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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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auseinander... ein geschwärzter Leichnam... der Geruch von verbranntem Fleisch ...
    »Benon.«
    Der kyralische Junge trat vor. Der Strahl, der aus seiner Hand sprang, war beinahe durchsichtig.
    »Kraftschlag.« Vorel klang zufrieden. »Narron...«
    Ein weiterer magischer Blitz versengte die Luft.
    »Im Wesentlichen ein Kraftschlag, aber mit einer beträchtlichen Menge Wärme. Trassia...«
    Flammen züngelten vor Soneas Augen empor.
    »Feuerschlag.« Vorel klang verwundert. »Seno...«
    Der Junge aus Vin musste sich lange konzentrieren, bevor ein Rinnsal aus Licht aus seiner Hand pulsierte. Der Strahl ging in die Irre und verfehlte die Scheibe. Als er an der Barriere der Arena abprallte, erfüllte ein Geräusch wie von berstendem Glas die Luft. Feine Energiefäden zogen sich bis über das Gelände der Arena hinaus. Sonea schluckte. Jetzt würde sie bald an die Reihe kommen. Sehr bald.
    »Yalend.«
    Der Junge neben ihr trat vor und attackierte die Scheibe, ohne zu zögern.
    »Sonea...«
    Sie starrte die magische Scheibe an, konnte aber nichts anderes sehen als einen Jungen, der ihren Blick erwiderte. Angstvoll und ohne zu begreifen, was geschah...
    »Sonea?«
    Sie holte tief Luft und drängte das Albtraumbild beiseite. Als ich mich dafür entschieden habe, der Gilde beizutreten, wusste ich, dass ich dies hier würde lernen müssen. Diese Kämpfe sind nur ein Spiel. Ein gefährliches Spiel, das man ersonnen hatte, damit die Kampfkünste nicht ausstarben, falls die Verbündeten Länder angegriffen werden sollten.
    Lord Vorel machte einen Schritt auf sie zu, blieb jedoch stehen, als sie die Hand hob. Zum ersten Mal seit ihrem Kontrollunterricht griff sie ganz bewusst nach der Energie in ihrem Innern. Die anderen Novizen traten ungeduldig von einem Fuß auf den anderen.
    Das Bild des Jungen kehrte zurück. Sie musste es durch etwas anderes ersetzen, oder sie würde tatsächlich die Nerven verlieren. Während Regin eine halblaute Bemerkung über Feiglinge machte, schob sich eine andere Gestalt in ihre Gedanken, und sie lächelte. Dann nahm sie all ihre Willenskraft zusammen und sandte einen Blitz des Zorns aus.
    Neben dem Geräusch von splitterndem Glas wurde jetzt ein Fluch laut. Soneas Magen krampfte sich zusammen. Hatte sie die Scheibe verfehlt?
    Lichtstrahlen kräuselten sich über den Türmen der Arena und lösten sich wieder auf. Die Scheibe war verschwunden. Verwirrt blickte Sonea zu Lord Vorel hinüber.
    »Ich habe gesagt, dass ihr noch nicht all eure Stärke in den Schlag leben solltet, Sonea«, erklärte er. »Das war eine... eine Kombination aus… Feuerschlag und Kraftschlag - glaube ich.« Er wandte sich zu Poril um, der auf der Stelle erstarrte. »Ich werde das Ziel gleich ersetzen. Greif nicht an, bevor ich dir Bescheid gebe.«
    Er schloss die Augen und schwieg eine Weile, dann holte er tief Luft und ließ die Scheibe von neuem erstehen.
    »Jetzt du, Poril.«
    Der Junge seufzte. Er hob die Hand und sandte einen fast unsichtbaren Strahl aus.
    »Gut«, sagte Vorel nickend. »Ein Kraftschlag, aber ohne vergeudete Magie. Jetzt werdet ihr alle noch einmal angreifen, aber diesmal mit voller Kraft. Danach werdet ihr lernen, eure Schläge einem bestimmten Zweck entsprechend zu formen. Regin.«
    Sonea beobachtete, wie die Novizen die Barriere angriffen. Es ließ sich nur schwer erkennen, ob die Schläge kräftiger waren als zuvor, aber Vorel schien zufrieden zu sein. Als die Reihe an Sonea kam, zögerte er kurz, dann zuckte er die Achseln.
    »Nur zu. Mal sehen, ob du es noch einmal schaffst.«
    Erheitert sammelte sie ihre Kraft und ließ sie frei. Die Scheibe hielt ihrem Angriff einen Moment lang stand, bevor sie zu zittern begann und schließlich verschwand. Weißes Licht schnellte empor und ergoss sich über die Barriere der Arena, so dass die Novizen unwillkürlich den Kopf einzogen. Ein lautes Klirren vibrierte in der Luft, dann senkte sich Stille herab.
    Vorel betrachtete sie nachdenklich. »Zweifellos kommt dir dein Alter zugute«, bemerkte er beinahe zu sich selbst. »Geradeso wie Porils Erfahrung ihm die notwendige Kontrolle über seine Schläge gibt.« Wieder zog er die Barriere hoch. »Poril, zeig uns einen Kraftschlag.«
    Einmal mehr war der Schlag des Jungen beinahe unsichtbar. Vorel deutete auf die Barriere.
    »Wie ihr sehen - oder nicht sehen - konntet, ist Poril sehr sparsam mit seiner Kraft umgegangen und hat sie sehr wirkungsvoll eingesetzt. Es gab weder überschüssiges Licht noch überschüssige

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