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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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betrachtete.
    Die meisten Gesichter waren gerötet und voller Erregung, nur Poril war schneeweiß. Da sie und Poril bei Übungen in der Klasse stets ein Paar gebildet hatten, würde Lord Vorel sie wahrscheinlich gegeneinander antreten lassen. Sonea beschloss, es ihrem früheren Freund nicht allzu schwer zu machen.
    »Zunächst einmal werde ich euch eurer Stärke entsprechend zu Paaren zusammenstellen«, fuhr Vorel fort. »Regin, du wirst gegen Sonea kämpfen. Benon, du kämpfst gegen Yalend. Narron, deine Partnerin ist Trassia. Hal, Seno und Poril werden sich abwechseln.«
    Sonea spürte, wie sich das Blut in ihren Adern in Eis verwandelte. Er lässt mich gegen Regin antreten! Aber diese Regelung war durchaus vernünftig. Sie waren die beiden stärksten Novizen in der Klasse. Plötzlich wünschte sie, sie hätte dies kommen sehen und so getan, als sei sie schwächer als Regin.
    Nein. Das darf ich nicht einmal denken. Vorel hatte ihnen viele Male erklärt, dass ein Kampf bereits verloren sei, wenn ein Magier ihn in der Überzeugung begann, dass er ohnehin eine Niederlage erleiden werde. Ich werde Regin besiegen, nahm sie sich vor. Ich bin stärker als er. Das wird meine Rache für Porils Verletzungen sein.
    Es war nicht leicht, an dieser Entschlossenheit festzuhalten, als Lord Vorel sie jetzt nach vorn rief, damit sie neben Regin Aufstellung nahm. Er legte ihr eine Hand auf die Schulter, und sie spürte, wie seine Magie sie umringte, als er einen inneren Schild hochzog. Ein zweiter Krieger, Lord Makin, wob einen Schild um Regin.
    »Die anderen verlassen jetzt die Arena«, befahl er. Als die Novizen sich gehorsam in den Gang zurückzogen, zwang sich Sonea dazu, Regins Blick zu erwidern. Seine Augen leuchteten, und seine Mundwinkel hatten sich zu einem verschlagenen Lächeln verzogen.
    »Also«, sagte Vorel, während die Novizen auf den Stufen außerhalb der Arena Platz nahmen. »Nehmt eure Positionen ein.«
    Sonea schluckte und ging auf die eine Seite der Arena hinüber. Regin schlenderte auf die andere Seite und drehte sich dann zu ihr um. Vorel und Makin zogen sich an den Rand des Kampffeldes zurück, und Sonea konnte die Schilde wahrnehmen, die sie um sich herum hochzogen. Ihr Herz hämmerte.
    Vorel sah zuerst sie an, dann Regin, bevor er eine knappe Handbewegung machte. »Fangt an.«
    Sonea riss einen starken Schild hoch und wappnete sich gegen das Kommende, aber der Ansturm von Schlägen, den sie erwartet hatte, blieb aus. Regin hatte sein Gewicht auf ein Bein verlagert und die Arme vor der Brust verschränkt. Er wartete.
    Sonea kniff die Augen zusammen. Der erste Schlag war, so hatte sie gelernt, besonders bedeutsam, denn er ließ auf den Charakter des Kämpfers schließen. Als sie nun genauer hinsah, stellte sie fest, dass Regin nicht einmal einen Schild um sich herum gewoben hatte. Er verlagerte sein Gewicht, trommelte mit den Fingern einer Hand auf seinen Arm und tippte ungeduldig mit der Fußspitze auf den Boden. Dann sah er den Lehrer fragend an.
    Sonea riskierte einen Blick auf Lord Vorel. Der Krieger beobachtete sie aufmerksam, anscheinend vollkommen ungerührt über den Mangel an kämpferischen Aktivitäten.
    Schließlich seufzte Regin so laut, dass selbst die Novizen außerhalb der Arena es hören konnten. Dann gähnte er. Sonea unterdrückte ein Lächeln. In diesem Kampf ging es nicht um Magie, es ging um die Frage, wer als Erster die Geduld verlor.
    Sie stemmte die Hände in die Hüften, musterte die Novizen und machte sich nicht länger die Mühe, Regin zu beobachten. Einige ihrer Mitschüler wirkten angespannt, andere verwirrt oder gelangweilt. Sonea sah wieder zu dem Lehrer hinüber. Lord Vorel musterte sie kalt.
    Vielleicht konnte sie Regin mit einer List dazu bringen, als Erster zuzuschlagen. Wenn ich meinen Schild sinken lasse, dann wird er vielleicht ...
    Vorsichtig ließ sie ihre schützende äußere Barriere los. Im nächsten Moment war die Welt um sie herum ein einziges Meer aus weißem Feuer. Der Schild, den sie hastig hochriss, um die Schläge abzuwehren, hielt nur wenige Sekunden, dann schwankte er und brach in sich zusammen. Hitze kribbelte auf ihrer Haut, wo Regins Magie auf Vorels inneren Schild gestoßen war.
    »Halt!«
    Die Schläge brachen ab und hinterließen dunkle Flecken vor Soneas Augen. Blinzelnd beobachtete sie, wie Lord Vorel herbeikam und sich in die Mitte der Arena stellte.
    »Regin ist der Sieger«, erklärte er. Schwacher Applaus kam von den übrigen Novizen. Sonea schoss

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