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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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dass Faren sie abermals vor der Gilde würde verstecken müssen. Es würde bedeuten, dass sie nicht zu ihrer Familie zurückkehren konnte. Es würde bedeuten, dass sie zu guter Letzt ihre Kräfte würde benutzen können, um Menschen zu helfen und zu heilen - und diese Chance war das Risiko vielleicht wert.
    Sie sah den Magier an, der ihr gegenübersaß. Ob er sie immer noch so bereitwillig würde ziehen lassen, wenn er wüsste, was sie dachte? Sie runzelte die Stirn. Wenn sie seine Novizin wurde, könnte sich durchaus eine Situation ergeben, in der sie ihn in ihren Geist einlassen musste, um von ihm zu lernen. Er könnte ihre Pläne entdecken und seine Meinung ändern, wenn ihm nicht gefiel, was er in ihren Gedanken las.
    Sein Vorschlag zwang sie, ihm in vielen Dingen vollkommen zu vertrauen. Sie kannte ihn nicht, und sie hatte auch nicht in seinen Geist geblickt.
    Wenn sie doch nur ohne seine Hilfe fortgehen - fliehen - könnte!
    Plötzlich stieg ein Gefühl der Erregung in ihr auf. Vielleicht war das ja tatsächlich möglich. Sie hatte Kontrolle gelernt. Rothen wusste nicht, dass sie es wusste. Irgendwann würde er es schließlich zugeben müssen, und wenn er das tat, würde er auf einen Fluchtversuch ihrerseits gefasst sein. Aber jetzt rechnete er noch nicht mit so etwas. Jetzt war der perfekte Zeitpunkt, um es zu versuchen.
    Und was war, wenn sie keine Chance zur Flucht bekam oder ihre Flucht misslang?
    Dann würde sie Ferguns Angebot annehmen müssen. Für den Augenblick jedoch musste sie ihn zunächst einmal vertrösten.
    Sie sah Fergun an und schüttelte seufzend den Kopf. »Ich weiß es nicht. Selbst wenn Euer Plan gelingen sollte - die Gilde würde später Jagd auf mich machen.«
    »Man würde dich nicht finden können«, versicherte er ihr. »Ich werde dir beibringen, wie du deine Kräfte verbergen kannst. Die Gilde wird keine Ahnung haben, wo du dich aufhältst, und am Ende wird man die Suche aufgeben. Du bist nicht die Einzige, die beim letzten Mal der Jagd müde geworden ist, Sonea. Man wird nicht für alle Zeit nach dir suchen.«
    »Es gibt einige Dinge, die Ihr nicht wisst«, erklärte sie ihm. »Wenn ich mit Magie zu den Hütten zurückkehre, werden die Diebe wollen, dass ich für sie arbeite. Ich möchte nicht das Werkzeug der Diebe werden.«
    Er lächelte. »Du wirst über Magie gebieten, Sonea. Die Diebe können nichts tun, was du nicht willst.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe Familie, Fergun. Mir würden die Diebe vielleicht nichts antun können, aber andere könnten unter ihnen leiden. Ich...« Sie rieb sich das Gesicht und sah ihn dann entschuldigend an. »Ich brauche mehr Zeit zum Nachdenken.«
    Sein Lächeln erlosch. »Wie viel Zeit?«
    Sie zuckte die Achseln. »Vielleicht ein paar Wochen?«
    »So lange kann ich nicht warten«, entgegnete er mit düsterer Miene. »Du kannst nicht so lange warten.«
    Sonea war verwirrt. »Warum nicht?«
    Fergun stand abrupt auf, zog etwas aus seiner Robe und warf es vor ihr auf den Tisch.
    Sonea keuchte, als sie den Dolch erkannte. So viele Male hatte sie zugesehen, wie die Klinge gewissenhaft und liebevoll geschärft wurde. Sie konnte sich sogar an den Tag vor vielen Jahren erinnern, an dem die groben Umrisse eines vertrauten Nagetiers in das Metall eingeritzt worden waren.
    »Wie ich sehe, erkennst du den Dolch.«
    Jetzt stand Fergun hoch aufgerichtet vor ihr, und seine Augen glitzerten.
    »Ich habe den Besitzer dieses Messers in einen dunklen, kleinen Raum gesperrt, den niemand hier kennt.« Seine Lippen verzogen sich zu einem bösartigen Lächeln. »Und es ist ein Glück, dass meine Kollegen nichts von dem Raum wissen, sonst würden sie sich vielleicht ein wenig Sorgen machen, wenn sie sähen, wie groß einige dieser Nagetiere werden können.« Er ließ sich in die Hocke sinken und legte die Hände auf die Armlehnen ihres Sessels. Sonea wich zurück, entsetzt von seinem hasserfüllten Blick.
    »Tu, was ich dir sage, und ich werde deinen Freund freilassen. Mach mir Scherereien, und er wird für alle Zeit bleiben, wo er ist.« Seine Augen wurden schmal. »Hast du mich verstanden?«
    Unfähig zu antworten, konnte Sonea nur wie betäubt nicken.
    »Hör mir genau zu«, fuhr er fort. »Ich werde dir erklären, was du tun musst. Zuerst wirst du Rothen mitteilen, dass du dich zum Bleiben entschlossen hast. Daraufhin wird er dir erzählen, dass du inzwischen so weit bist, deine Magie zu kontrollieren, denn es wird ihm daran gelegen sein, dich in die Gilde zu

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