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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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mögen. Magier sonst nie versuchen sein höflich mit uns.«
    Dannyl nickte. Diese Mitteilung erstaunte ihn keineswegs. Während vier Matrosen mit Dannyls Gepäck erschienen, bedeutete Jano Dannyl, ihm zu folgen, und sie gingen nacheinander über die Laufplanke zu dem schmalen Gang auf halber Höhe der Kaimauer hinüber. An Land blieb Dannyl nach einigen Schritten stehen, denn er hatte das Gefühl, dass die Mauer unter seinen Füßen schwankte und schlingerte. Er trat beiseite, um die Matrosen mit den Truhen vorbeigehen zu lassen. Jano drehte sich nach ihm um, und als er Dannyls verwirrte Miene sah, lachte er.
    »Beine an festen Boden gewöhnen müssen«, rief er. »Wird nicht dauern lange.«
    Dannyl, der sich mit einer Hand an der Mauer abstützte, folgte den Seeleuten die Treppe hinauf. Oben angekommen, fand er sich auf einer breiten, belebten Straße wieder, die um den Hafen herumführte. Die Matrosen stellten die Truhen ab und hockten sich auf die Mauerkante, offenkundig vollauf zufrieden damit, nichts anderes zu tun, als dem Treiben zuzusehen.
    »Wir hatten gute Reise«, meinte Jano. »Guten Wind. Keine Stürme.«
    »Keine Fischegel«, fügte Dannyl hinzu.
    Jano lachte und schüttelte den Kopf. »Keine Eyoma. Sie schwimmen im Nordmeer.« Er hielt inne. »Du guter Mann sein für deine Sprache üben. Ich haben gelernt neue Worte.«
    »Und ich habe einige Wörter in Vindo gelernt«, erwiderte Dannyl. »Nicht so viele, dass ich mich am Hof von Elyne verständlich machen könnte, aber sie werden recht nützlich sein, sollte ich jemals eine Taverne in Vin aufsuchen.«
    Der kleine Mann grinste. »Wenn du kommen Vin, herzlich eingeladen Gast bei Janos Familie.«
    Dannyl drehte sich überrascht zu dem Mann um. »Vielen Dank«, sagte er.
    Jano deutete auf die Straße. »Da deine Leute.«
    Dannyl hielt Ausschau nach einer schwarzen Kutsche mit den aufgemalten Symbolen der Gilde, konnte aber keine entdecken. Jano trat einen Schritt auf die Treppe zu.
    »Ich jetzt gehen. Gute Fahrt, Mylord.«
    Dannyl nickte dem Mann lächelnd zu. »Gute Fahrt, Jano.«
    Der Matrose grinste, dann lief er die Treppe hinunter. Dannyl wandte sich wieder der Straße zu, aber eine Kutsche aus poliertem rotem Holz blieb direkt vor ihm stehen und versperrte ihm die Sicht. Dann dämmerte ihm die Erkenntnis, als ein Matrose von der Fin-da vom Kutschbock sprang und den anderen Seeleuten half, die Truhen auf den Wagen zu laden.
    Der Wagenschlag wurde geöffnet, und ein elegant gekleideter Mann stieg aus. Einen Moment lang war Dannyl sprachlos. Er hatte schon früher Höflinge aus Elyne gesehen, und es hatte ihn ungemein erleichtert, dass er die lächerlichen Prunkgewänder, die am dortigen Hof in Mode waren, selbst nicht würde tragen müssen. Dennoch musste er zugeben, dass die kunstvolle, eng anliegende Gewandung diesem hübschen jungen Mann ausnehmend gut stand. Mit einem solchen Gesicht, ging es Dannyl durch den Kopf, muss er sich bei den Damen größter Beliebtheit erfreuen.
    Der Mann trat zögernd auf ihn zu. »Botschafter Dannyl?«
    »Ja.«
    »Ich bin Tayend von Tremmelin.« Der Mann machte eine anmutige Verbeugung.
    »Es ist mir eine Ehre, Euch kennen zu lernen«, erwiderte Dannyl.
    »Die Ehre ist ganz meinerseits, Botschafter Dannyl«, antwortete Tayend. »Ihr seid gewiss müde nach der Reise. Ich werde Euch direkt zu Eurem Haus bringen.«
    »Vielen Dank.« Dannyl fragte sich, warum man ihm diesen Mann anstelle eines Dieners geschickt hatte, und musterte Tayend forschend. »Gehört Ihr der Gilde an?«
    »Nein.« Tayend lächelte. »Ich komme von der Großen Bibliothek. Euer Administrator hat mich darum gebeten, Euch hier abzuholen.«
    »Ich verstehe.«
    Tayend deutete auf die Tür der Kutsche. »Nach Euch, Mylord.«
    Dannyl stieg ein, und die luxuriöse Inneneinrichtung des Wagens entlockte ihm einen leisen, anerkennenden Seufzer. Nach so vielen Tagen in einer winzigen Kajüte, die wenig Luxus zu bieten hatte, freute er sich auf ein Bad und etwas Einfallsreicheres zu essen als Suppe und Brot.
    Tayend nahm auf der Bank gegenüber Platz, dann klopfte er an die Decke, um dem Kutscher das Zeichen zur Abfahrt zu geben. Als die Kutsche sich in Bewegung setzte, warf Tayend einen kurzen Blick auf Dannyls Robe und sah dann rasch wieder beiseite. Er schluckte hörbar und rieb seine Hände an der Hose.
    Dannyl verkniff sich ein Lächeln angesichts der Nervosität des anderen Mannes und dachte über all die Dinge nach, die er über den elynischen Hof wusste.

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