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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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wenn der Türknauf gleichzeitig von innen und von außen gedreht wird.«
    »Ist das mit Absicht so eingerichtet?«
    Fergun nickte. »Es ist eine Vorsichtsmaßnahme. Rothen könnte gerade nicht zur Stelle sein, wenn ein Notfall eintritt. Wenn du zum Beispiel ein Feuer verursachen solltest, könnte auch jemand anders dir zu Hilfe kommen.«
    Sie schnitt eine Grimasse. »Ich hoffe, dass das nie wieder ein Problem sein wird.« Sie deutete auf die Sessel. »Nehmt Platz, Fergun.«
    Er ging zu den Sesseln hinüber und setzte sich. Als sie ihm gegenüber Platz genommen hatte, beugte er sich gespannt vor.
    »Also, macht dein Kontrollunterricht gute Fortschritte?«
    »Ja … ich glaube schon.«
    »Hm, erzähl mir, was du heute getan hast.«
    Sie lächelte kläglich. »Ich musste eine Schachtel vom Boden hochheben. Das war nicht einfach.«
    Fergun sog scharf die Luft ein, und seine Augen weiteten sich. »Was er dir beibringt, hat nichts mehr mit Kontrollübungen zu tun. Er zeigt dir, wie du deine Magie benutzen kannst. Wenn er das tut, musst du die Kontrolle bereits gemeistert haben.«
    Eine Mischung aus Erregung und Hoffnung stieg in Sonea auf. »Er hat gesagt, er wolle auf diese Weise meine Kontrolle testen. «
    Fergun schüttelte ernst den Kopf. »Jede Magie ist ein Test der eigenen Kontrolle. Er würde dir nicht beibringen, Gegenstände anzuheben, wenn du nicht schon hinreichend Kontrolle über deine Magie besäßest. Du bist bereit, Sonea.«
    Sonea lehnte sich in ihrem Sessel zurück und spürte, wie ein Lächeln um ihre Mundwinkel zuckte. Endlich!, dachte sie. Ich kann wieder nach Hause gehen!
    Ein unerwarteter Stich des Bedauerns folgte dem Gedanken. Wenn sie fortging, würde sie Rothen vielleicht nie wieder sehen …
    »Also, hast du dich davon überzeugt, dass ich dir die Wahrheit gesagt habe - dass Rothen dir Informationen vorenthalten hat?«
    Sonea nickte. »Den größten Teil Eurer Worte konnte ich überprüfen. Administrator Lorlen hat mir erklärt, wie man die Kräfte eines Magiers blockiert.«
    Fergun wirkte überrascht. »Lorlen selbst hat es dir erklärt? Gut.«
    »Er hat mir auch gesagt, dass die Prozedur nicht schmerzhaft sei und dass sie mir anschließend nie wieder Unannehmlichkeiten bereiten würde.«
    »Wenn es richtig gemacht wird. Es ist viele, viele Jahre her, seit die Gilde das letzte Mal die Kräfte eines Magiers blockieren musste.« Er verzog das Gesicht. »Beim letzten Mal haben sie die Sache ein wenig verpfuscht - aber du solltest dir deswegen keine Sorgen machen. Nimm meine Hilfe an, und du wirst dieses Risiko nicht eingehen müssen.« Er lächelte. »Also, werden wir zusammenarbeiten?«
    Sie zögerte. Ihre Zweifel waren keineswegs zerstreut.
    Als Fergun den Ausdruck in ihren Augen sah, fragte er: »Hast du dich entschieden zu bleiben?«
    »Nein.«
    »Das heißt, du bist noch immer unentschlossen?«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich Eurem Plan zustimmen soll«, gestand sie. »Zumindest einige Teile davon gefallen mir nicht.«
    »Welche Teile?«
    Sie holte tief Luft. »Wenn ich Novizin werde, muss ich ein Gelübde ablegen, von dem ich weiß, dass ich es brechen werde.«
    Er runzelte die Stirn. »Und?«
    »Ich bin nicht... glücklich darüber.«
    Seine Augen wurden schmal. »Du machst dir Sorgen, ein Gelübde zu brechen?« Er schüttelte den Kopf. »Ich bin bereit, um deinetwillen das Gesetz des Königs zu brechen, Sonea. Obwohl ich davon überzeugt bin, dass wir es so aussehen lassen können, als seist du aus eigenem Antrieb geflohen, besteht doch eine gewisse Gefahr, dass man meinen Anteil an der Sache entdecken könnte. Ich bin bereit, dieses Risiko um deinetwillen einzugehen.« Er beugte sich vor. »Du musst dich entscheiden, ob der König das Recht hat, dir deine Magie zu nehmen. Wenn du diese Frage für dich verneinen kannst, welchen Wert hat das Gelübde dann noch?«
    Sonea nickte langsam. Er hatte Recht. Faren würde ihm zustimmen und Cery ebenfalls. Die Häuser hatten die Magie schon viel zu lange für sich behalten - und sie dann während der Säuberung gegen die Armen eingesetzt. Die Hüttenleute würden sie nicht verachten, wenn sie das Novizengelübde brach. Es war die Meinung dieser Menschen, die für sie zählte, nicht die Meinung des Königs oder der Magier.
    Wenn sie mit unversehrten Kräften in die Vorstadt zurückkehrte und sich dann selbst Magie beibrachte, könnte sie auch andere Magie lehren. Sie könnte ihre eigene geheime Gilde gründen.
    Das würde allerdings bedeuten,

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