Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
Vom Netzwerk:
hier, bis ich nach dir rufe.«
    Dann sah er die Tür mit zusammengekniffenen Augen an, worauf diese lautlos aufschwang.
    Zwei Magier standen mit dem Rücken zu ihnen und blockierten den Weg in den Raum. Hinter den beiden konnte Sonea Lord Balkan sehen, der langsam im Zimmer auf und ab ging. Lord Sarrin saß am Tisch und betrachtete mit verwirrter Miene die Dinge, die dort lagen.
    Sie bemerkten nicht, dass die Tür geöffnet worden war. Dann schauderte einer der Magier, der vor der Tür gestanden hatte, und blickte über die Schulter. Als er Akkarin sah, sog er scharf den Atem ein und machte einen Schritt zurück, wobei er seinen Gefährten mit sich zog.
    Alle Köpfe wandten sich Akkarin zu, als dieser in den Raum trat. Selbst ohne den äußeren Umhang seiner schwarzen Tracht wirkte er ehrfurchtgebietend.
    »Meine Güte, so viele Besucher«, sagte er. »Was führt euch alle so spät in der Nacht in meine Residenz?«
    Balkan zog die Augenbrauen hoch. Er blickte zur Treppe hinüber. Hastige Schritte waren zu hören, dann kam Lorlen in Sicht. Der Administrator drehte sich zu Akkarin um, und seine Züge waren unerwartet gefasst.
    »Lord Jolen und alle Mitglieder seines Haushalts sind heute Nacht ermordet worden.« Lorlens Stimme klang ruhig und beherrscht. »Man hat Beweise gefunden, die uns Grund zu der Vermutung geben, du könntest der Mörder sein.«
    »Ich verstehe«, sagte Akkarin leise. »Dies ist eine ernste Angelegenheit. Ich habe Lord Jolen nicht getötet, aber das werdet ihr selbst herausfinden müssen.« Er hielt inne. »Wirst du mir erklären, wie Jolen gestorben ist?«
    »Durch schwarze Magie«, antwortete Lorlen. »Und da wir soeben Bücher über schwarze Magie in deinem Haus gefunden haben - sogar in Soneas Zimmer -, haben wir umso mehr Grund, dich zu verdächtigen.«
    Akkarin nickte langsam. »Das kann ich mir vorstellen.« Seine Mundwinkel zuckten. »Und diese Entdeckung muss euch alle vor Angst schier um den Verstand gebracht haben. Aber dazu besteht kein Anlass. Ich werde mein Verhalten erklären.«
    »Du wirst dich uns nicht widersetzen?«, fragte Lorlen.
    »Natürlich nicht.«
    Die Erleichterung stand den anderen Magiern deutlich ins Gesicht geschrieben.
    »Aber ich habe eine Bedingung«, fügte Akkarin hinzu.
    »Und die wäre?«, fragte Lorlen wachsam. Balkan blickte zu ihm hinüber.
    »Mein Diener«, antwortete Akkarin. »Ich habe ihm einmal das Versprechen gegeben, dass man ihm nie wieder seine Freiheit rauben würde. Bringt ihn hierher.«
    »Und wenn wir das nicht tun?«, fragte Lorlen.
    Akkarin machte einen Schritt zur Seite. »Dann wird Sonea seinen Platz einnehmen.«
    Jetzt erst bemerkten die Magier, dass Sonea hinter Akkarin im Flur stand, und sie fragten sich schaudernd, was die Novizin wohl denken mochte. Hatte sie schwarze Magie studiert? War sie gefährlich? Nur Lorlen würde vielleicht hoffen, dass sie gegen Akkarin aufbegehren würde; die anderen ahnten nichts von den Gründen, warum der Hohe Lord sie zu seiner Novizin gemacht hatte.
    »Wenn ihr ihn herbringt, wird er zwei Verbündete an seiner Seite haben«, warnte Sarrin die anderen.
    »Takan ist kein Magier«, sagte Balkan leise. »Solange wir ihn von Akkarin fern halten, stellt er keine Gefahr für uns da.« Er sah die anderen höheren Magier an. »Die Frage ist die: Wollt Ihr lieber Sonea in Gewahrsam nehmen oder den Diener?«
    »Sonea«, erwiderte Vinara, ohne zu zögern. Die anderen nickten.
    »Also gut«, sagte Lorlen. Sein Blick flackerte kurz und wurde dann wieder klar. »Ich habe den Befehl gegeben, ihn herzubringen.«
    Ein langes, angespanntes Schweigen folgte. Schließlich konnte man Schritte die Treppe herunterkommen hören. Takan erschien in der Tür, begleitet von einem Krieger, der ihn an beiden Armen festhielt. Der Sachakaner war bleich und verängstigt.
    »Verzeiht mir, Meister«, erklärte er. »Ich konnte sie nicht aufhalten.«
    »Das weiß ich«, erwiderte Akkarin. »Du hättest es besser wissen und gar nicht erst versuchen sollen, mein Freund.« Er entfernte sich mehrere Schritte vom Eingang des Flurs. »Die Barrieren sind außer Kraft gesetzt, und ich habe die Treppe offen gelassen. Direkt vor der Tür wirst du alles finden, was du brauchst.«
    Takan nickte. Die beiden Männer sahen einander an, dann nickte der Diener abermals. Akkarin wandte sich zu Sonea um.
    »Komm herein, Sonea. Wenn Takan frei ist, geh zu Lorlen.«
    Sonea holte tief Luft und trat in den Raum. Sie blickte zuerst den Krieger an, der Takan

Weitere Kostenlose Bücher