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Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Titel: Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Rudolph
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Tatsächlich. Erst vorgestern hat Bel ihren Eltern geschrieben. Natürlich weiß Ada, dass sie fremde Post nichts angehen ... darf. Aber außergewöhnliche Ereignisse erfordern eben außergewöhnliche Maßnahmen. Schließlich liegt Bel auf der Krankenstation!
    Hi Mummy, hi Daddy!
    Wo seid ihr gerade? Ist der Mast inzwischen repariert? Ich wünschte, ich könnte bei Euch sein, auch wenn das nicht geht. Ich denke jeden Tag an Euch. Darf ich Euch in den Ferien besuchen? Bitte, bitte. Ich habe einen Notendurchschnitt von 1,2. Das sollte doch belohnt werden, findet ihr nicht?
    In Liebe, Eure Bel
    PS: Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel ☺
    Ada schluckt. Wissen Bels Eltern eigentlich, dass ihre Tochter reitet? Oder interessiert die nur der Notendurchschnitt? Sie klickt auf den Posteingang. Ein Ordner heißt Intention.
    Was Ada da liest, verschlägt ihr die Sprache. Bels Eltern liefern ihrer Tochter lediglich eine Kopie ihres Segelturnlogbuchs. Das blöde Boot hat scheinbar bereits einen Motorschaden, eine gerissene Ankerkette und einen Mastbruch erlitten. Immer und immer wieder haben sie ihre Besuche abgesagt, bereits gebuchte Flüge storniert und sich zigmal dafür entschuldigt. Vertröstungen am laufenden Band. ARME BEL! Na wartet. Ada wird diesen Rabeneltern schreiben. In Bels Namen und danach werden sie vor schlechtem Gewissen den direkten Weg zu ihrer Tochter nehmen!!!
    Hi Mummy, hi Daddy!
    Ich vermisse Euch so, dass ich schon ganz krank bin. Außer Euch habe ich doch nichts auf der Welt. Hier nimmt mich niemand in den Arm.
    Ist das vielleicht etwas zu dick aufgetragen? Ach was, schließlich geht es um alles, da darf Ada ruhig ein bisschen übertreiben.
    Jeden Tag gucke ich mir die Fotos an - sonst wüsste ich schon nicht mehr, wie ihr ausseht. Ist das Segelboot denn wichtiger als ich?
    Ada schluckt. Klar, das ist harter Tobak. Aber irgendwer muss denen Bescheid stoßen!
    Alle anderen haben den Elterntag gefeiert, nur ich war allein. Ich wünsche mir nichts mehr - nur einen einzigen Besuch. Ist das zu viel verlangt? Bitte bucht einen Flug und kommt, so schnell es geht. Es geht mir wirklich schlecht. Immer, Eure Isabel!
    Nachdenklich liest Ada die Mail und ist sich nicht sicher, ob sie den richtigen Ton getroffen hat. Soll sie das wirklich senden?
    Gong. Gong. Gong.
    Ada erschrickt so, dass sie auf die Maustaste drückt. Die Mail wird verschickt. Okay, das ist dann wohl Schicksal.

     
    Erst im Gang wundert sich Ada. Wieso läutet es am SONNTAG? Sie öffnet irritiert die schwere Tür zum Speisesaal. Candy sitzt bleich am Tisch. Ihr Frühstück hat sie nicht angerührt. Oh, oh das verheißt nichts Gutes. Ada wirft nur einen kurzen Blick zu Josi, die lachend und entspannt ihr Müsli löffelt. Was ist nur mit Candy los? Hat die blöde Baldour sie nicht heute eingesackt?
    Nachdenklich geht Ada zum Buffet und lässt sich bedienen. Omelett mit frischen Gambas.
    »Myladys?« Die Stimme des Rektors vermiest Ada innerhalb einer Millisekunde den Appetit. »Dies ist eine außerordentliche Besprechung, weil dies eine ungewohnte Situation ist«, erklärt Sir Shouhtick gewichtig.
    Der Schulleiter erhebt sich und blickt über den Rand seiner kleinen Brille auf die Tische der Mädchen. »Gestern Abend gab es einen unerfreulichen Vorfall.«
    Ada setzt sich und seufzt innerlich. Gerade, also noch vor einer halben Stunde, war sie glücklich geduscht, gecremt und gestylt - und bester Dinge. Jetzt thematisiert der Typ das Branddesaster, das sie verschuldet hat.
    Sir Albert Shouhtick räuspert sich. »Aufgrund eines Zimmerbrandes müssen wir leider umdisponieren.«
    Jetzt - schlägt Adas Laune um in den absoluten Negativbereich. Sie lässt die Gabel fallen und blickt zu dem erhöhten Rektortisch. Wird er sie wegen einem FÖHN in den Kerker sperren? Bestimmt haben die in Chestnut Hall so was wie ein Gefängnis. Der ganze Bunker ist doch nichts anderes! Sie hat keine, aber auch gar keine Lust mehr auf das moralinsaure Gelaber des Rektors und erhebt sich.
    »SIE habe ich gemeint.« Der Schulleiter lächelt Ada kalt an. »Dank ihres Engagements stehen uns jetzt Renovierungsarbeiten in großem Stil bevor.« Ada hält inne.
    »Bis die abgeschlossen sind, werden Sie bei Madame Baldour residieren.«
    Ada krallt ihre Finger in die Stuhllehne. Gleich wird sie ohnmächtig! Das ist zu hart - bei diesem Hausdrachen übernachten zu müssen, ist schlimmer, als alle anderen Strafen auch nur im  Ansatz sein könnten.
    »Miss Chantal du Fribas wird

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