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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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sich nach seinem Befinden. Er versicherte ihnen, dass ihm nichts fehle, und ließ ihnen am Eingang zum Saal den Vortritt.
    Als sich die inneren Türen öffneten, drehten sich etliche Köpfe in seine Richtung. Etwas im Tonfall der gemurmelten Gespräche veränderte sich, während Lorlen langsam zu seinem Lieblingssessel hinüberging. Mehrere Leute, darunter viele Höhere Magier, hatten sich bereits dort versammelt.
    Zu seiner Erheiterung fand er Lord Yikmo auf seinem Platz vor. Der junge Krieger sprang hastig auf.
    »Administrator Lorlen!«, rief er. »Bitte, setzt Euch. Geht es Euch gut? Ihr seht müde aus.«
    »Mir geht es gut, danke der Nachfrage«, erwiderte Lorlen.
    »Das freut mich zu hören«, sagte Yikmo. »Wir hatten gehofft, dass Ihr heute Abend kommen würdet, aber ich hätte es gut verstanden, wenn Ihr all den Fragen über Sonea und den Hohen Lord lieber ausgewichen wärt.«
    Lorlen brachte ein Lächeln zustande. »Aber ich hätte euch alle doch nicht länger im Ungewissen lassen können, nicht wahr?« Lorlen lehnte sich in seinem Sessel zurück und wartete auf die erste Frage. Drei Magier, darunter Lord Peakin, begannen gleichzeitig zu sprechen. Sie unterbrachen sich und sahen einander an, dann nickten zwei von ihnen dem Oberhaupt der Alchemisten höflich zu.
    »Habt Ihr gewusst, dass Akkarin sich mit dem Gedanken trug, sie in seine Obhut zu nehmen?«, fragte Lord Peakin.
    »Nein«, gab Lorlen zu. »Er hatte bisher nicht mehr Interesse an ihr gezeigt als an allen anderen Novizen. Gewiss haben wir von Zeit zu Zeit über sie gesprochen, aber davon abgesehen hat er seine Überlegungen für sich behalten. Möglich, dass er sich schon seit Wochen oder gar Monaten mit dem Gedanken getragen hat, Rothen als Soneas Mentor abzulösen.«
    »Warum ausgerechnet Sonea?«, hakte Lord Garrel nach.
    »Auch hier muss ich gestehen, dass ich mir nicht sicher bin. Irgendetwas muss seine Aufmerksamkeit erregt haben.«
    »Vielleicht war es ihre Stärke«, überlegte Lord Yikmo laut. »Die Sommernovizen haben uns auf Soneas Potenzial aufmerksam gemacht, als sie alle gemeinsam ihre vereinten Kräfte gegen das Mädchen eingesetzt haben.«
    »Dann hat er sie geprüft?«
    Lorlen zögerte kurz, bevor er nickte. »Ja.«
    Die Magier um ihn herum tauschten mitfühlende Blicke.
    »Was ist bei dieser Prüfung herausgekommen?«, wollte Peakin wissen.
    »Er hat mir erzählt, dass er großes Potenzial in ihr gesehen habe«, antwortete Lorlen. »Deshalb möchte er persönlich ihre Ausbildung beaufsichtigen.«
    Einer der Magier in der Nähe wandte sich um und ging auf einen Neuankömmling zu, zweifellos um diese Informationen an ihn weiterzugeben. Hinter den beiden bemerkte Lorlen ein vertrautes Gesicht. Als Rothens Blick den seinen traf, spannten sich Lorlens Kiefermuskeln.
    Rothens Anwesenheit heute Abend überraschte ihn. Hatte Akkarin auch ihm den Befehl gegeben, den äußeren Anschein zu wahren?
    »Rektor Jerrik hat mir erzählt, Sonea sei bereit, Abendkurse zu belegen«, sagte Lady Vinara. »Meint Ihr, dass wir vielleicht zu viel von ihr erwarten?«
    Lorlen zuckte die Achseln. »Das ist eine Neuigkeit für mich. Ich wusste nicht, dass er bereits mit Jerrik gesprochen hat.«
    »Die meisten ihrer Abendkurse sollen den Unterricht ersetzen, den sie tagsüber versäumt, um Einzelunterricht in den Kriegskünsten zu nehmen«, erklärte Lord Yikmo.
    »Warum kann sie diese Stunden nicht abends absolvieren?«, fragte ein anderer Magier.
    »Weil ich abends nicht unterrichte«, antwortete Yikmo mit einem breiten Lächeln.
    »Verzeiht mir, wenn ich das sage, aber ich hätte doch erwartet, dass Lord Balkan den Schützling des Hohen Lords unterrichten würde«, warf Lord Garrel ein. »Andererseits könnte ich mir vorstellen, dass Euer ungewöhnlicher Unterrichtsstil für ein Mädchen wie Sonea gut geeignet ist.«
    »Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Novizen mit einem schnellen Verstand und einem weniger aggressiven Temperament gut auf meine Methoden ansprechen«, erwiderte Yikmo glatt.
    Da Lorlen spürte, dass Rothen ihn immer noch beobachtete, drehte er sich zu dem Mann um. Rothen wandte den Blick ab. Lorlen atmete tief durch, dann machte er sich daran, das Gespräch von Soneas Unterricht bei Yikmo abzulenken. Krieger!, dachte er. Haben nichts anderes im Kopf, als bei jeder Gelegenheit miteinander in Wettstreit zu treten.
    Zwei Stunden später musste Lorlen ein Gähnen unterdrücken. Er erhob sich. »Entschuldigt mich bitte«, sagte er. »Es wird

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