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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Arbeit geholfen und mehr durch Erfahrung gelernt, als er im Unterricht hätte lernen können. Der Grundgedanke dieses Systems besteht darin, einem Novizen zu helfen, auf einem bestimmten Gebiet herausragende Leistungen zu erzielen.«
    »Haben alle Novizen Mentoren?«
    Rothen schüttelte den Kopf. »Nein. Das ist nicht üblich. Nicht alle Magier haben Zeit und Lust, die Verantwortung für die Ausbildung eines Novizen zu übernehmen. Nur solche Novizen, die besonders vielversprechend sind, haben Mentoren.«
    Sie zog die Augenbrauen in die Höhe. »Warum wollt Ihr dann…« Sie runzelte die Stirn und schüttelte dann den Kopf.
    Als sie sein Quartier erreicht hatten, legte Dannyl sachte die Hand auf die Tür. Sie schwang nach innen, und ein schwacher Duft von Chemikalien wehte ihnen entgegen.
    »Herzlich willkommen«, sagte er und ließ sie eintreten.
    Obwohl das Gästezimmer genauso groß war wie das von Rothen, wurde die Hälfte des Raums von langen Tischen vereinnahmt. Darauf standen eigenartige Gerätschaften, und darunter lagerten zahlreiche Kisten. Dannyls Arbeitsutensilien waren jedoch wohlgeordnet und makellos gepflegt.
    Sonea schaute sich mit unverhohlener Erheiterung in dem Raum um. Obwohl Rothen schon viele Male in Dannyls Quartier gewesen war, fand er es immer wieder seltsam, ein Alchemieexperiment in einem Wohnraum aufgestellt zu sehen. In der Universität war der Platz begrenzt, daher benutzten die wenigen Magier, die ähnlichen Interessen wie Dannyl nachgingen, häufig ihre eigenen Räume.
    Rothen seufzte. »Man kann unschwer erkennen, warum Ezrille die Hoffnung aufgegeben hat, eine Frau für dich zu finden, Dannyl.«
    Wie immer schnitt sein Freund eine Grimasse. »Ich bin zu jung zum Heiraten.«
    »Unsinn«, entgegnete Rothen. »Du hast einfach keinen Platz für eine Frau, das ist alles.«
    Dannyl lächelte und winkte Sonea zu sich heran. Sie trat auf die Tische zu und ließ sich von ihm seine Experimente erklären. Schließlich holte er einige verblasste Bilder hervor, die sie genauestens untersuchte.
    »Es ist möglich«, beendete er seinen kleinen Vortrag. »Die einzige Herausforderung besteht darin, dafür zu sorgen, dass das Bild nicht wieder verblasst.«
    »Könntet Ihr nicht einen Maler beauftragen, Euch eine Kopie des Bildes anzufertigen, solange die Farben noch frisch sind?«, fragte sie.
    »Das könnte ich natürlich tun.« Dannyl runzelte die Stirn. »Wahrscheinlich ließe sich das Problem auf diese Weise umgehen. Der Maler müsste natürlich gut sein. Und schnell.«
    Sonea gab ihm die Proben seiner Arbeit zurück und ging zu einer gerahmten Landkarte an der Wand hinüber.
    »Ihr habt gar keine Bilder aufgehängt«, sagte sie. »Es sind alles Landkarten.«
    »Ja«, erwiderte Dannyl. »Ich sammle alte Landkarten und Pläne.«
    Sie ging weiter. »Das hier ist die Gilde.«
    Rothen trat neben sie. Der Plan war von dem berühmtesten Architekten der Gilde, Lord Corel, eigenhändig mit säuberlich geschriebenen Erklärungen versehen worden.
    »Wir befinden uns hier.« Dannyl zeigte auf eine Stelle der Karte. »Im Magierquartier.« Dann bewegte er den Finger zu einem ähnlichen Rechteck hinüber. »Das ist das Novizenquartier. Alle Novizen, die zur Ausbildung in die Gilde kommen, werden hier untergebracht, selbst wenn sie Familie in der Stadt haben.«
    »Warum?«
    »Damit wir ihnen das Leben schwer machen können«, antwortete Dannyl prompt. Sonea warf ihm einen raschen Blick zu und schnaubte leise.
    »Man entzieht die Novizen dem Einfluss ihrer Familie, wenn sie hierher kommen«, schaltete sich Rothen ein. »Wir müssen sie von den kleinen Intrigen entwöhnen, mit denen die Häuser sich die Zeit vertreiben.«
    »Wir haben viele Novizen hier, die noch nie vor Mittag aus dem Bett gekommen sind«, fügte Dannyl hinzu. »Es ist immer ein ziemlicher Schock für sie, wenn sie erfahren, wie früh sie zum Unterricht erscheinen müssen. Wenn sie weiter zu Hause leben würden, hätten wir keine Chance, sie rechtzeitig zum Unterricht hier in Empfang nehmen zu können.«
    Er zeigte auf das runde Gebäude auf dem Plan. »Das ist das Quartier der Heiler. Einige der Heiler leben dort, aber die meisten Räume dienen der Behandlung und dem Unterricht.« Sein Finger bewegte sich zu einem kleineren Kreis innerhalb des Gartens. »Das hier ist die Arena. Dort trainieren die Krieger. Die Arena ist mit einem Schild umgeben, der von den Masten gestützt wird. Diese Masten absorbieren die Magie, die innerhalb des Schildes

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