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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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sollte eigentlich außerhalb eines Bootes bleiben, nicht wahr?
    Als sie das sechste Schiff erreichten, stapften die Träger eine schmale Leitplanke hinauf. Dannyl bemerkte, dass zwei Männer ihn von dem Schiff aus beobachteten. Vorsichtig folgte er den Trägern über die Laufplanke, bis er sich davon überzeugt hatte, dass das Brett zwar biegsam, aber stabil war, und sein Schritt wurde mutiger. Als er schließlich auf Deck stand, begrüßten ihn die beiden Männer mit einer Verbeugung.
    Sie sahen einander bemerkenswert ähnlich. Ihre braune Haut und der kleine Wuchs waren typische Merkmale der Vindo. Beide trugen robuste, verblichene Kleidung. Einer von ihnen jedoch hatte sich ein wenig höher aufgerichtet als der andere, und er war es, der nun zu sprechen begann.
    »Willkommen auf der Fin-da , Lord. Ich bin Kapitän Numo.«
    »Ich dank Euch, Kapitän. Ich bin Lord Dannyl.«
    Der Kapitän deutete auf die Schrankkoffer, die einige Schritte entfernt auf Deck standen und neben denen die Träger noch warteten. »In Eurer Kajüte kein Platz für Kisten, Lord. Wir Euer Gepäck unten verstauen. Wenn Ihr brauchen etwas, fragen meine Bruder Jano.«
    Dannyl nickte. »Ich verstehe. Ich habe einen Beutel in meinem Gepäck, den ich an mich nehmen werde, dann können die Koffer fortgeschafft werden.«
    Der Kapitän nickte knapp. »Jano zeigen Euer Zimmer. Wir bald aufbrechen.«
    Als der Kapitän sich abgewandt hatte, berührte Dannyl den Deckel des kleineren Schrankkoffers. Das Schloss öffnete sich mit einem leisen Klicken. Er nahm einen Lederbeutel mit den Dingen heraus, die er für die Reise benötigen würde, dann schloss er den Deckel wieder und sah zu den Trägern auf.
    »Das ist alles, was ich brauche - hoffe ich jedenfalls.«
    Die Männer bückten sich und trugen die Koffer fort. Dannyl drehte sich erwartungsvoll zu Jano um. Der Mann nickte und bedeutete ihm zu folgen.
    Sie traten durch eine schmale Tür und stiegen dann eine kurze Treppe zu einem relativ großen Raum hinunter. Die Decke war so niedrig, dass selbst Jano den Kopf einziehen musste, um sich nicht an den Balken zu stoßen. Zwischen verschiedenen Haken an der Decke hingen grob gewebte Laken. Dies, so vermutete Dannyl, waren die Hängebetten, von denen er Reisende hatte erzählen hören.
    Jano führte ihn in einen engen Korridor, und nach wenigen weiteren Schritten öffnete er eine Tür. Dannyl starrte voller Entsetzen in eine winzige Kabine. Der ganze Raum wurde von einem niedrigen Bett ausgefüllt, das gerade so breit war wie seine Schultern. Am einen Ende befand sich ein kleiner, in die Wand eingelassener Schrank, und am anderen Ende lagen, säuberlich zusammengefaltet, Decken aus Weberwolle, die von sichtlich guter Qualität waren.
    »Klein, yai?«
    Dannyl blickte zu Jano hinüber und stellte fest, dass der Mann breit grinste. Er lächelte schief, wohl wissend, dass er sein Entsetzen vor dem anderen Mann nicht hatte verhehlen können.
    »Ja«, stimmte Dannyl ihm zu. »Klein.«
    »Kapitän haben Kajüte doppelt so groß. Wenn wir große Schiff besitzen, wir auch bekommen große Kajüte. Yai?
    Dannyl nickte. »Klingt gerecht.« Er ließ seinen Beutel auf das Bett fallen, dann drehte er sich um, so dass er Platz nehmen konnte. Seine Beine ragten in den Gang hinaus. »Danke. Sonst brauche ich nichts.«
    Yano klopfte an die gegenüberliegende Tür. »Meine Kajüte. Wir Kameraden, yai? Du singen?«
    Bevor Dannyl sich auf eine Antwort besinnen konnte, ertönte irgendwo über ihnen eine Glocke, und Jano blickte auf. »Muss gehen. Wir ablegen.« Er drehte sich um, hielt aber noch einmal inne. »Du hier bleiben. Damit nicht im Weg stehen.« Ohne auf eine Antwort zu warten, eilte er davon.
    Dannyl sah sich in der winzigen Kabine um, die für die nächsten beiden Wochen sein Quartier sein würde, und kicherte. Jetzt begriff er, warum so viele Magier Seereisen hassten.
    Sonea war mutlos in der Tür des Klassenzimmers stehen geblieben.
    Sie hatte Rothens Wohnung zeitig verlassen, um möglichst vor den anderen Novizen im Klassenzimmer zu sein und ihrer Nervosität Herr zu werden, bevor sie den anderen gegenübertreten musste. Aber es waren schon mehrere Plätze besetzt. Während sie noch zögerte, wandten sich bereits Köpfe zu ihr herum, und ihr Magen krampfte sich vor Angst zusammen. Hilflos sah sie den Magier an, der vorn im Klassenzimmer saß.
    Er war jünger, als sie erwartet hatte, wahrscheinlich noch keine dreißig. Eine kantige Nase verlieh seinem Gesicht einen

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