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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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findet.«
    Yaldin verzog den Mund. »Die Höheren Magier werden einem Handel mit den Dieben gewiss nicht zustimmen.«
    Dannyl machte eine wegwerfende Handbewegung. »Natürlich nicht. Ich habe es ihm erklärt, und er hat es verstanden. Ich denke, er würde sich mit Geld zufrieden geben.«
    »Geld?« Yaldin schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht...«
    »Da wir ohnehin schon eine Belohnung ausgesetzt haben, dürfte es wohl kaum noch eine Rolle spielen, wenn sie an die Diebe geht.« Dannyl breitete die Arme aus. »Es ist ohnehin klar, dass das Geld an jemanden aus dem Hüttenring gehen wird, deshalb wird sich niemand wundern, dass der Empfänger eine zweifelhafte Erscheinung ist.«
    Ezrille verdrehte die Augen. »Nur Ihr bringt es fertig, eine solche Bemerkung vollkommen vernünftig klingen zu lassen, Dannyl.«
    Dannyl grinste. »Oh, es kommt noch besser. Wenn wir die Sache geschickt einfädeln, werden sich anschließend alle auf die Schulter klopfen, weil es ihnen gelungen ist, die Diebe dazu zu bewegen, der Stadt einen guten Dienst zu erweisen.«
    Ezrille lachte. »Ich hoffe, die Diebe wissen das nicht, sonst würden sie sich weigern, Euch zu helfen.«
    »Nun, für den Augenblick muss es ein Geheimnis bleiben«, erwiderte Dannyl. »Ich möchte keinen Aufruhr in der Gilde, bevor ich weiß, ob Gorin uns helfen wird oder nicht. Kann ich mich auf Euer Stillschweigen verlassen?«
    Er sah die anderen an. Ezrille nickte begeistert. Rothen neigte den Kopf. Yaldin runzelte die Stirn, dann hob er die Schultern.
    »In Ordnung. Aber seid vorsichtig, Dannyl. Es ist nicht nur Eure Haut, die Ihr hier riskiert.«
    »Ich weiß.« Dannyl lächelte. »Ich weiß.«
     
    Wenn man im Licht einer Lampe über die »Straße der Diebe« ging, kam man erheblich schneller voran als jemand, der sich in der Dunkelheit durch das Labyrinth der unterirdischen Gänge tastete. Und interessanter war es außerdem. Die Wände der Tunnel waren aus einer scheinbar endlosen Vielzahl von Ziegelsteinen erbaut. In das Mauerwerk waren Symbole eingeritzt, und rätselhafte Zeichen markierten einige der größeren Wegkreuzungen.
    An einer solchen Kreuzung von Korridoren blieb der Führer stehen und stellte seine Lampe auf den Fußboden. Dann zog er ein schwarzes Tuch aus der Tasche.
    »Von hier an müsst ihr mit verbundenen Augen weitergehen.«
    Cery nickte und stand still, während der Mann ihm einen Stoffstreifen um die Augen band. Anschließend trat der Mann hinter Sonea, und sie spürte, wie grober Stoff fest um ihr Gesicht gebunden wurde. Dann legte ihr Führer ihr eine Hand auf die linke Schulter, und irgendjemand griff nach ihrem rechten Arm und zog sie hinter sich her durch den Gang.
    Obwohl sie versuchte, sich die verschiedenen Richtungswechsel einzuprägen, verlor sie schon bald die Orientierung. Sie schlurften langsam durch die Dunkelheit. Schwache Geräusche drangen an ihre Ohren: Stimmen, Schritte, tropfendes Wasser und einige Laute, die Sonea nicht identifizieren konnte. Die Haut unter der Augenbinde juckte, aber sie wagte es nicht, sich zu kratzen, damit der Führer nicht auf den Gedanken kam, dass sie unter dem Stoff hindurchzuspähen versuchte.
    Als der Mann wieder stehen blieb, stieß Sonea einen Seufzer der Erleichterung aus. Jemand nahm ihr die Augenbinde ab. Sie blickte Cery an, und er antwortete ihr mit einem aufmunternden Lächeln.
    Der Führer zog einen polierten Stock unter seinem Mantel hervor und stieß ihn in ein Loch in der Mauer. Nach einem kurzen Augenblick schwang ein Teil der Wand nach innen, und ein großer, muskulöser Mann trat durch die Öffnung.
    »Ja?«
    »Ceryni und Sonea für Faren«, erklärte der Führer.
    Der Mann nickte, öffnete die Tür ein wenig weiter und deutete mit dem Kopf auf Sonea und Cery.
    »Geht rüber.«
    Cery zögerte, dann drehte er sich zu dem Führer um. »Ich habe darum gebeten, dass man mich zu Ravi bringt.«
    Der Mann lächelte schief. »Dann muss Ravi wollen, dass du mit Faren sprichst.«
    Cery zuckte die Achseln, dann schob er sich durch die Tür. Sonea, die ihm folgte, fragte sich, ob ein Dieb, der nach einem giftigen, achtbeinigen Insekt benannt war, gefährlicher war als ein Dieb, der den Namen eines Nagetiers trug.
    Sie kamen in einen kleinen Raum. Zwei stämmige Männer, die zu beiden Seiten auf Stühlen saßen, musterten sie eingehend. Der Erste schloss die Tür hinter ihnen, öffnete dann eine Tür auf der gegenüberliegenden Seite und bedeutete ihnen, ihm zu folgen.
    An den Wänden des

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