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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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erklärte er. »Heute Nachmittag werdet ihr euch mit der Geschichte der Gilde befassen. Euer Lehrer erwartet euch im zweiten Geschichtsraum im oberen Stockwerk. Ihr dürft jetzt gehen.«
    Die Erleichterung der übrigen Novizen war deutlich zu spüren. Sie erhoben sich, verbeugten sich vor dem Lehrer und verließen einer nach dem anderen den Raum. Sonea blieb ein wenig zurück und bemerkte dabei, dass der Junge aus Elyne sich Regins Gruppe angeschlossen hatte. Sie gab dem Lehrer sein Buch zurück, dann beschleunigte sie ihren Schritt, um Issle einzuholen. »War es beim zweiten Mal besser?«
    Das Mädchen sah Sonea an und nickte. »Ich habe getan, was du gesagt hast. Es hat zwar noch nicht funktioniert, aber ich denke, beim nächsten Mal werde ich es vielleicht schaffen.«
    »Das freut mich. Danach wird alles einfacher.«
    Schweigend gingen sie einige Schritte nebeneinander her. Sonea überlegte, wie sie wohl ein Gespräch in Gang bringen könnte.
    »Du bist Issle aus der Familie Fonden, nicht wahr?«, erklang plötzlich eine Stimme.
    Issle drehte sich um und blieb stehen, als Regin und die beiden anderen Novizen auf sie zukamen.
    »Ja«, sagte sie mit einem bezaubernden Lächeln.
    »Und dein Vater gehört zu den Ratgebern König Marends?«, fragte Regin mit hochgezogenen Augenbrauen weiter.
    »Das ist richtig.«
    »Ich bin Regin aus der Familie Winar.« Er verneigte sich mit übertriebener Höflichkeit. »Aus dem Haus Paren. Darf ich dich in den Speisesaal begleiten?«
    Ihr Lächeln wurde breiter. »Das wäre mir eine Ehre.«
    »Nein«, widersprach Regin mit dick aufgetragener Freundlichkeit. »Ich wäre derjenige, dem deine Begleitung eine Ehre wäre.«
    Er schob sich zwischen Sonea und Issle, so dass Sonea nichts anderes übrig blieb, als einen Schritt zurückzuweichen, und griff nach dem Arm des Mädchens. Regins neue Freunde schlossen sich den beiden an, und gemeinsam gingen sie den Korridor hinunter. Niemand beachtete Sonea, die das Schlusslicht der Gruppe bildete. Als sie am Fuß der Universitätstreppe angelangt waren, blieb sie stehen und sah den anderen nach.
    Issle hatte sich nicht einmal bei ihr bedankt. Ich sollte eigentlich nicht überrascht sein, dachte sie. Sie sind allesamt reiche Bälger ohne Manieren.
    Nein, tadelte sie sich. Sei nicht ungerecht. Wenn man mich gebeten hätte, einen von ihnen in Harrins Bande zu akzeptieren, wäre es auch nicht einfach gewesen. Irgendwann werden sie schon vergessen, dass ich anders bin als sie. Sie brauchen nur Zeit.

3. Geschichten
    W ährend Rothens Dienerin Tania den Tisch für die Morgenmahlzeit deckte, ließ Sonea sich mit einem Seufzer auf einen Stuhl fallen. Rothen blickte auf, und als er ihren resignierten, unglücklichen Gesichtsausdruck sah, wünschte er, er hätte am vergangenen Tag direkt von seinen Kursen in sein Quartier zurückkehren können, statt erst noch mit Lord Peakin stundenlang über den Unterricht der nächsten Monate reden zu müssen.
    »Wie war es gestern denn so?«, fragte er.
    Sonea zögerte mit ihrer Antwort. »Keiner der Novizen ist bisher in der Lage, Magie zu benutzen. Sie müssen alle erst noch lernen, ihre Kräfte zu kontrollieren. Lord Elben hat mir ein Buch zu lesen gegeben.«
    »Bei seinem Eintritt in die Gilde gebietet kein Novize bereits über Magie. Wir entwickeln ihre Kräfte erst, wenn sie das Gelübde abgelegt haben. Ich dachte, das wäre dir klar gewesen.« Er lächelte. »Es hat einige Vorteile, wenn sich die Kraft eines Magiers von selbst entwickelt.«
    »Aber es wird noch Wochen dauern, bevor sie mit dem Unterricht anfangen können. Ich habe nur stundenlang dasselbe Buch gelesen - und dabei ging es um Dinge, die ich bereits kannte.« Hoffnung leuchtete in ihren Augen auf. »Warum kann ich nicht hier bleiben, bis die anderen auch so weit sind wie ich?«
    Rothen unterdrückte ein Lachen. »Wir halten keinen Novizen zurück, der schneller lernt als die anderen. Du solltest das Beste aus dieser Chance machen. Bitte um ein anderes Buch, oder frag deinen Lehrer, ob er bereit ist, einige Übungen mit dir durchzugehen.«
    Sie schnitt eine Grimasse. »Ich glaube nicht, dass den anderen Novizen das gefallen würde.«
    Er schürzte die Lippen. Sie hatte natürlich Recht, aber er wusste auch, was geschehen würde, wenn er Jerrik bat, Sonea vom Unterricht zu befreien, bis die anderen sie eingeholt hatten: Der Direktor würde eine solche Bitte entschieden ablehnen.
    »Man erwartet von den Novizen, dass sie miteinander in Wettstreit

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