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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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passiert?«, hakte Ezrille nach. »Hat man den Mann tatsächlich aus seinem Heim vertrieben?«
    »Lorlen hat natürlich Widerspruch gegen diesen Befehl eingelegt«, erwiderte Yaldin, »aber Fergun hatte das Haus bereits zum großen Teil zerstört - angeblich, um nach Verstecken zu suchen.«
    Ezrille schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht glauben, dass Fergun so... so...«
    »Dass er so rachsüchtig sein könnte?«, schnaubte Dannyl. »Es überrascht mich, dass er nicht auf den Gedanken gekommen ist, den armen Mann zum Verhör abzuführen.«
    »Das würde er nicht wagen«, sagte Yaldin verächtlich.
    »Nicht jetzt«, pflichtete Dannyl ihm bei.
    Rothen lehnte sich seufzend auf seinem Stuhl zurück. »Es kommt noch mehr. Ich habe heute Abend ein interessantes Gespräch mitangehört. Fergun verlangt, dass man ihn zu ihrem Mentor macht.«
    Dannyl erstarrte das Blut in den Adern.
    »Fergun?« Ezrille schnalzte mit der Zunge. »Er ist kein starker Magier. Ich dachte, die Gilde sähe es nicht gern, wenn schwächere Magier Novizen unter ihre Fittiche nehmen.«
    »Das ist richtig«, erwiderte Yaldin. »Aber es gibt kein Gesetz, das das verbietet.«
    »Welche Chancen hat er, mit seiner Forderung durchzukommen?«
    »Er behauptet, er sei der Erste gewesen, der ihr Potenzial entdeckt habe, weil er als Erster dessen Auswirkungen zu spüren bekommen hat«, erklärte Rothen.
    »Ist das ein gutes Argument?«
    »Ich hoffe nicht«, murmelte Dannyl.
    Diese Neuigkeit beunruhigte ihn. Er kannte Fergun gut. Zu gut. Weshalb wollte Fergun, der nur Verachtung für die niederen Klassen hatte, ein Mädchen aus den Hütten?
    »Vielleicht will er sich dafür rächen, dass sie ihn auf dem Nordplatz gedemütigt hat?«
    Rothen runzelte die Stirn. »Also, Dannyl -«
    »Man muss diese Möglichkeit in Betracht ziehen«, unterbrach ihn Dannyl.
    »Fergun würde sich wegen einer kleinen Schramme nicht solche Mühe machen, selbst wenn der Vorfall sein Ego verletzt hat«, sagte Rothen entschieden. »Er möchte einfach nur derjenige sein, der sie gefangen nimmt - und er will verhindern, dass seine Leistung anschließend in Vergessenheit gerät.«
    Dannyl wandte den Blick ab. Der ältere Magier hatte nie begriffen, dass seine Abneigung gegen Fergun weit mehr war als nur ein Groll aus Novizentagen. Dannyl hatte am eigenen Leib erfahren, wie entschlossen Fergun sein konnte, wenn es um Rache ging.
    »Ich sehe da einen unangenehmen Streit auf uns zukommen.« Yaldin kicherte. »Die arme Kleine hat ja keine Ahnung, wie viel Aufruhr sie in der Gilde gestiftet hat. Es kommt nicht oft vor, dass zwei Magier gleichzeitig verlangen, zum Mentor eines Novizen zu werden.«
    Rothen schnaubte leise. »Ich bin davon überzeugt, dass das die geringste ihrer Sorgen ist. Nach dem, was auf dem Nordplatz geschehen ist, ist sie wahrscheinlich davon überzeugt, dass wir sie töten wollen.«
    Yaldins Lächeln verblasste. »Unglücklicherweise können wir sie nicht vom Gegenteil überzeugen, solange wir sie nicht gefunden haben.«
    »Oh, da bin ich mir nicht so sicher«, warf Dannyl leise ein.
    Rothen blickte auf. »Hast du einen Vorschlag, Dannyl?«
    »Ich nehme an, dass mein neuer Freund bei den Dieben seine eigene Methode hat, Informationen in den Hüttenvierteln zu verbreiten.«
    »Freund?« Yaldin stieß ein ungläubiges Lachen aus. »Jetzt nennt Ihr sie schon Freunde.«
    »Verbündete.« Dannyl verzog spitzbübisch die Lippen.
    »Ich darf also davon ausgehen, dass du einen gewissen Erfolg verzeichnen konntest?« Rothen zog eine Augenbraue in die Höhe.
    »Einen kleinen Erfolg. Einen Anfang.« Dannyl breitete die Hände aus. »Ich glaube, dass ich mit einem ihrer Anführer gesprochen habe.«
    Ezrilles Augen weiteten sich. »Wie ist er denn so?«
    »Er heißt Gorin.«
    »Gorin?« Yaldin wirkte ratlos. »Was für ein seltsamer Name.«
    »Anscheinend geben die Anführer sich Tiernamen. Ich vermute, dass sie sich einen Titel aussuchen, der zu ihrer äußeren Erscheinung passt, denn der Mann hat eindeutig große Ähnlichkeit mit seinen Namensvettern. Er ist riesig und behaart. Ich habe fast damit gerechnet, Hörner zu sehen.«
    »Also, was hat er gesagt?«, fragte Rothen interessiert.
    »Er hat keine Versprechen gegeben. Ich habe ihm erklärt, wie gefährlich es ist, sich in der Nähe einer Magierin aufzuhalten, die noch nicht gelernt hat, ihre Kräfte zu kontrollieren. Er schien sich mehr Gedanken darüber zu machen, welche Gegenleistung die Gilde erbringen wird, wenn er das Mädchen

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