der Mörder nicht bemerkt

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